Vorwort des Rektors
1.
Akademische Selbstverwaltung 1.1. Konzil
1.2.
Akademischer
Senat 1.2.1.
Senatskommissionen
1.3.
Rektorat
1.3.1.
Rektoratskommissionen
1.4.
Kommission
zur Vorbereitung der 500-Jahrfeier 1.5.
Beauftragte 1.5.1.
Gleichstellungsbeauftragte 1.5.2.
Ausländerbeauftragter 1.5.3.
Behindertenbeauftragter
2.
Universitätsentwicklung 3.
Lehre und Studium 3.1.
Entwicklung
des Studienangebotes 3.2.
Entwicklung
der Studierendenzahlen 3.3.
Marketing
zum Studienangebot, Studienberatung, Serviceleistung für Studierende 3.4.
Evaluation
von Studium und Lehre 3.5.
Weiterbildung
und Fortbildung 4. Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs 5. Internationale Zusammenarbeit 5.1.
Partnerschaften
mit ausländischen Hochschulen 5.2.
Ausländische
Studierende 5.3. Gastwissenschaftler 6. Informationstechnologien 7. Klinikum 7.1.
Klinikumsvorstand 7.2.
Verwaltungsrat 7.3.
Klinikumsausschuss 8.
Haushalt und Personal 8.1.
Hochschulbereich 8.2.
Medizinische
Fakultät/Universitätsklinikum 9.
Bauliche Entwicklungen 9.1.
Baumaßnahmen
Hochschulbereich 9.2.
Baumaßnahmen
Medizinische Fakultät/Universitätsklinikum 10.
Öffentlichkeitsarbeit 10.1.
Pressearbeit 10.2.
Universitätszeitung
und Wissenschaftsjournal 10.3.
Sonstige
Publikationen und Veröffentlichungen 11. Studierendenrat 12.
Personalvertretungen 12.1.
Gesamtpersonalrat
der Universität 12.2.
Personalrat
Hochschulbereich 12.3.
Personalrat
Medizin 13.
Berichte aus den
Fachbereichen/Fakultäten 13.1.
Theologische
Fakultät 13.2.
Juristische
Fakultät 13.3.
Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät 13.4.
Medizinische
Fakultät 13.5.
Landwirtschaftliche
Fakultät 13.6.
Fachbereich
Erziehungswissenschaften 13.7.
Fachbereich
Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften 13.8.
Fachbereich
Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften 13.9.
Fachbereich
Sprach- und Literaturwissenschaften 13.10.
Fachbereich
Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft 13.11.
Fachbereich
Biochemie/Biotechnologie 13.12.
Fachbereich
Biologie 13.13.
Fachbereich
Chemie 13.14.
Fachbereich
Geowissenschaften 13.15.
Fachbereich
Mathematik und Informatik 13.16.
Fachbereich
Pharmazie 13.17.
Fachbereich
Physik 13.18.
Fachbereich
Ingenieurwissenschaften 14.
Berichte der Interdisziplinären
Zentren 14.1.
Universitätszentrum
für Umweltwissenschaften 14.2.
Zentrum
für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung 14.3.
Biozentrum 14.4.
Orientwissenschaftliches
Zentrum (OWZ) 14.5.
Interdisziplinäres
Zentrum für Angewandte Medizinische und Humanbiologische Forschung (ZAMED) 14.6.
Interdisziplinäres
Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität in Verbindung mit den
Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale) 14.7.
Interdisziplinäres
Wissenschaftliches Zentrum für Materialwissenschaften 14.8.
Interdisziplinäres
Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung 14.9.
Interdisziplinäres
Zentrum Medizin - Ethik - Recht 14.10.
Universitätszentrum
Informatik 15.
Berichte der Zentralen
Einrichtungen 15.1.
Universitäts-
und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt 15.2.
Universitätsrechenzentrum 15.3.
Zentrale
Kustodie und Universitätsarchiv 15.4.
Sprachenzentrum
15.5.
Studienkolleg 15.6.
Collegium
musicum 15.7.
Universitätssportzentrum |
1 2 2 3 4 4 4 5 5 5 6 6 8 11 12 13 13 14 15 16 20 20 21 21 22 23 23 24 25 25 25 30 31 31 33 34 34 34 34 35 37 37 38 39 40 40 42 43 46 49 50 52 54 55 57 59 61 62 64 66 68 69 71 72 72 73 74 75 75 76 77 77 78 78 79 79 80 80 81 82 83 84 |
Wie in den zurückliegenden Jahren möchte das Rektoratskollegium der Martin-Luther-Universität mit dem hier vorgelegten Tätigkeitsbericht den Mitgliedern und Angehörigen der Universität, ihren Freunden und Förderern sowie einer breiten Öffentlichkeit Rechenschaft über die Entwicklung der Universität in der Legislaturperiode 2000 – 2003 geben.
Die Rektoratsperiode 2000-2003 – auf der Grundlage der geänderten Grundordnung vom 15. Juli 1998 auf eine dreijährige Amtszeit verlängert, war eine Periode neuer und schwieriger Herausforderungen. Sie bot mit den Feierlichkeiten zum 500jährigen Jubiläum 2002 aber auch die Chance, die überregionale Wahrnehmung der Universität weiterzuentwickeln.
Noch unter der Regie des Vorgängerrektorates verabschiedete der Senat der Legislaturperiode 1998 – 2000 im August 2000 einen Rahmenbeschluss, der vom Kabinett im Frühjahr 2000 formulierten Zielvorgabe Rechnung trug, die Universität (ohne Medizin) auf 80% ihres ursprünglichen Ausbauzieles zurückzuschneiden. Der Rahmenbeschluss bildete die Grundlage für die Schaffung einer neuen Stellenstruktur, die sich in den Entscheidungen des Akademischen Senates vom 20. Juni 2001 bzw. 11. Juli 2001 dokumentierten.
Mit seinem Beschluss zur Stellenstruktur – Stellenplan
zum 1. Januar 2002/wegfallende Beschäftigungsverhältnisse stellte sich die
Universität verantwortungsbewusst der Herausforderung, die notwendigen
Kürzungen in eigener Regie durchzuführen. Der Abbau wurde solidarisch von allen
Bereichen getragen, so dass keine Fachbereiche und Fakultäten geschlossen
werden mussten. Wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung des Beschlusses war
die Vereinbarung zur Personalentwicklung an den Hochschulen des Landes
Sachsen-Anhalt zwischen der Landesregierung und den Gewerkschaften vom Juni
2001.
Im Ergebnis des Vollzuges des Beschlusses, der von
massiven Protesten im Dezember 2001 von Teilen der Studierenden und
Mitarbeitern begleitet wurde, kann festgestellt werden, dass:
407 Stellen abgebaut wurden,
58 Verträge mit der WiSeG abgeschlossen wurden,
29 Versetzungen in Schulen bzw. den Landesdienst
erfolgten,
180 Altersteilzeitverträge abgeschlossen wurden und
28 Beschäftigte die Abfindungsregelung des Landes in
Anspruch genommen haben.
44 Personalfälle sind noch offen.
Der Lehrbetrieb wird entsprechend der Studien- und
Prüfungsordnungen gewährleistet.
Das erklärte Ziel, mit der Durchsetzung der Beschlüsse,
jungem, hoffnungsvollen wissenschaftlichen Nachwuchs an unserer Universität
wieder eine Perspektive zu eröffnen, wurde erreicht und wiederspiegelt sich in
der Besetzung von 176 Stellen im Jahr 2002.
Neuerliche Überlegungen zur Neustrukturierung der
Hochschullandschaft im Zusammenhang mit dem Abschluss der Zielvereinbarungen
lassen die Universität aber nicht zur Ruhe kommen.
In den Diskussionen zum Für und Wider der
Zielvereinbarung bezogen die Senatoren eindeutig die Position, an einem
Strukturkonzept zur Gestaltung der Hochschullandschaft aktiv mitwirken zu
wollen. Sie bekräftigten ihren Standpunkt, der bereits in der Stellungnahme zum
Bericht der AG Wissenschaftsstruktur des Kultusministeriums des Landes
Sachsen-Anhalt im Mai 2001 vertreten wurde, dass Überlegungen zur stärkeren
Schwerpunktbildung an den Hochschulen des Landes grundsätzlich zu akzeptieren
sind. Eine Profilierung muss auf den Empfehlungen des Wissenschaftsrates von
1992/1996, des Hochschulmedizingesetzes und der Vereinbarung der beiden
Universitäten mit dem Ministerpräsidenten zur weiteren Entwicklung der
Ingenieurwissenschaften in Sachsen-Anhalt vom März 1998 basieren.
