Die Aufgaben
Für archäozoologische Untersuchungen bildet dieser Fundus gemeinsam mit einer bestehenden osteologischen Vergleichssammlung für Wildsäuger und -vögel geeignete Voraussetzungen zur Bestimmung von ur- und frühgeschichtlichen Tierresten.
Schweinestall im Jahr 1925 |
Das Museum mit
seinen umfangreichen Sammlungsbeständen ist speziell den Haustieren
gewidmet. Im Verlauf einer über 140-jährigen Sammlungstätigkeit ist ein
einzigartiger Haustierskelettbestand zusammengetragen worden.
Das Tiermaterial stammt aus dem von 1863 bis 1969 existierenden Haustiergarten des Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Halle-Wittenberg.
Das Museum ist in einem ehemaligen Stall untergebracht. Dabei wurde der einstige Stallcharakter des Gebäudes beibehalten.
Im Jahr 1988 konnte das Museum feierlich eröffnet werden.
Mittelgang des Museums |
Die Exponate,
die auf einer etwa 300 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche
präsentiert werden, verdeutlichen tierzüchterische Forschungsaufgaben,
die zum Beispiel Probleme der Abstammung der wichtigsten Haussäugetiere
und nach der Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln erste Vererbungsstudien umfassten.
Sie wurden zur Deutung der hier vorgenommenen vielfältigen Rassen- und Artkreuzungen herangezogen.
Neben einigen Dermoplastiken
und vielen Originalfotografien der hier gehaltenen Haustierarten
- vorwiegend alter und heute häufig schon ausgestorbener
Landrassen - werden vorwiegend Skelette und Schädel demonstriert.
Es existiert ein umfangreicher magazinierter Bestand an Pferden und Eseln (100 Exemplare), Rindern (allein 600 Schädel), Schafen (über 2000 Exemplare) und Schweinen (allein über 600 Schädel).
Für archäozoologische Untersuchungen bildet dieser Fundus gemeinsam mit einer bestehenden osteologischen Vergleichssammlung für Wildsäuger und -vögel geeignete Voraussetzungen zur Bestimmung von ur- und frühgeschichtlichen Tierresten.
Das Museum
verdeutlicht den verschiedenen Besuchern - Tierzüchtern,
Landwirten, Biologen oder auch Laien - Fragestellungen und
Probleme aber auch Ergebnisse der hier geleisteten Arbeit.
Dem Besucher wird die Bedeutung der haustierkundlichen Forschung, wenn auch nur in einigen Aspekten, bewusst gemacht.