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Medien- und Kommunikationswissenschaft
(Magisterhauptfach / Magisternebenfach)
    

Abschluss: Magister Artium/ Magistra Artium Regelstudienzeit: 9 Semester

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Allgemeine oder einschlägig fachgebundene Hochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis
  • Geforderte Sprachkenntnisse sind bis zur Magisterprüfung nachzuweisen.
Zulassungsbeschränkungen: hochschulinternes Auswahlverfahren (NC)

Studienbeginn: Wintersemester
Bewerbung bei der Universität bis 31.05. oder 15.07. (nur wenn das Abiturzeugnis nach dem 15.01. erworben wurde)

Beachten Sie bitte die Regelungen für die Kombinierbarkeit der Magisterfächer!

Das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften ist eine Neugründung des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften, die im Sommer 2000 mit der Einführung des Hauptfachstudiums erfolgt ist.

Ziel und Charakteristik des Studienfaches

Die Kommunikation von Individuen und Gruppen sowie die Medien der Massenkommunikation (als Organisation, Institution, Technik) stehen im Zentrum von Lehre und Forschung.
Ausgehend von einer interdisziplinären wissenschaftstheoretischen Orientierung steht in den Medien- und Kommunikationswissenschaften das kommunikative Handeln von Individuen und Gruppen in seinen gesamten Bezügen und Bedingungen im Zentrum des forschenden und lehrenden Interesses. Das Medienzeitalter, in dem wir heute leben, erfordert, dass der wissenschaftliche Nachwuchs Fähigkeiten und Fertigkeiten zum kritischen, verantwortungsbewussten und kreativen Umgang mit Medien und Kommunikation erwirbt.
Kultur, Technik und Wissenschaft - konstituiert und vermittelt durch Medien und Kommunikation - bilden in den entwickelten industriellen Gesellschaften ein Netzwerk, das im Zugang und in den Partizipationsmöglichkeiten immer allgemeiner, zugleich aber in seiner Struktur, seinen Funktionen und seiner jeweiligen "Wirklichkeit" komplexer und unübersichtlicher geworden ist. Den institutionalisierten "Medien der Kommunikation" (Buch, Presse, Film, Hörfunk, Fernsehen, PC) kommt deshalb insgesamt eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung und traditionsbildende Aufrechterhaltung individueller und kooperativer kultureller Identität zu. Damit sind die professionellen Anforderungen gewachsen für alle diejenigen, die in diesen Institutionen Kultur öffentlich machen und vermitteln.
Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Martin-Luther-Universität ist deshalb als ein sozialwissenschaftlich und kulturwissenschaftliches Studienfach mit einem hohen Anteil an praktischem Anwendungswissen aufgebaut.

Der Studieninhalt unterteilt sich in drei Teilbereiche:

  • Medientheorie: (Kultur- und kommunikationswissenschaftlicher Teilbereich)
  • Medienanalyse: (Sozialwissenschaftlich-medientechnischer Teilbereich)
  • Medienpraxis (Teilbereich für praktisch-anwendungsbezogene Übungen und Projekte)

Lehrveranstaltungen im Grund- und im Hauptstudium und deren inhaltliche Schwerpunkte

Vorlesungen vermitteln einen Überblick zu einem bestimmten Themenbereich oder einer Forschungsrichtung.Die Vorlesungen befassen sich u.a. mit den folgenden Inhalten:

  • Mediensysteme: BRD, Europa, globale und internationale Kommunikation
  • Mediengeschichte: z.B. Schrift, Druck, Photographie, Film, Ton, Funk/ Fernsehen, digitale Medien
  • Medienästhetik: Mediengestaltung, Dramaturgien und Visualisierungskonzepte audiovisueller Medien
  • Medienpraxis: Berufsfelder, Praxisanforderungen, Fallanalysen, Bedingungen der Produktion, Distribution und Rezeption von Medienangeboten
  • Medienpolitik, -ökonomie und -recht: Medienkontrolle und Zensur, Urheberrecht, Medienkonzentration

Praktika geben den Studierenden die Gelegenheit, z.B. in Sendeanstalten, Medienagenturen, Institutionen und Firmen (externe Praktika) und innerhalb der Hochschule (interne Praktika) ihre Fähigkeiten und Kenntnisse anzuwenden und zu erproben. Im Studium müssen zwei Praktika belegt werden:

  • Praktikum 1 - im Grundstudium (160 Stunden im Haupt- bzw. 80 Stunden im Nebenfach)
  • Praktikum 2 - im Hauptstudium (320 Stunden im Haupt- bzw. 160 Stunden im Nebenfach)

Das Grundstudium umfasst 4 Semester und wird mit der Magisterzwischenprüfung abgeschlossen (nur wenn das Fach als Hauptfach oder 1. Nebenfach studiert wird).

