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Geologie-Paläontologie
(Diplomstudiengang)
    

Abschluss: Diplom-Geologe / Diplom-Geologin Regelstudienzeit: 9 Semester

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Allgemeine oder einschlägig fachgebundene Hochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis
  • Feststellungsprüfung (für besonders befähigte Berufstätige ohne Abitur)
  • Gute mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse begünstigen den Studienerfolg. Für das Studium der Fachliteratur sind Kenntnisse in der englischen Sprache wünschenswert.
Zulassungsbeschränkungen: keine
Studienbeginn: Wintersemester / Sommersemester
Einschreibung bis 30.09. bzw. 31.03. zum jeweils folgenden Semester

Das traditionsreiche Institut für Geologische Wissenschaften und Geiseltalmuseum wurde 1990 in erweiterter Form wieder eröffnet. In einer für Deutschland einmaligen Kombination wurden hier die historisch gewachsenen Fächer innerhalb der Geologie, mit angewandten Fachrichtungen verbunden. Neben den Klassischen Gebieten Allgemeine Geologie, Regionale/ Historische Geologie und Paläontologie/ Biostratigraphie sind die Bereiche Ingenieurgeologie/ Geotechnik, Hydro-/ Umweltgeologie sowie Petrologie/ Lagerstättenkunde und Technische Mineralogie/ Geochemie neu entstanden.
Auf Grund der Neuausstattung des Institutes steht für Lehre und Forschung in den verschiedenen Fachgebieten und Laboratorien modernste Technik zur Verfügung. Die Sammlungen des Institutes, die größten geowissenschaftlichen Sammlungen von Sachsen-Anhalt und die umfangreichen Sammlungen des international bekannten Geiseltalmuseums, sind in das Studium der Geologie/ Paläontologie vorbildlich integriert.

Charakteristik der Studienganges

Die Ausbildung im Studiengang Geologie/Paläontologie ist theoretisch und anwendungsorientiert. Die Geowissenschaften untersuchen und erklären auf der Basis naturwissenschaftlichen Denkens, wie die Erde sich entwickelt hat. Sowohl die Prozesse im Inneren der Erde als auch auf der Oberfläche sind darin eingeschlossen. Aufgaben und Ziele der modernen Geowissenschaften sind zum einen die Grundlagenforschung, zum anderen das Management und die Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes Erde.
Das Studium der Geologie/ Paläontologie befasst sich mit dem Aufbau der Erde, der Dynamik ihrer Entwicklung, der Evolution der Organismen, sowie des Aufsuchens und der Gewinnung von Rohstoffen, der Untersuchung von Baugrund und dem Schutz der Umwelt.
Des Weiteren ist die intensive Geländeausbildung mit Exkursionen und Übungen im In- und Ausland eines der wichtigsten Standbeine der Studienrichtung.
Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums Geologie/Paläontologie. Durch die Diplomprüfung soll festgestellt werden, ob die Studierenden die Zusammenhänge des Faches überblicken, die Fähigkeit besitzen, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse anzuwenden und die für den Übergang in die Berufspraxis notwendigen Fachkenntnisse erworben haben

Das Studium - Allgemeiner Verlauf

Das Grundstudium umfasst 4 Semester und wird mit der Diplomvorprüfung abgeschlossen. In dieser Zeit werden solide und umfassend naturwissenschaftliche, besonders geowissenschaftliche und mineralogische Grundlagen vermittelt.
Das Hauptstudium ist in hohem Maße anwendungsbezogen und methodisch orientierte Veranstaltungen stehen im Mittelpunkt. Dies bezieht sich auf die Modellierung von geologischen Prozessen und die Anwendung von Daten und Ergebnissen, wobei der analytische und EDV-gestützte Teil besonders betont wird.
In der Regelstudienzeit von 9 Semestern ist die für die Diplomkartierung und die Diplomarbeit benötigte Zeit enthalten.

Das Grundstudium, in dem in erster Linie Basiswissen der Geologie und Mineralogie vermittelt wird, belegt durch die freie Wahl anderer Naturwissenschaften wie z.B. Chemie, Physik, Mathematik, Informatik, Geographie, Zoologie oder Botanik die mögliche Vielseitigkeit der Ausbildung.
Der Gesamtumfang der Geländetätigkeit im Grundstudium (Exkursionen + Kartierkurse) beträgt 40 Tage.

