Vierter Raum: Schweine und Hunde sowie andere Haustiere
Haustiere
Der letzte Ausstellungsraum ist dem Hausschwein und dem Haushund vorbehalten, aber auch einer Vitrine mit archäozoologischen Fundstücken.
Das Wildschwein
Es wird heute nicht mehr bezweifelt, dass das in Europa und in Asien verbreitete Wildschwein die Stammart für alle Rassen der Hausschweine darstellt.
Eine Schädelreihe macht die Entwicklung vom Wildschwein über frühe
Hausschweine zu heutigen Rassen deutlich. Damit gingen sowohl große anatomische Veränderungen am Schädel einher als auch hinsichtlich des Muskel- und Fettbildungsvermögens sowie der Fruchtbarkeit.
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Dermoplastik und Skelett eines Wildschweines |
Dermoplastiken von Schweinerassen |
Als im Jahr 1900 die Mendelschen Regeln
wiederentdeckt wurden, begannen auch die halleschen Tierzüchter
umfangreiche Untersuchungen mit Haustieren, um die Übertragbarkeit der
an Pflanzen gewonnenen Erkenntnisse auf Tiere zu überprüfen. Hier
können anhand von Präparaten die gewonnenen Versuchsergebnisse zur
Farbvererbung beim Schwein nachvollzogen werden.
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Dermoplastiken von Kreuzungen Schäferhund und Schakal |
Der Hund
Drei Dermoplastiken
und Fotos von Kreuzungstieren zwischen Schäferhund und Schakal zeugen
davon, dass schon Ende des 19. Jahrhunderts der Frage mit
praktischen Versuchen nachgegangen wurde: Stammen alle Hunderassen vom
Wolf ab oder gab es auch durch den Schakal einen Anteil?
Eine kleine Präsentation von Hundeschädeln beweist die große Formenvielfalt, die bei den zahlreichen Rassen zu verzeichnen ist.
Archäozoologie
Die an der Fensterwand befindliche Vitrine mit Knochenfundstücken lässt
Rückschlüsse auf vergangene Kultur- und Lebensgewohnheiten der Menschen
vor Jahrhunderten erkennen. Dieses Wissensgebiet wird heute Archäozoologie genannt und seit über 30 Jahren an dieser Einrichtung beforscht.
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Vitrine und Schaustücke anderer Haustiere |
Andere Haustiere
Auffallend ist, dass vorrangig Haussäugetiere im Haustiergarten gehalten und bearbeitet worden sind und demzufolge auch entsprechend in der Ausstellung Berücksichtigung fanden.
Die Hausgeflügelarten sind im ehemaligen Haustiergarten nur zu
Demonstrationszwecken gehalten worden, ebenso einige wichtige
Fischarten.
So ist es verständlich, wenn das begrenzte Platzangebot des Museums den Haussäugetierarten vorbehalten bleibt.