Trotz der anstehenden Veränderungen muss es das Ziel
sein, die Martin-Luther-Universität als eine leistungsfähige Volluniversität
und Bildungsstätte der Zukunft mit Tradition zu erhalten.
Ohne den folgenden Ausführungen und dem Statistischen
Teil vorgreifen zu wollen, möchte ich an dieser Stelle nur einige Fakten
nennen, die die Aktivitäten und Leistungen der Universität verdeutlichen:
Zweifelsfrei ist in diesem Zusammenhang zuerst das
Jubiläumsjahr zum 500jährigen Bestehen der Universität, das am 31. Oktober 2001
begann und am 31. Oktober 2002 endete, zu nennen.
Zwei Festwochen im April und Oktober, die
Jubiläumsausstellung „EMPORIUM“, etwa 300 wissenschaftliche Tagungen und
Kongresse mit ca. 50 000 Gästen prägten den Verlauf des Festjahres und trugen
wesentlich zur stärkeren öffentlichen Wahrnehmung der Martin-Luther-Universität
bei. Der Schwung des Jubiläumsjahres muss weiterhin genutzt und an
erfolgreichen Aktivitäten wie der Langen Nacht der Wissenschaften festgehalten
werden.
Im Berichtszeitraum hat sich die Zahl der Studierenden um
etwa 1500 erhöht. Trotz des fehlenden Abiturjahrganges 2001 und den
prognostizierten Auswirkungen auf die Folgejahre hatte die Universität über
14500 Studierende zum Wintersemester 2001/2002 und konnte ihre Studierenden auf
eine Rekordzahl von 15700 im Wintersemester 2002/2003 steigern. Erfreulich ist
dabei auch der zunehmende Anteil der ausländischen Studierenden auf 7,5% der
Gesamtstudierenden. Insgesamt sind 1188 eingeschrieben. Das
Drittmittelaufkommen (statistisch in den Drittmittelausgaben erfasst) konnte
auf 34.035.648 € gesteigert werden. Die Anzahl der Sonderforschungsbereiche,
bei denen die Universität Sprecherhochschule ist, konnte auf 4 gesteigert werden. Darüber hinaus ist sie
an 5 weiteren Sonderforschungsbereichen wesentlich beteiligt. Insgesamt wurden
15 Studiengänge und –fächer neu konzipiert, so dass z. Z. 198 angeboten werden
können. Mit der Gründung von 2 Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentren
verfolgte die Universität erfolgreich ihr Konzept der interdisziplinären
Forschung.
Mit Stolz und Freude erfüllt uns auch die weitere
bauliche Ausgestaltung der Universität. Hervorheben möchte ich in diesem
Zusammenhang den umgestalteten Universitätsplatz und das Auditorium Maximum
sowie den Erweiterungsbau des Universitätsklinikums, dessen erster Teil am 6.
Juni 2003 feierlich eröffnet wird. Für die noch zu realisierenden Projekte wie
das Technikum oder das Mehrfunktionsgebäude für die Landwirtschaftliche
Fakultät und das Geisteswissenschaftliche Zentrum baue ich auf die gleiche
tatkräftige Unterstützung von Bund, Land und Stadt.
Abschließend möchte ich im Namen des Rektoratskollegiums
allen Mitgliedern unserer Alma Mater für ihr beständiges Engagement danken.
Insbesondere der hohen Einsatzbereitschaft und dem verantwortungsbewussten Handeln
der Dekane und der gewählten Mitglieder der Fakultätsräte, des Konzils, des
Akademischen Senates und der Senatskommissionen ist es geschuldet, dass unsere
Universität ihr Leistungsprofil weiter stärken konnte und nicht in
Einzelaktionen und Partikularinteressen zerfallen ist.
Mein besonderer Dank gebührt aber auch den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rektorats und der Universitätsverwaltung.
Durch ihr oft unauffälliges Wirken unterstützten sie die Universitätsleitung
und trugen wesentlich zur erfolgreichen Arbeit bei.
1.
Akademische
Selbstverwaltung
Das Konzil der Legislaturperiode 2000 – 2003 kam bisher zu 8 Sitzungen zusammen. Neben der Wahl des Rektors und der Prorektoren und der Entgegennahme der Rektoratsberichte, befassten sich die Konzilsmitglieder mit:
- der Umsetzung des Strukturstellenbeschlusses
- dem Leitbild der Universität
- dem Hochschulentwicklungsplan
- der baulichen Entwicklungsplanung
und diskutierte zur Zielvereinbarung.
1.2. Akademischer Senat
Der Akademische Senat beriet in 33 Sitzungen, wovon 3
Sitzungen außerplanmäßig einberufen wurden. Die Senatoren befassten sich im
wesentlichen mit folgenden Schwerpunkten:
a) Hochschulpolitik
-
Stellungnahmen
zum Bericht und zu den Empfehlungen der AG Wissenschaftsstruktur
b) Denominationsänderungen/Ausschreibungen/Berufungen/Juniorprofessoren/
Honorar-/außerplanmäßige Professoren
- Im Berichtszeitraum wurden 66 C-Stellen zur Ausschreibung freigegeben und die dazu vorgelegten Ausschreibungstexte bestätigt. In 35 Fällen gingen diesen Entscheidungen Umwidmungen voraus.
- 41 Listenvorschläge (14 C3-Professuren, 27 C4-Professuren) berieten die Senatoren und verabschiedeten diese.
- Im Ergebnis der Entscheidungen des Senates wurden 8 Juniorprofessoren ernannt.
- Der Senat prüfte 9 Vorschläge für die Bestellung von Honorarprofessuren und 14 Anträge auf Verleihung des Titels „Außerplanmäßiger Professor“.
c) Finanzen/Haushalt/Personal/Strukturentscheidungen
Unter dieser Rubrik befasste sich
der Akademische Senat schwerpunktmäßig mit den Entscheidungen zur Umsetzung des
Strukturstellenbeschlusses, dem Hochschulentwicklungsplan und der
Zielvereinbarung einschließlich der baulichen Entwicklungsplanung der
Universität.
Neben den Routineentscheidungen
zur Mittelaufteilung, den Haushaltsplanungen und der Verabschiedung des
Körperschaftshaushaltes bezogen sich weitere Entscheidungen auf:
-
die
Gründung eines Institutes für Ethnologie am Fachbereich Geschichte, Philosophie
und Sozialwissenschaften
-
die
Teilung eines Institutes bzw. die Gründung des Institutes für Medien- und
Kommunikationswissenschaft
-
die
Einrichtung einer Stiftungsprofessur "Rehabilitationsmedizin"
-
die
Institutionalisierung des Lehramtsfaches "Katholische Religion"
-
das
Konzept zur Einrichtung von Juniorprofessuren
-
das
Konzept zu den Zweigbibliotheken.
d) Studium und Lehre
Auf dem Gebiet von Studium und
Lehre entschieden die Senatsmitglieder neben:
- der
Festsetzung von NC-Studiengängen und NC-Zahlen
- der
Verabschiedung von Studien- und Prüfungsordnungen
- der
Einrichtung berufsbegleitender Studiengänge und Fortbildungskurse über:
- die Verfahrensweise zur Einrichtung von
Studiengängen zur Genehmigung von Prüfungsordnungen und zum Inkrafttreten von
Studienordnungen
-
die
Rahmenprüfungsordnung für Magisterstudiengänge
-
die
Änderung der Immatrikulationsordnung
-
die
Einrichtung von insgesamt 15 neuen Studiengängen und -fächern
e) Forschung
Beschlüsse trafen die Senatoren
hierzu insbesondere zur:
-
Einrichtung
von Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs
-
Änderung
der Richtlinie zur Beantragung und Verwendung von Drittmitteln für Forschung an
der Martin-Luther-Universität
-
Gründung
von 2 Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentren
-
Gründung
von 6 An-Instituten
-
Konkretisierung
des Verfahrens bei wissenschaftlichem Fehlverhalten
f) Weitere Beratungsgegenstände
bezogen sich u. a. auf:
-
das
Jubiläum
-
die
Nachnutzung der "Neuen Residenz" und die Konzeption für ein
naturwissenschaftliches Museum der Universität als Teil eines
Universitätsmuseums
-
die
Kooperationsvereinbarungen mit außeruniversitären Einrichtungen
-
die
Entgegennahme der Berichte der Beauftragten des Senates
-
die
Nachnutzung des Löwengebäudes
1.2.1. Senatskommissionen
Mit dem Beschluss des Senates zur
Bildung von Senatskommissionen in der Legislaturperiode 2000 - 2003 bildete der
Senat folgende ständige Kommissionen:
-
Kommission
für Strukturentwicklung und Finanzen
-
Forschungskommission
-
Kommission
für Studium und Lehre
-
Kommission
für Informationstechnologien und universitäre Kommunikationssysteme
Entsprechend der Übereinkunft im
Senat, dass diese Kommissionen beratende und keine beschließenden sind, bestand
deren Hauptaufgabe darin, die Beschlüsse für den Senat vorzubereiten und
Beschlussempfehlungen abzugeben. Neben diesen Kommissionen bestanden 11
Fachkommissionen.