Spezielle Lehrveranstaltungen im Grundstudium

  • Das Propädeutikum (obligatorisch)
    Die Lehrveranstaltung schließt mit einer Klausur ab. Die Studierenden erhalten eine allgemeine Einführung in den Gegenstandsbereich, die theoretisch-methodischen Grundlagen und die Arbeitstechniken der Medien- und Kommunikationswissenschaften.
  • Einführungen sind Lehrveranstaltungen, die grundlegende Kenntnisse vermitteln. Es werden in den drei Teilbereichen Einführungsveranstaltungen angeboten:
    • Einführung in die Medientheorie
      • Schwerpunkt Theorie:
        Gegenstandsbereiche: Kritische Theorie, Symbolischer Interaktionismus, Psychoanalyse, Kognitive Psychologie, Strukturalismus, (Textwissenschaft, Soziologie), Marxismus, Konstruktivismus, Hermeneutik, Systemtheorie, Theorien der Massenkommunikation, Analytische Wissenschaften.
      • Schwerpunkt Forschung:
        Gegenstandsbereiche: Sozialisationsforschung, Wahrscheinlichkeitstheorie, Zufallstheorie, Statistik, Programmanalysen, Familienforschung, lebensweltliche Forschungsansätze, hermeneutische/ empirische Methoden.
    • Einführung in die medienwissenschaftlichen Methoden
      • Rezeptions- und Wirkungsforschung (Zuschauer-, Hörer- und Leserforschung)
      • Analyse von Medienprodukten
    • Einführung in die Medienpraxis
      • Audio/ Video/ Graphik
        Es stehen Grundelemente der elektronischen bzw. digitalen Ton- und Bildaufzeichnung und -bearbeitung, audiovisuelle Gestaltungsmittel sowie digitale Grafikprogramme im Vordergrund.
      • Multimedia und digitale Netze
        Hier stehen Grundbausteine und Anwendungen von Multimedia und digitalen Netzen im Mittelpunkt.
  • Proseminare vertiefen Stoff- und Wissensgebiete der Einführungen. Sie behandeln beispielsweise folgende Themen:
    Medien und Gesellschaft/ Mediale Präsentationen/ Medientheorie und Mediengeschichte/ Methoden der Medienwissenschaft/ Medienpraxis.

Das Hauptstudium dauert in der Regel 5 Semester einschließlich des Prüfungssemesters.

Spezielle Lehrveranstaltungen im Hauptstudium

Hauptseminare führen zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten hin. Die Hauptseminare der drei Teilbereiche beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themen:

  • Mediensysteme (BRD, Europa, global)
  • einzelne Genres (z.B. Fernsehkrimi, Fernsehspiel, Dokudrama, Thriller, Komödie, Drama; auch medienübergreifend: z.B. das Abenteuer-Genre)
  • Fiktion/ Realität
  • Methodenanwendung
  • Berufsfelder in den Medien
  • Medienwirkungen
  • Medienevolutionen
  • Medienproduktionen (Projektseminare)

Schwerpunkte im Hauptstudium können die Studierenden durch die Teilnahme an den folgenden Hauptseminaren bilden:

  • Im Teilbereich Medienanalyse (Methoden der Medienwissenschaft) wird ein praxisorientiertes Hauptseminar zur empirischen Medienforschung angeboten.
  • Im Teilbereich Medienpraxis vertiefen sogenannte Projektseminare die Anwendung gestalterischer Mittel in Form von selbständigen Projekten (Printmedien, Audio, Video, digitale Medien).

Berufsfelder

Das Studienfach Medien- und Kommunikationswissenschaften qualifiziert für Berufsfelder, die an den Schnittpunkten von Kultur und Öffentlichkeit angesiedelt sind (z.B. Medienberatung in Industrie, Bildung und Alltag), wie auch dazu, die gesellschaftliche Kommunikation in den Medien kompetent zu verbessern (z.B. durch qualitative Medienkritik in der Presse, in Wissenschaftsredaktionen von Hörfunk und Fernsehen, durch Kommunikationsdesign in der Werbung und im öffentlichen Bereich).

 
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Allgemeine Studienberatung
Stand: März 2003
Für die Inhalte dieser Seiten sind die FachstudienberaterInnen verantwortlich.
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