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Sportwissenschaft
- Schwerpunkt: Breiten- und Wettkampfsport -
(Diplomstudiengang)
    

Abschluss: Diplomsportlehrer/ Diplomsportlehrerin für Breiten- und Wettkampfsport Regelstudienzeit: 8 Semester

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Allgemeine oder einschlägig fachgebundene Hochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis
  • Feststellungsprüfung (für besonders befähigte Berufstätige ohne Abitur)
  • Sportpraktische Eignungsprüfung - Einzelheiten dazu (Bedingungen, Termine, Anmeldung) erfahren Sie auf der Homepage des Instituts für Sportwissenschaft.
Zulassungsbeschränkungen: hochschulinternes Auswahlverfahren (NC)
Studienbeginn: Wintersemester
Bewerbung bei der Universität bis 15.07. zum jeweils folgenden Semester

Zum Werdegang akademischer Studien im Fach Sport an der Universität Halle

Im Jahre 1889 wurden an der Universität Halle erstmals durch den Universitätsturn- und -fechtlehrer G. Fessel "Turnaspirantenkurse" durchgeführt. Dies war als der Beginn der akademischen Turnlehrerausbildung anzusehen, die sich bereits zu diesem Zeitpunkt stark am englischen Sport orientierte.
Mit Ministerialerlass vom 30.09.1925 wurde die Gründung eines "Instituts für Leibesübungen" gesetzlich geregelt. Die Aufgaben dieses Instituts bestanden von da ab in der Ausbildung von Sportlehrern, in der Fortbildung, in der wissenschaftlichen Bearbeitung des Lehrgegenstandes und der Organisation des Hochschulsportes (obligatorisch für Lehramtsstudenten der ersten Semester).
Nach dem II. Weltkrieg wurde das Institut 1948 als "Institut für Körpererziehung" neu gegründet. Zunächst bildete man die an den Schulen so dringend gebrauchten Sportlehrer aus. Von den sechziger Jahren an erlangte dann immer mehr auch die sportwissenschaftliche Forschung an Bedeutung. Dieser Entwicklung trug auch die Umbenennung in Sektion Sportwissenschaft im Jahr 1968 Rechnung.
1990 begann die inhaltliche und strukturelle Anpassung an die neuen gesellschaftlichen Bedingungen und Erfordernisse in Form der Neugestaltung der Studien- und Prüfungsordnungen. Nun gewannen neben den Lehramtsstudiengängen für Gymnasien und Sekundarschulen auch Diplomstudiengänge sowie Magisterstudiengänge für das Haupt- und das Nebenfach Sport an Bedeutung.
Die seit 1886 genutzten Institutsräume in der Moritzburg wurden 1990 gegen das neue Domizil am Gimritzer Damm getauscht. Dank der Fusion zwischen Martin-Luther-Universität und der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Halle verfügt das Institut für Sportwissenschaft nunmehr über eine große Spielhalle mit Zuschauertraversen und drei weitere Sporthallen, einen großen Universitätssportplatz auf der Ziegelwiese und ein Ruderbootshaus in Trotha.

Charakteristik des Studienganges

Die Ausbildung zum Diplomsportlehrer bzw. zur Diplomsportlehrerin für Breiten- und Wettkampfsport hat das Ziel, Absolventen bzw. Absolventinnen für die Ausübung einer umfassenden theoretisch fundierten, breiten- und wettkampfsportlichen Betreuung zu befähigen.
Die Ausbildung umfasst die verschiedenen Bereiche des Sporttreibens aller Altersgruppen in den Formen des Übungs-, Trainings, und Wettkampfbetriebes. Die Tätigkeit reicht von der Stabilisierung oder Verbesserung der Gesundheit, auch im Sinne des präventiven Sporttreibens, bis hin zur leistungs- und wettkampforientierten Anleitung aller Alters- und Sozialgruppen. Das Studium ist darauf gerichtet, Absolventen auszubilden, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntinsse in der Lage sind, den Übungs-, Trainings, und Wettkampbetrieb selbst zu leiten bzw. anzuleiten oder dafür die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.

Der Studiengang gliedert sich in das Grundstudium und das Hauptstudium.

Das Grundstudium umfasst 4 Semester und schließt mit der der Diplom-Vorprüfung ab. Im Grundstudium sind zu absolvieren:
(Angaben in Semesterwochenstunden - SWS)

Fach
SWS
Fach
SWS
Einführung in das Studium der Sportwissenschaft und Vorbereitung auf den Studienschwerpunkt
2
Sportpädagogik
3
Einführung in die pädagogische Psychologie
1
Sportmedizin
6
Einführung in die allgemeine Pädagogik
1
Gerätturnen
5
Wissenschaftssysthematik und Methodologie der Sportwissenschaft
5
Gynastik/ Tanz
5
Sportpsychologie
3
Leichtathletik
5
Sportsoziologie
2
Schwimmsport
5
Philosophie
2
Judo
3
Sportgeschichte
3
Sportspiele
9
Sportbiomechanik
3
Wassersport/ Touristik/ Skilauf
11
Sportmotorik
3
   
Allgemeine Trainingswissenschaft
3
   

In den Sportarten Wasserfahrsport, Touristik und Skilauf sind Exkursionen Bestandteil der Ausbildung. Im Laufe des Grundstudiums ist zwischen dem 2. und 3. oder dem 3. und 4. Semester ein vierwöchiges Grundpraktikum zu absolvieren.