1.3. Rektorat
Das Rektorat hielt 114 Sitzungen ab. Hauptverhandlungsgegenstand im Rektorat war die Umsetzung des Strukturstellenbeschlusses und die damit verbundenen Personalmaßnahmen.
Regelmäßig fanden Dienstberatungen des Rektoratskollegiums mit den Dekanen statt, in denen vorrangig Fragen und Probleme der Fachbereiche und Fakultäten behandelt wurden und die dem Informationsaustausch und der Meinungsbildung dienten.
Darüber hinaus fanden 6 gemeinsame Rektoratssitzungen mit den Amtskollegen der Universitäten Leipzig und Jena statt, wurden ausgewählte Landtagsabgeordnete zu Gesprächsrunden eingeladen und mit den Beigeordneten der Stadt Halle eine gemeinsame Beratung durchgeführt.
Mit Wirkung zum 1. April 2002 wurde Herr Dr. Martin Hecht zum Kanzler der Martin-Luther-Universität bestellt, nachdem Herr Wolfgang Matschke nach 8-jähriger Amtszeit aus dem Rektorat ausschied. Er leitet seitdem die Geschicke der Zentralen Universitätsverwaltung.
1.3.1.
Rektoratskommissionen
Im Berichtszeitraum waren folgende ständige
Rektoratskommissionen tätig:
-
Berufungsprüfungskommission
-
Baukommission
-
Kommission
für sozial-, arbeits- und tarifrechtliche Fragen
-
Tierschutzkommission
Zusätzlich setzte die zeitweilige Kommission zur
Vorbereitung der 500-Jahrfeier ihre Arbeit fort.
1.4. Kommission zur
Vorbereitung der 500-Jahrfeier
Zur Vorbereitung und Durchführung
zentraler Höhepunkte zum Jubiläum „500 Jahre Universität Halle-Wittenberg“ war
unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Sträter (Theologische Fakultät) seit 1999
eine Rektoratskommission tätig. Ihr gehörten ferner an: Prof. Dr. Dr. Gunnar
Berg (FB Physik), Prof. Dr. Thomas Bremer (Prorektor für Studium und Lehre),
Katrin Rehschuh (Rektorat), Prof. Dr. Hermann-Josef Rupieper (Institut für
Geschichte), Prof. Dr. Reinhart Schmidt (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
und Peter Weniger (Rektorat).
Die Kommission tagte insgesamt 75 mal zu allen zentralen Themen des Festjahres, insbesondere den übergreifenden politischen Aspekten sowie den inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Fragen der beiden Disputationen, der Festwochen „Wissenschaft für morgen“ und „Universität in Europa“, der Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2002 „EMPORIUM. 500 Jahre Universität Halle-Wittenberg“, dem ARENA-Programm, anderer zentraler Höhepunkte wie der Präsentation in der Bundeshauptstadt am 20. März 2002, dem Tag der Forschung in Wittenberg, dem 1. Internationalen Alumni-Treffen der Universität, dem Universitäts-Stadtfest, der Internationalen Sommerakademie, der Langen Nacht der Wissenschaften, der Öffentlichkeitsarbeit zum Jubiläum in all ihren Facetten, der Förderung wissenschaftlicher und kultureller Projekte.
Durch Mitglieder der Vorbereitungskommission wurden
zahlreiche Gespräche mit Vertretern des öffentlichen Lebens, insbesondere mit
Repräsentanten der Städte Halle (Saale) und Lutherstadt Wittenberg,
Parlamentariern, Vertretern der Landes- und Bundesregierung, Managern der
Wirtschaft, Direktoren von Medienanstalten, Chefredakteuren usw. mit dem Ziel
geführt, für das Jubiläum und damit für die Universität zu werben.
Zentrale Arbeitsdokumente waren ein Kommunikations- und
ein Sponsoringkonzept zum Festjahr, deren wesentliche Inhalte in eine
Dokumentation über die Ausgestaltung des Jubiläums im Zusammenhang mit der
finanziellen Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt (Verpflichtungsermächtigung)
eingeflossen sind. Unterstützt wurde die Arbeit der Kommission durch ein von
Dr. Dr. Klaus-Peter Meinicke (Universitätszentrum für Umweltwissenschaften)
geleitetes „Büro 500“.
Mit Übergabe eines Abschlussberichtes an den Rektor endete
die Tätigkeit der Kommission am 11. Dezember 2002.
1.5.
Beauftragte
1.5.1.
Gleichstellungsbeauftragte
Die Gleichstellungsbeauftragte wirkte gemäß der
gesetzlichen Grundlagen auf die Herstellung der Chancengleichheit für Frauen
und Männer sowie auf die Vermeidung von Nachteilen für weibliche
Hochschulangehörige hin. Dabei standen im Berichtszeitraum die Beratung und
Unterstützung sowohl der Hochschulleitung und der zentralen Gremien als auch
von Beschäftigten und Studierenden zu gleichstellungsrelevanten Fragen im
Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Die Gleichstellungsbeauftragte nahm Stellung zu
personellen, sozialen und strategischen Vorhaben und Entscheidungen an der
Universität, sprach Empfehlungen aus und unterstützte frauenfördernde
Maßnahmen. Regelmäßig wirkte sie bei Berufungs- und Stellenbesetzungsverfahren
mit und brachte sich kritisch in Diskussionsprozesse zu Stellenkürzungen und
damit verbundenen Maßnahmen des Personalabbaus ein.
Zu den weiteren Arbeitsschwerpunkten gehörten
insbesondere
- die Initiierung und Unterstützung von Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses, u.a. bei der
Gewinnung und Förderung von Frauen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Fächern und bei der Förderung von Promovendinnen und Habilitandinnen,
- die Förderung der Einbeziehung von Themen der Frauen- und Geschlechterforschung in die wissenschaftliche Arbeit der Hochschule, u.a. durch die Organisation von Tagungen sowie der Ringvorlesung zur Frauen- und Geschlechterforschung,
- die Koordination der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten in der Kommission für Gleichstellungsfragen.
Die Universität unterstützte durch finanzielle Zuschüsse
und die jährliche Bereitstellung von Frauenfördermitteln die Realisierung
einzelner Maßnahmen. Nicht zuletzt wurde eine wirksame Gleichstellungsarbeit
durch Aktivitäten in den Fachbereichen und im Besonderen durch das Engagement
ihrer Gleichstellungsbeauftragten mitbestimmt.
1.5.2.
Ausländerbeauftragter
Der Ausländerbeauftragte hat eine Vermittlungsfunktion zwischen ausländischen Studierenden, DoktorandInnen und WissenschaftlerInnen einerseits und inner- wie außeruniversitären Lehr-, Forschungs- und Verwaltungseinrichtungen andererseits. Er gestaltet die Internationalisierung der Martin-Luther-Universität aktiv mit. Die absolute Zahl ausländischer Studierender stieg weiter kontinuierlich an und lag im Ws 02/03 bei 1095, was einem Anteil von 7,25 % entspricht. Obwohl dies in etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht wird u.a. vom BMBF eine Steigerung von 50% als wünschenswert erachtet. Die Anzahl ausländischer DoktorandInnen blieb mit ca. 150 (21%) in etwa konstant und die Zahl der PostdoktorandInnen lag bei 8-12; sie ist jedoch unvollständig und muss komplettiert werden.