Die Diplomvorprüfung besteht aus vier Fachprüfungen:

  1. Pflichtfach I: Geologie/ Paläontologie
  2. Pflichtfach II: Mineralogie/ Petrologie
  3. Wahlpflichtfach I: Physik oder Chemie
  4. Wahlpflichtfach II: ein weiteres Fach aus c.) oder Mathematik, Informatik, Informatik, Geographie, Zoologie oder Botanik

Das Hauptstudium

Sowohl in den klassischen Gebieten der Geowissenschaften als auch im den angewandt orientierten Bereich wird die Umsetzung von theoretischem Wissen im Gelände vermittelt. Gerade in den angewandten Fachgebieten, z. B. der Lagerstättenkunde, der Hydro- und Umweltgeologie oder der Ingenieurgeologie, werden methodisch und analytisch orientierte Geländepraktika angeboten. Darüber hinaus vermitteln technisch ausgerichtete Praktika fundierte naturwissenschaftlich-experimentelle Kenntnisse. Besondere Bedeutung kommt der praktischen Ausbildung an Geräten des Institutes zu. Gesteinsaufbereitung, Präparation, Sediment-, Mineral- und Wasseranalysen sind dabei eine wichtige Voraussetzung. Im breit angelegten Studiengang Geologie/Paläontologie ist es daher möglich, in den unterschiedlichsten Verfahren ausgebildet zu werden. Beispielhaft zu nennen sind die Luftbildauswertung, die Röntgendiffraktometrie oder die Rasterelektronenmikroskopie.
Ein sechswöchiges Berufspraktikum während des Studiums gibt eine optimale Vorbereitung auf das Berufsleben und Einblick in geologische oder geologienahe Tätigkeiten der Geowissen-schaften, ermöglicht Kontakte zur Industrie und fördert die Teamfähigkeit.

Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums Geologie/ Paläontologie. Voraussetzung für die Zulassung zur Diplomprüfung sind die im Studienplan geforderten Leistungsnachweise über die erfolgreiche Teilnahme an Pflichtübungen, -praktika und -exkursionen und der Nachweis über ein mindestens 6-wöchiges Berufspraktikum. Der Gesamtumfang der Geländetätigkeit im Hauptstudium (Exkursionen + Kartierkurs) beträgt mindestens 33 Tage.
Die Diplomprüfung besteht aus vier Fachprüfungen:

  1. Pflichtfach I: Geologie/ Paläontologie
  2. Pflichtfach II: Umwelt-/ Hydro-/ Ingenieurgeologie
  3. Pflichtfach III: Mineralogie/ Petrologie/ Geochemie
  4. Wahlpflichtfach
    • d.1) Hydro- und Umweltgeologie
      d.2) Ingenieurgeologie und Geotechnik
      e) Technische Mineralogie
      f) Lagerstättenkunde/ Petrologie
      g) Paläontologie/ Biostratigraphie
      h) Geophysik
      i) Geographie/ Geoökologie
      k) Informatik

Zur Diplomprüfung gehören die Anfertigung einer Diplomarbeit und einer Diplomkartierung. Beide sollen zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus dem Fachgebiet der geologischen Wissenschaften selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.
Die Bearbeitungszeit für die Diplomkartierung und die Diplomarbeit beträgt jeweils 6 Monate.

Berufsfelder

Geologinnen und Geologen sind tätig in:

  • Rohstoffversorgung: (z. B. Bergbaubetrieben, Hüttenwerken, Chemische Industrie, Planungs-/Beratungsgesellschaften)
  • Geologische Landesaufnahme: (Geologische Landesämter, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe)
  • Energieversorgung: (z. B. Erdölgesellschaften, Kohlebergbau Wasserkraftwerke)
  • Ingenieurgeologie: (z. B. Tunnelbau, Baugrundgeologie)
  • Hydrogeologie: (z. B. Wasserversorgung, Grundwasserschutz)
  • Landesplanung: (Wasserversorgung, Nutzbarmachung von Rohstoffen, Baugrundbegutachtung)
  • Umweltschutz: (z. B. Bundes- und Landesbehörden, internationale Organisationen wie UN, FAO, UNESCO, Wasserverbände, Industrie- und Versorgungsunternehmen)
  • Oder Sie studieren einfach weiter und es besteht durch eine weitere wissenschaftliche Qualifikation die Möglichkeit der Promotion.
 
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Allgemeine Studienberatung
Stand: Oktober 2004
Für die Inhalte dieser Seiten sind die FachstudienberaterInnen verantwortlich.
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