Die Diplomvorprüfung besteht aus 6 Fachprüfungen, die am Ende des 4. Semesters abgelegt werden. Die erfolgreiche Diplom-Vorprüfung ist Voraussetzung für die Fortsetzung des Studiums im Hauptstudium. Voraussetzung für die Zulassung ist der erfolgreiche Abschluss aller für das Grundstudium vorgesehenen Wissenschaftsdisziplinen.

Prüfungsfächer:

  • Sportmedizin
  • Sportbiomechanik oder Sportmotorik oder Trainingswissenschaft
  • Sportgeschichte oder Sportpädagogik oder Sportpsychologie oder Sportsoziologie
  • 3 Sportarten.

Das Hauptstudium umfasst 4 Semester und schließt mit der Diplomprüfung ab. Im Hauptstudium sind folgende Leistungen zu erbringen:

Schwerpunktbezogene sportwissenschaftliche Grundlagen

  • Sportmanagement
  • Statistik
  • Sportpädagogik
  • Sportbiomechanik
  • Sportmotorik
  • Sportpsychologie
  • Sportsoziologie
  • Trainingswissenschaft
  • Sportgeschichte
21 SWS

3 Hauptseminare - wahlobligatorisch je eine Wissenschaftsdisziplin aus folgenden Gruppen:

  • Sportbiomechanik oder Sportmotorik oder Sportmedizin
  • Allgemeine Trainingswissenschaft oder Sportmedizin
  • Sportsoziologie oder Sportpädagogik oder Sportgeschichte
je 2 SWS

Spezielle Anwendungsfelder des Sports

  • Seniorensport
  • Breitensport
  • Leistungssport
  • Präventions-, Rehabilitations- und Behindertensport
8 SWS

Theorie, Methodik und Praxis der Sportarten - 2 Vertiefungssportarten wahlobligatorisch aus zwei der folgenden Sportartengruppen:

  1. Gerätturnen, Gymnastik/ Tanz. Judo, Leichtathletik, Schwimmen
  2. Badminton, Basketball, Fußball, Handball, Tennis, Volleyball
  3. Skilauf, Touristik, Wasserfahrsport
  4. weitere Sport- und Bewegungsaktivitäten aus dem variablen Angebot des Instituts
6 SWS
2 Spezialsportarten - wahlobligatorisch aus den Sportartengruppen A bis C
14 SWS
ein Fachpraktikum zwischen dem 5. und 6. Semester  

Im Laufe des Hauptstudiums sind zwei vierwöchige Praktika bzw. ein achtwöchiges Praktikum zu absolvieren.

Die Diplomprüfung im Schwerpunkt Breiten- und Wettkampfsport besteht aus der Diplomarbeit und 5 Fachprüfungen. Je eine Fachprüfung findet statt in:

  1. einem der folgenden Fächer der Sportwissenschaft nach Wahl des Kandidaten bzw. der
    Kandidatin
    • Sportbiomechanik
    • Sportmotorik, wenn es nicht Gegenstand einer Fachprüfung der Diplom-Vorprüfung gewesen ist,
      oder
    • Sportmedizin
  2. einem der folgenden Fächer der Sportwissenschaft nach Wahl des Kandidaten bzw. der Kandidatin, das nicht schon Gegenstand der Diplom-Vorprüfung war:
    • Sportpsychologie
    • Sportsoziologie
    • Sportgeschichte
  3. Sportpädagogik/Sportdidaktik
  4. Allgemeine Trainingswissenschaft und Theorie und Methodik und Praxis einer Spezialsportart
  5. der Lehrpraxis (Lehreignung)

Die Bearbeitungszeit für das Thema der Diplomarbeit darf sechs Monate nicht überschreiten.

Berufliche Einsatzmöglichkeiten ergeben sich u.a. in folgenden Einrichtungen:

  • in Sportbünden und Sportfachverbänden
  • in Sportvereinen (Übungs- , Trainings - und Organisationsebenen)
  • in staatlichen Verwaltungen und Behörden
  • in städtischen und kommunalen Sporteinrichtungen
  • in Lehr- und Forschungseinrichtungen, Hochschulsport, Dienstsport
  • in Wirtschaftsunternehmen
  • in kommerziellen Sporteinrichtungen.
 
Für weitere fachspezifische Fragen:   Kontakt zur Fachstudienberatung  
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Allgemeine Studienberatung
Stand: Juni 1999
Für die Inhalte dieser Seiten sind die FachstudienberaterInnen verantwortlich.
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