Auch wenn das Verhalten des
wissenschaftlichen, administrativen und technischen Universitätspersonals
generell von interkultureller Akzeptanz geprägt ist, finden sich auf allen
Ebenen noch immer Tendenzen zur Ungleichbehandlung oder sogar Diskriminierung,
die umgehend abzubauen sind. Die erfolgte Neustrukturierung des Studienkollegs
verspricht inzwischen Planungssicherheit, allerdings sollte das Potenzial
dieser Einrichtung noch verstärkt ausgeschöpft werden. Auf baulicher Seite
konnte ein IBZ/Gästehaus bisher noch nicht realisiert werden und bleibt somit
ein dringendes Desiderat. Der Ausländerbeauftragte ist in diverse Gremien der
Stadtverwaltung eingebunden (z.B. den
„Präventionsrat gegen Rassismus...“). Durch enge Abstimmung gestaltet sich
die Kooperation mit der Ausländerbehörde der Stadt inzwischen gut und effektiv,
ein Zustand der mit dem Arbeitsamt leider noch nicht erreicht werden konnte.
Der zukünftigen Steigerung der Zahl ausländischer
Universitätsmitglieder bei gleichzeitig sinkenden Neuimmatrikulationen aus dem
Land Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren kommt eine zentrale Bedeutung für
die Strukturplanung der Martin-Luther-Universität zu. Insbesondere vor dem
Hintergrund zunehmend bedeutsamer werdender Internationalisierung und
auswärtiger Beziehungen ist in Zukunft eine klarere universitäre
Führungsstruktur im Bereich „Internationalisierung/Auswärtige
Beziehungen/Ausländerbelange“ notwenig.
1.5.3.
Behindertenbeauftragter
Verantwortung für die Mitglieder ebenso wie für die
Nicht-Mitglieder der Universität. Die Verantwortung der Universität und damit
des Behindertenbeauftragten beschränkt sich nicht auf die – studierenden,
auszubildenden und erwerbstätigen – Mitglieder der Universität mit
Behinderungen (Grundlagen der Arbeit des Behindertenbeauftragten sind die
gesetzlichen Anforderungen des § 2 Abs. 5 Hochschulrahmengesetz des Bundes, des
§ 3 HSG LSA § 84 HSG LSA, das Schwerbehindertengesetz und der seit 12.02.1997
in Kraft getretene Fürsorgeerlass des Landes sowie die Gesetze zur
Gleichstellung behinderter Menschen (Behindertengleichstellungsgesetz – BGG)
vom 30.04.2001 (BGB 2001 Teil I Nr. 28), das Gesetz zur Gleichstellung
behinderter und nichtbehinderter Menschen in Sachsen-Anhalt vom 20.11.2001.
Regelungen für den Nachteilsausgleich für behinderte Studierende orientieren
sich an den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Verbesserung der
Ausbildung für Behinderte im Hochschulbereich von 1982 und 1995). Die
Universität nimmt auch ihre Verantwortung wahr für die Menschen mit
Behinderungen, die sich von außen um einen Stu-
dien-, einen Ausbildungs- oder einen Arbeitsplatz bewerben. Keine
Regelung für die behinderten Mitglieder der Universität sollte so ausgestaltet
sein, dass sie als Barriere gegen die Einstellung oder Immatrikulation von
Menschen mit Behinderungen wirkt. Behinderungen sind nicht nur als
Einschränkungen zu sehen. Behinderungen vermitteln den Menschen, die mit ihnen
umgehen müssen, auch Erfahrungen in Krisenbewältigung und methodischer
Lebensführung.
Tätigkeitsspektrum: Einzelberatung, bauliche Maßnahmen,
Integrationsvereinbarung. Das Spektrum der Arbeit umfasst die biopsychosozialen
Probleme der behinderten Mitarbeiter, Auszubildenden wie Studierenden im
Arbeits- bzw. Studienprozess. An der Universität sind 181 Schwerbehinderte
(darunter 4 Auszubildende und 1 Drittmittelbeschäftigte/r) im Hochschulbereich und
193 Schwerbehinderte (darunter 1 Auszubildende/r und 2 Drittmittelbeschäftigte)
in der Medizinischen Fakultät beschäftigt (Stand Januar 2003). Bei allen
Schwierigkeiten mit denen die Universität in der vergangenen Zeit (und wohl
auch in den kommenden Haushaltsjahren) mit Strukturanpassungsmaßnahmen und
Reduzierung der Verwerfungen im Personalbereich zu kämpfen hatte, war und ist
es das Anliegen der Universitätsleitung darauf zu achten, dass die
Verantwortung gegenüber beschäftigten Schwerbehinderten auf allen Ebenen
wahrzunehmen ist und, wie es im letzten Rechenschaftsbericht des Rektors heißt,
„den Anfängen einer negativen Sozialauswahl mit einer konzeptionellen
Behindertenpolitik“ zu begegnen.
a) Einzelberatungen: Von Seiten der Studierenden und an einem
Studium Interessierten hatte der Behindertenbeauftragte zahlreiche Fragen zu
baulichen Bedingungen, Prüfungsregelungen und Unterstützungsmöglichkeiten in
Einzelgesprächen zu beantworten. Seitens der Beschäftigten standen in den
vergangenen eineinhalb Jahren Fragen der Personalentwicklung und der
Ausgestaltung von Arbeitsplätzen im Vordergrund. Wie in den vergangenen
Rechenschaftsperioden konnten auch deutliche Erfolge im Bereich der
berufsbegleitenden Hilfen erzielt werden. Insgesamt wurden Arbeitsplätze mit
einem Gesamtvolumen von jährlich ca. 250 TDM behindertengerecht eingerichtet.
b) Verbesserung der Infrastruktur: Zur Verbesserung der
Infrastruktur der Universität sind Anstrengungen unternommen worden, Gebäude
barrierefrei zu errichten bzw. bei Umbauten darauf zu achten, Menschen mit
Behinderungen nicht zusätzlich durch bauliche Gestaltung zu behindern. Neben
Mobilitätseinschränkungen sind hier insbesondere Einschränkungen der Sinne
relevant. Im Fachbereich Informatik sind im Rahmen der komplexen Baumaßnahme 2
behindertengerechte Studienplätze vorgesehen. Ein Kataster zur Erfassung der
behindertengerechten Ausstattung der Liegenschaften der Universität wurde
begonnen und für eine Fakultät, die Medizinische, bereits im Entwurf
abgeschlossen.
c) Integrationsvereinbarung
Auf Anregung des Behindertenbeauftragten hat der Kanzler als
Arbeitgebervertreter im Januar 2003 die konstituierende Sitzung des Ausschusses
einberufen, der die gesetzlich erforderliche Integrationsvereinbarung der
Martin- Luther-Universität vorbereiten soll. Sie wird Vereinbarungen nicht nur
zu den Leitgedanken, sondern auch – besonders wichtig – zu den konkreten
Vorhaben enthalten, die die Universität in den nächsten drei Jahren zur
Integration von Menschen mit Behinderungen realisieren will.
2. Universitätsentwicklung
Die Martin-Luther-Universität als älteste und größte
Einrichtung für Wissenschaft und Lehre in Sachsen-Anhalt hat in den letzten
drei Jahren die Lösung ihrer strukturellen Probleme in Angriff genommen.
-
ein
breites Spektrum der Geisteswissenschaften
-
den
gesamten Bereich der Naturwissenschaften, Agrarwissenschaft und der Ingenieurwissenschaften in Ergänzung zu
den bio- und materialwissenschaftlichen Schwerpunkten
-
die
Lehrerbildung
-
die
Medizin
-
die
Rechts- und Sozialwissenschaften
wobei diese Säulen durch interdisziplinäre Einrichtungen
(Zentren) miteinander verklammert sind.
Zwischen Konsolidierung und Erhaltung bewährter
Traditionen einerseits und der Erneuerung durch Umstrukturierung nicht mehr
zeitgemäßer und ineffizienter Bereiche andererseits sind zukunftsorientierte
Proportionen herzustellen. Die Martin-Luther-Universität folgt den
Strukturempfehlungen des Wissenschaftsrates für einen deutlich profilierten
Ausbau der Naturwissenschaften am Standort Halle mit fast vollständigem
Fächerspektrum in Forschung und Lehre. Im Bereich der Geistes- und
Sozialwissenschaften (einschließlich Theologie, Jura,
Wirtschaftswissenschaften) hatte die Hallesche Universität ihre besondere
Verantwortung für eine beträchtliche Zahl von sogenannten „kleinen Fächern“.
Die Beschlüsse des Senats vom 23. 08. 2000, 15. 02. und 18. 04. 2001 mit dem Ziel einer Reduktion der
Personalstellen von 2.542 auf 2.046 wurden in einem schmerzhaften
Prozess umgesetzt. Dieser Abbauprozess konnte durch die Senatsbeschlüsse so
gestaltet werden, dass keine Fakultät und kein Fachbereich geschlossen werden
musste. Dennoch hat dieser Prozess in den einzelnen Bereichen zu sehr unterschiedlichen
Problemen geführt. Während jene Bereiche, die über Jahre unterbesetzt waren
(etwa Juristische Fakultät, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, FB
Biologie), jetzt die Möglichkeit hatten, ihre freie Stellen zu besetzen, stehen
andere Bereiche (etwa Landwirtschaftliche Fakultät, FB Erziehungswissenschaft,
FB Chemie), die jahrelang ein Überhang an Personal und dieses Personal
natürlich auch in ihre Forschungs- und Lehrstrukturen eingebunden hatten, vor
dem Problem, ihre Aufgaben mit teilweise sehr viel weniger Mitarbeitern
realisieren zu müssen. Es steht außer Frage, dass dieser Prozess, der bisher
weder formal noch inhaltlich abgeschlossen ist, noch weitere Zeit in Anspruch
nehmen wird.
Der Senat beauftragte die Struktur- und
Finanzkommission im Ergebnis der Diskussion zur Verabschiedung des
Hochschulentwicklungsplans 2000- 2001 einen Vorschlag für eine Entwicklungsstrategie zu erarbeiten,
die ein Leitfaden für eine Universitätsstruktur unter Bedingungen eines
Globalhaushaltes sein könnte.
Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut
für Hochschulforschung ein Projekt im Rahmen des Hochschul-
Wissenschaftsprogramms zur Analyse der Universitätsstruktur gestartet. Die
Mitarbeiter des HOF haben nach Interviews mit den Dekanen und
Institutsdirektoren der fächer- heterogenen Fachbereiche eine IST- Analyse
vorgelegt. Diese Analyse beinhaltet Aussagen zur Lehre und Forschung, zu
Leistungs- und Administrationsstrukturen sowie zu Diskussionen zur Struktur und
Größe von Fachbereichen.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit eine solche
Entwicklungsstrategie am Ende nicht Makulatur bleibt, liegt nicht in den Händen
der Universität, sondern des Landes. Sie besteht darin, dass die Zahl der
Personalstellen einschließlich eines darauf bezogenen Haushalts für die
nächsten Jahre garantiert sind.
Aufgabe der Universität hingegen muss es sein, neben der Konsolidierung der grundlegenden Fächer, alle Bereiche auf Zukunftsfähigkeit zu prüfen und gegebenenfalls entsprechend den gesellschaftlichen und hochschulpolitischen Anforderungen von innen heraus zu reformieren.
Die Universität hat sich dabei vor allem zwei
Herausforderungen zu stellen: Zum einen steht sie in den nächsten Jahren vor
einem Generationswechsel, bei dem ein großer Teil der Professuren neu besetzt
werden muss; zum anderen ist sie dem bundesweiten Wettbewerb um Studierende
ausgesetzt, der in nächster Zeit schwieriger werden wird. Hierfür gilt es, das
Profil der Universität durch Stärkung ihrer Forschungsschwerpunkte zu schärfen
und die dafür notwendige organisatorische Flexibilität zu erlangen. Diese
Zielstellung ist in den nächsten Jahren durchaus zu leisten, wenn die folgenden
Voraussetzungen realisiert werden können:
Anzustreben ist eine weitere Konzentration der
Geistes- und Sozialwissenschaften im innerstädtischen Bereich. Nahezu
abgeschlossen sind dabei die Konzentration von Wirtschaftswissenschaften und
Jura am Universitätscampus sowie Erziehungswissenschaften und Theologie in den
Franckeschen Stiftungen. Der Bau eines Geisteswissenschaftlichen Zentrums mit
einer zentralen Bibliothek und Angliederung der derzeit noch über die Stadt
verteilten Fachbereiche und Institute würde diesen Prozess zum Abschluss
bringen und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnen, die Fächer in Forschung und
Lehre enger zu vernetzen und damit für die Studierenden, vor allem in den
Lehramts- und Magisterstudiengängen, attraktiver zu machen. Der gleiche Prozess
ist für die Natur- und Ingenieurwissenschaften zu forcieren. Priorität besitzt
hierbei der Umzug der Ingenieure von Merseburg auf den Campus Heide-Süd.
Vorgesehen ist des weiteren eine Konzentration des gesamten Bereichs am
Standort Weinberg und Heide-Süd. Die Realisierung dieser Baumaßnahmen und die
EDV-mäßige Vernetzung der Universität wird aufgrund der damit zu erzielenden
Synergieeffekte notwendigerweise zu einer neuen Universitätsstruktur führen.
Diese hat sich am Ende durch eine effektivere und professionellere
Leitungsstruktur, durch eine dienstleistungsorientierte Universitätsverwaltung
sowie durch eine Konzentration der Fachbereiche und Fakultäten zu erweisen.
Dass die derzeitige Struktur der Universität schon in absehbarer Zeit nicht
mehr aufrecht zu erhalten ist, ergibt sich allein aus folgenden Gründen: Der
Wille zur Autonomie der Universitäten äußert sich heute verstärkt im
politischen Streben nach Zielvereinbarungen mit entsprechendem Budgetrahmen und
auf Grundlage der Abrechnung von Kosten und Leistungen. Die Universität steht
damit zukünftig in einem sehr viel höherem Maß in der Verantwortung für die ihr
seitens des Landes zur Verfügung gestellten Mittel. Auch wenn es nicht das Ziel
sein darf, Universitäten im Sinne eines Wirtschaftsunternehmens zu führen, ist
es notwendig, dass innerhalb der Universität Leitungs- und
Selbstverwaltungsstrukturen aufgebaut werden, die hinsichtlich der Zielstellung
in Forschung und Lehre, der Wissenschaftsförderung und Kooperation mit den
verschiedensten außeruniversitären Partnern die notwendigen Kompetenzen
entwickeln, um die anstehende Verantwortung zu tragen. Die dafür notwendigen
Entscheidungen sind jetzt zu diskutieren und in dem Entwicklungskonzept zu
formulieren.
Mit dem Abschluss der Zielvereinbarung mit der Landesregierung im April 2003 wurde ein
neuer Abschnitt eingeleitet. In einem längeren Diskussionsprozess hat der Akademische Senat am 10.März 2003
dem Rektor den Weg zur Unterschriftsleistung
mit einer Erklärung zur Zielvereinbarung eröffnet. Ungeachtet aller Bedenken wird die Martin-
Luther- Universität an der Erarbeitung eines Strukturkonzeptes zur Gestaltung
der Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt aktiv mitwirken. Mit ihren
Strukturbeschlüssen in den Jahren 2000 und 2001 hat sie bereits den Abbau von
ca. 350 besetzten Stellen ermöglicht. Damit hat die Universität bis heute schon
mehr als 6 % an Einsparungen und als einzige Hochschule einen substanziellen Konsolidierungsbeitrag
für den Haushalt des Landes erbracht. Die Zielvereinbarungen haben sich an drei
Punkten zu bewähren: (1) die Schaffung von Planungssicherheit sowie klarer
finanzieller und struktureller Rahmenbedingungen, (2) die Übertragung höherer
Verantwortung für die Aufgaben, die der Universität zur allgemeine Stärkung der Hochschulautonomie gesetzlich zugewiesen sind sowie (3) die Ausstattung der
Universität mit den Instrumenten und Rahmenbedingungen, die im Rahmen der Umsetzung der Budgetierung
erforderlich sind.
Unsere Universität hat schon in den letzten Jahren trotz
der genannten Probleme bewiesen, dass sie in der Lage ist, sich - entsprechend
den zukünftigen Aufgaben - neu zu strukturieren und in ihren Schwerpunkten
wissenschaftlich zu profilieren. Grundlage sind hierfür einerseits die
interdisziplinären wissenschaftlichen Zentren. Die neun bestehenden haben sich
bewährt, was aufgrund der Evaluation in den letzten Jahren nachhaltig
unterstrichen worden ist. Zwei neue, das Zentrum für Informatik und das
interdisziplinäre Wissenschaftszentrum für Medizin-Ethik-Recht, sind hinzu
gekommen. Durch diese werden wesentliche Weichen für die Weiterentwicklung der
Universität gestellt. Auf der anderen Seite konnten bestehende
Sonderforschungsbereiche verteidigt
werden (SFB 363, SFB 418). Neue sind hinzugekommen (SFB 586 und 598). Durch
diese wie u.a. auch durch Graduiertenkollegs, DFG-Forschergruppen sind die
Forschungsschwerpunkte (Bio- und Materialwissenschaften, Aufklärung, Pietismus,
Orientwissenschaften, Schulforschung) deutlich gestärkt worden. Weitere 6
An-Institute wurden gegründet, so dass jetzt an der Martin-Luther-Universität
insgesamt 15 An-Institute etabliert sind.
Die Arbeit der Berufungsprüfungskommission bezog sich
schwerpunktmäßig im Berichtszeitraum auf die Juristische und Medizinische
Fakultät sowie den FB Geschichte,
Philosophie, Sozialwissenschaften. Durch die erfolgreich beendeten
Berufungsverhandlungen konnte im Institut für Ethnologie die Aufbauarbeit begonnen werden. Ein weiteres neues
Gebiet wie die Ernährungswissenschaften
konnte etabliert werden. Durch fünf Neu- und Nachfolgeberufungen an den
Fachbereichen Biochemie, Biologie und Pharmazie konnte der Schwerpunkt
Biowissenschaften weiter gefestigt werden.
Sowohl die Christian-Wolff-Gastprofessur
als auch die Kurt-Mothes-Gastprofessur
konnte durch international ausgewiesenen Wissenschaftler besetzt werden und das
Lehrangebot somit interessanter gestalt werden.
Im Rahmen der Vorgriffförderung “Grundsätze für die Förderung der Forschung
im Rahmen von Forschernachwuchsgruppen durch das BMBF im Jahr 2001“ hat die
Martin- Luther- Universität einen Antrag zur Einrichtung von Juniorprofessuren gestellt. Der Antrag
wurde 2002 mit einem Gesamtvolumen von 1.150 T€ Mio. € bewilligt, wenn auch 2003 eine nachträgliche
Mittelkürzung aufgrund bundesweit reduzierter Richtsätze erfolgte. Diese
Stellen wurden trotz fehlender Rechtsgrundlagen in Sachsen-Anhalt
schwerpunktmäßig dort eingerichtet wo die Chance bestand, Nachwuchsgruppen
einzurichten.
·
Natur-
und Technikwissenschaften mit den Schwerpunkten Biowissenschaften (einschl.
Ernährungswissenschaft) und Material-
und Ingenieurwissenschaften – 6 Professuren
·
Geisteswissenschaften – 5 Professuren
·
Medizin
– 3 Professuren
Maßgaben des Akademischen Senats für die Einrichtung der
Juniorprofessuren waren:
·
Die
Einrichtung einer Juniorprofessur darf nicht dazu genutzt werden, das
Fächerspektrum der Universität quantitativ auszuweiten.
·
Es
müssen freie C1/ C2-Stellen an den Fakultäten/Fachbereichen für die Umwandlung
in W1-Stellen vorhanden sein.
·
Die
Stellen sind grundsätzlich auszuschreiben.
·
Die
Besetzung der Stellen erfolgt analog eines Berufungsverfahrens. Von den
Gutachten muss eines durch einen auswärtigen Gutachter erstellt sein.
·
Bei
externen Berufungen sollte der Fachbereich/ die Fakultät eine C3- Stelle
besitzen, die in 4-5 Jahren wiederbesetzbar ist, so dass die Berufung auf eine
W1-Stelle praktisch als vorgezogene Berufung angesehen werden kann.
·
Für
den Fall von Hausberufungen auf eine Juniorprofessur ist nach dem Auslaufen
eine Weiterbeschäftigung an der MLU nicht möglich (analog C2-Verfahren).
·
Die
Juniorprofessur soll mit 0,5 bis 1,0 Qualifikationsstellen ausgestattet sein.
Die Ausstattung ist aus den Ressourcen des Fachbereiches/ der Fakultät bereitzustellen.
·
Als
Sachmittelausstattung gelten folgende Richtwerte:
·
Geisteswissenschaften: bis zu 120.000 DM (60.000 Euro)
·
Experimentelle
Naturwissenschaften: mindestens 120.000 DM (60.000 Euro)
·
Die
Juniorprofessur ist organisatorisch an eine bestehende Institutsstruktur
gebunden, da die Lehrdeputate und die Mitwirkungsrechte geregelt sein müssen.
In einer Arbeitsgruppe der Struktur- und Finanzkommission
wurden erste Vorstellungen über eine moderne
Universitätsstruktur erarbeitet, welche das autonome Handeln der
Universität wiedergibt und Basis für eine weitere Diskussion mit der
Landesregierung sein kann. Der finanzielle Rahmen wurde vom Gesetzgeber in der
mittelfristigen Finanzplanung bis zum Jahr 2004 fixiert.
Die geleisteten analytischen Vorarbeiten können
in der nächsten Legislaturperiode genutzt werden, um im bevorstehenden
Generationswechsel den Prozess der Profilierung der Universität fortzusetzen.
3. Lehre
und Studium
Die Weiterführung der Studienreform im Sinne der
Struktur und der Ressourcen der Universität und des Bologna-Prozesses, die
weitere internationale Orientierung des Studiums und der Lehre, die zunehmende
Öffnung der Universität mit ihren wissenschaftlichen Bildungsressourcen für die
außeruniversitäre Öffentlichkeit und die ständige operative Geschäftsführung im
Bereich von Studium und Lehre für die Universität waren die
Haupttätigkeitsfelder des Prorektors für Studium und Lehre und des
Prorektorates im Berichtszeitraum.
Die ständige Arbeit an diesen Schwerpunkten
sollte dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Universität zu stärken und
ihre Attraktivität für Studierende und Lehrende zu erhöhen.
Die Veränderung der Studienstruktur durch die Einrichtung
von Bachelor- und Master-Studiengängen, die Ausdehnung des Angebotes
wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote sowie die Reformierung traditioneller
Studiengänge (Magister, Diplom, Staatsexamen) kennzeichneten die Entwicklung
der Studienstruktur an der Martin-Luther-Universität. Dabei waren
Studierbarkeit, inhaltliche Qualität des Studienangebotes, internationale
Kompatibilität, Modularisierung und Ressourcennutzung qualitätsbildende
Kriterien für die Entscheidungsfindung der akademischen Gremien. Erhebliche
Anstrengungen wurden in die Verbesserung der Studienberatung investiert, damit
zum einen die Attraktivität der Studienangebote der Halleschen Universität
deutlich wird und damit zum anderen die Studienabbrecherquoten weiter gesenkt
werden können.
Die Martin-Luther-Universität hat sich den
Herausforderungen des wachsenden Wettbewerbs gestellt und wird es weiter
engagiert tun. Über 80, zum Teil umfangreiche Beschlussvorlagen an den
Akademischen Senat belegen die Aktivität des Rektorats in diesem Bereich.
3.1. Entwicklung
des Studienangebots
Das Angebot neuer vernetzter, gestufter und
interdisziplinärer Studiengänge hat sich an der Martin-Luther-Universität im
Berichtszeitraum weiter profiliert. Die wachsenden Studierendenzahlen in nahezu
allen Studienbereichen bestätigen die Anstrengungen der Fachbereiche, das
Studienangebot aktuell und wettbewerbsfähig zu gestalten.
In den vergangenen drei Jahren hat der Akademische Senat
die Einrichtung fünfzehn neuer Studiengänge/Studienfächer beschlossen. Mit den
Studiengängen Chemie BSc/MSc, Angewandte Geowissenschaften BSc/MSc,
Interkulturelle Europa- und Amerikastudien BSc/MSc konnten die ersten
konsekutiven Studienangebote an der MLU eingeführt werden. Mit den
BA-Studiengängen BWL (Business Studies) und VWL an der Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät wurde mit der Einrichtung eines konsekutiven Studienangebotes
begonnen; die entsprechenden Master-Studiengänge befinden sich in Vorbereitung.
Im Bereich der bisherigen Studienabschlüsse wurden im Rahmen des
Magisterstudienganges die Studienfächer Ethnologie HF/NF, Christliche
Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte HF/NF, VWL NF, BWL NF,
Wirtschaftsinformatik NF, Jüdische Studien HF (bisher nur NF), Musikpädagogik
MNF sowie Interkulturelle Wissenskommunikation HF/NF neu eingeführt. Der
Studiengang Musik Lehramt an Gymnasien/ Diplom-Kirchenmusiker-B in Kooperation
mit der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle erweitert das
Studienangebot für die Diplomfächer und stärkt die hochschulübergreifende
Zusammenarbeit am Standort Halle. Das Aufbau- und Ergänzungsstudienangebot
wurde um die Studiengänge Empirische Ökonomik und Politikberatung MSc,
Bioinformatik MSc, Denkmalpflege MSc, Polymer Science MSc, Biomedical
Engineering (MSc; in Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt) sowie den (vom
Bund geförderten) Erprobungsstudiengang Autorschaft und Multimedia/ Master of
Arts erweitert. Mit den Studiengängen Fachübersetzen Polnisch (zusammen mit der
Universität Katowice) und Interkulturelle Europa- und Amerikastudien (zusammen
mit der Universität Paris-Nanterre) erhielten erstmals zwei Studienangebote ein
ausdrücklich bi-national ausgerichtetes Profil (beide DAAD-gefördert).
Viele Fächer haben das Studienangebot reformiert, indem
das Studienangebot aktualisiert, die Studienstruktur verändert und das
Prüfungswesen auf der Grundlage von Erfahrungen oder neuer
Rahmenprüfungsordnungen überarbeitet wurde.
Für die 88 Fächer des Magisterstudiengangs liegt seit
2002 erstmals eine einheitliche fachbereichübergreifende Prüfungsordnung vor,
die den Studiengang insgesamt übersichtlicher und die vertretenen Fächer
vergleichbarer werden lässt. Die Reform der hierauf aufbauenden
Studienordnungen für die einzelnen Magisterfächer ist in Arbeit; erste
Ergebnisse konnten im Frühjahr 2003 dem Senat vorgelegt werden. Bei der Vorlage
der Studienordnungen für die Lehramtsfächer in Ausfüllung der neuen
Lehramtsprüfungsordnung des Landes ist mit inzwischen über 35 vom Senat
verabschiedeten Ordnungen der weit überwiegende Teil geleistet. Die
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, der Fachbereich Ingenieurwissenschaften,
der Fachbereich Chemie und der Fachbereich Biologie haben im Berichtszeitraum
ihr gesamtes Studienangebot (Studien- und Prüfungsordnungen) reformiert. Mit
der zunehmenden Flexibilisierung des Studienangebotes werden auch die
Anforderungen an die Prüfungsdurchführung und -verwaltung wachsen. Aus diesem
Grunde wurden erste Maßnahmen zur Errichtung fachbereichsübergreifender
Prüfungsämter entwickelt, die im Zuge der Umstellung der Studierendenverwaltung
und Immatrikulation auch ein entsprechendes Programm zur Prüfungsverwaltung
vorsieht.
Es wäre jedoch falsch, Innovationen im Bereich
des Studienangebots ausschließlich bei der Konzeption und Einführung neuer
Studienfächer sowie der Reformierung des Studienangebotes ganzer Fachbereiche
zu vermuten. Im Gegenteil zeigt die Dichte der Anpassungen des Lehrangebots an
neuere wissenschaftliche Entwicklungen, die sich in den letzten drei Jahren in
vielen kleinen Änderungen der Studien- und Prüfungsordnungen, in Satzungsänderungen
und Studienplanreformen sowie in der Einstellung nicht nachgefragter bzw.
wissenschaftlich unaktueller Studienangebote niederschlug, das Bemühen aller
Fachbereiche und Fakultäten, ihr Studienangeboten neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen anzupassen. Die im Lehrbericht 1997-99 erstmals ausgewiesene und
im Lehrbericht 1999-2002 (in Vorbereitung) wieder ausgewiesene Darstellung der
Lehrexporte und -importe zeigt dabei, in welch umfassender Weise der Gedanke
der Vernetzung des Wissens und der Disziplinen sowie die Interdisziplinarität
der einzelnen Studiengänge bereits fortgeschritten sind. Nur eine intensive
inneruniversitäre (und zunehmend auch hochschulübergreifende) Zusammenarbeit
bewirkt eine Verbreiterung der Kenntnisse der Studierenden über einen
enggefassten Fachzusammenhang hinaus, der allein es erlaubt, aktuellen
Anforderungen an ein Universitätsstudium jenseits einer unmittelbaren
Anwendungsbezogenheit zu entsprechen.
3.2. Entwicklung
der Studierendenzahlen
Bei den Studierendenzahlen hat sich die Aufwärtsentwicklung an der Martin-Luther-Universität auch in diesem Berichtszeitraum fortgesetzt. Waren im Wintersemester 2000/01 insgesamt 14051 Studierende an der Martin-Luther-Universität eingeschrieben, so waren es im Wintersemester 2002/03 insgesamt 15775 Studierende. Dabei sind neben den bundesweit bzw. lokal besonders nachgefragten NC-Studiengängen mit gleichbleibender Nachfrage die Studienangebote aller Fachbereiche und Fakultäten für die Studierenden interessant. Der Anteil der weiblichen Studierenden erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 7954 auf 9064 Studierende und lag zu Beginn des SS 2003 erstmals über der Anzahl männlicher Studenten.
Die seit 1994 bestehende Partnerschaft zu den Universitäten Leipzig und Jena hat sich dabei weiter stabilisiert. Sie wird von den Studierenden mit wachsender Beliebtheit angenommen und genutzt.
3.3. Marketing zum Studienangebot,
Studienberatung, Serviceleistung für Studierende
Die
Allgemeine Studienberatung der Universität bietet ihre Leistungen in Form von
Beratungsgesprächen (Einzel- und Gruppengespräche) sowie in Print- und
Onlinemedium an.
Mit permanent steigender Tendenz führte die Allgemeine
Studienberatung jährlich etwa 6.600 persönliche Beratungen, 13.000 telefonische
Beratungen und etwa 3.600 zum Teil daran anschließende schriftliche Beratungen
per Brief oder Mail durch. Besonderen Beratungsbedarf gab es zu Problemen in
der Phase des Studieneingangs wie Studienorientierung und -entscheidung,
Studienaufbau und -inhalte, Bewerbungs- und Zulassungsmodalitäten sowie an
Umbrüchen und Zäsuren im Studienverlauf wie den Übergang vom Grund- zum
Hauptstudium und Studienfach- bzw. Hochschulwechsel. Flankierende Angebote
unterbreitete das Studentenwerk. Die traditionell gute Zusammenarbeit mit dem
Berufsinformationszentrum des Arbeitsamtes (Hochschulteam) konnte weiter
ausgebaut werden.. So konnte die Schaffung von Möglichkeiten einer gemeinsamen
Berufsberatung von Arbeitsamt und Fachbereichen am Studienausgang für
Absolventen vereinbart und die Nutzung dieser Möglichkeit den
Fachstudienberatern empfohlen werden.
Eine bewährte und zunehmend beliebte Möglichkeit der
Studieninformation für Schüler ist das „Schnupperstudium“. Es unterscheidet
sich von gleichnamigen Angeboten anderer Hochschulen dadurch, dass dabei über
das gesamte Semester hinweg für interessierte Schüler die Möglichkeit zum
Besuch geeigneter Lehrveranstaltungen aus dem regulären Lehrangebot offen
steht.
Erstmalig wurde im März 2003 ein
Hochschulinformationstag mit sehr guter Resonanz durchgeführt. Mit einer
zentralen Veranstaltung sowie besonderen Angeboten der Fachbereiche und
Fakultäten präsentierte sich die Universität den Studieninteressenten.
Wichtige
Informationsträger für die Studienwerbung und Studienberatung sind Print- und
Onlinemedien für die Allgemeine Studienberatung und die Fachstudienberatung.
Dafür stehen Flyer zur Vorstellung der Fachbereiche, Übersichten über das gesamte Studienangebot, die Broschüre „Studieren in Halle“ sowie informative Flyer zu allen Studiengängen und Studienfächern zur Verfügung.
3.4. Evaluation von
Studium und Lehre
Die Universität setzte auch in der vergangenen
Berichtsperiode ihr Evaluationskonzept weiter um. Die hochschulinterne
Lehrveranstaltungsevaluation und die Lehrevaluation im Evaluationsverbund
gemeinsam mit den Universitäten Jena und Leipzig wurden mit den bewährten
Evaluationsmethoden fortgesetzt.
Die hochschulinterne Lehrevaluation basiert auf einer
studentischen Bewertung einzelner Lehrveranstaltungen. Sie fand kontinuierlich in
jedem Semester an allen Fachbereichen und Fakultäten statt und beinhaltete die
schriftliche Befragung der Studierenden und eine moderierte Gruppendiskussion.
Diese Art der Lehrveranstaltungsevaluation wird
insbesondere geschätzt, weil die Ergebnisse Informationen über das allgemeine
Lehrkonzept der Lehrveranstaltung, die Lehrinhalte, didaktische Kompetenzen der
Lehrenden und das Studierverhalten offen legen.
Mit der ersten Fächerevaluation im Evaluationsverbund im
Wintersemester 1999/2000 ist diese Art der gemeinsamen hochschulübergreifenden
Evaluation der Universitäten Jena – Leipzig – Halle zur Kontinuität geworden.
Bis heute haben die Fächergruppen Wirtschaftswissenschaften,
Sportwissenschaften, Geowissenschaften, Romanistik, Physik, Anglistik und Psychologie
und Jura den Evaluationsprozess durchlaufen. Ein zwischen den Universitäten
vereinbarter und senatsbestätigter Ablaufplan regelt die Reihenfolge der
evaluierten Fächer für die nächsten Jahre.
Die Akzeptanz der Lehrevaluation zum Zwecke der Qualitätserhebung
für die Lehre hat sich weiter gefestigt. Vielfach werden in der Folge dann
Studienprogramme überarbeitet und Studien- und Prüfungsordnungen geändert. Oft
wird der Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden intensiviert. Erste
Vereinbarungen zwischen den evaluierten Fächern und dem Rektorat in Hinblick
auf zukünftige Verbesserungen konnten abgeschlossen werden.
3.5. Weiterbildung
und Fortbildung
Die gesellschaftlichen Erwartungen an die
wissenschaftliche Weiterbildung wachsen schnell. Die Universität stellt sich
diesen Erwartungen und Aufgaben gern. Ideen werden dem zuständigen Prorektor
immer wieder vorgetragen und Konzeptionsentwürfe für größere Projekte sind in
Arbeit oder liegen bereits vor. Aber noch immer kann die Arbeit auf diesem
Gebiet den Rahmen traditioneller Weiterbildungsmaßnahmen kaum überschreiten,
denn nach wie vor hat der Gesetzgeber nicht die erforderlichen
Rahmenbedingungen geschaffen. Um als größter und stark geforderter
Bildungsanbieter der Region die Potentiale trotz der widrigen Rahmenbedingungen
nicht zu verschenken, wird derzeit über neue Strukturen und Möglichkeiten auf
universitärer Ebene nachgedacht; auch unter dem Gesichtspunkt, dass eine
Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen die Initiierung interessanter,
bedarfsorientierter Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen ermöglichen würde.
Das Engagement der Universität für die Weiterbildung und
Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer ist nach wie vor hoch. Allerdings ist,
wie erwartet, die Anzahl der berufsbegleitenden Studienangebote rückläufig. Im
Berichtszeitraum wurden insgesamt 294 Lehrerinnen und Lehrer in 29
berufsbegleitenden Studiengängen qualifiziert. Die Zahl der Zertifikatskurse
(im Zeitraum 15) ist weiter ansteigend. Die Verschiebung im Fort- und Weiterbildungsangebot
für Lehrerinnen und Lehrer zu Gunsten der Fortbildungskurse erklärt sich aus
den veränderten Rahmenbedingungen im Schulbereich. Das Land bildet nunmehr so
viele Lehrer grundständig aus, dass die Ausbildung der im Schuldienst tätigen
Lehrer für ein anderes Fach an Bedeutung verloren hat.
Um die Weiterbildungsbereitschaft für Lehrerinnen und
Lehrer zu fördern, wurde gemeinsam von MK und Universität ein dezentrales
Weiterbildungsprogramm für Lehrkräfte auf universitärem Niveau in Weißenfels,
Magdeburg und Eisleben initiiert.
Bemerkenswert ist der wachsende Anteil an postgradualen
Studiengängen in Form von Aufbau-, Zusatz- und Ergänzungsstudiengängen.
.
Neben den wissenschaftlichen Studienangeboten in Form von Studiengängen mit universitären Abschlüssen gibt es ein breites Spektrum an Weiterbildungsangeboten: Lehrgänge, wissenschaftliche Tagungen, Kolloquien, Hochschulkurse, Vorträge und Ringsvorlesungen werden in den Fachrichtungen Medizin, Landwirtschaft, Ingenieurwesen, Geistes-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften in jedem Semester angeboten.
Die Universität möchte sich mit Weiterbildungsangeboten künftig bewusster für die Öffentlichkeit der Stadt und Region öffnen. Aus diesem Grunde wurde zum Sommersemester 2003 erstmals ein „Studium Universale“ eingerichtet. Seine originäre Aufgabe ist der wissenschaftliche Austausch auf der Grundlage eines fächerübergreifenden Angebotes. Angesprochen werden damit aber auch Studierende, die sich im Sinne eines Studium Generale über die Fachgrenzen hinaus bilden wollen.
Das Angebot enthält neben extra für dieses Angebot konzipierten Ringvorlesungen und Vortragsreihen auch Vorlesungsangebote von Instituten, die für ein nichtspezialisiertes Publikum interessant sein können.
Eine Institution im Weiterbildungsangebot für die
Öffentlichkeit ist das Seniorenkolleg. Weit
über 1100 Seniorinnen und Senioren haben auch in diesem
Berichtszeitraum an den zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen
4. Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs
In diesem Teil des Rektoratsberichtes soll die Öffentlichkeit darüber informiert werden, wie sich die wissenschaftliche Arbeit hinsichtlich Forschung, insbesondere der Schwerpunktsetzung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität entwickelt hat.
Im statistischen Teil des Rektoratsberichtes werden die in diesem Teil getroffenen Aussagen mit Zahlen untermauert. Der Rektoratsbericht soll zeigen: Erstens wie sich die Schwerpunkte entwickelt haben oder ob Korrekturen bei der Schwerpunktsetzung notwendig sind. Er soll zweitens Auskunft über die Effektivität der Arbeiten der einzelnen Fakultäten und Fachbereiche geben.
Anhand folgender aussagekräftiger Leistungsparameter kann die Entwicklung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Berichtszeitraum in all ihren Bereichen verhältnismäßig leicht beurteilt werden:
· Anzahl
der Studenten und Absolventen,
· Drittmitteleinwerbung,
· Zahl
der Publikationen,
· Patente
sowie
· Promotionen.
Bezieht man diese Parameter auf die Anzahl der Wissenschaftler erhält man eine belastbare Aussage über die Leistungsfähigkeit der einzelnen Bereiche der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Die Drittmitteleinwerbung an unserer Universität entwickelte sich im Berichtszeitraum außerordentlich gut. Im Vergleich mit anderen Universitäten in der Region nimmt die MLU einen Spitzenplatz ein. Dabei müssen die einzelnen Drittmittelsegmente einzeln und differenziert betrachtet werden. Aus dieser Betrachtung ergeben sich die nachfolgenden aufgeführten Tendenzen:
·
Die
Drittmitteleinwerbung der Universität im Berichtszeitraum hat in den Jahren
2000/2003 erheblich zugenommen. Dabei ist es besonders beachtlich, dass der
Anteil der „hart“ begutachteten Drittmittel, die von der DFG zur Verfügung
gestellt wurden von 35,6% (2000) auf 37,4% (2002) gestiegen ist.
-Im
Berichtszeitraum konnten eine Reihe neuer Forschungsnetzwerke sowohl von der
DFG als auch vom BMBF eingeworben werden, die wesentlich zum Zuwachs des
Drittmittelaufkommens im Berichtszeitraum beigetragen haben (vgl. Statistischer
Teil, Seite 17ff.).
· Drittmittelstarke
Fachbereiche (unter Einbeziehung von Forschungsverbundanteilen) im Bereich der
experimentellen Wissenschaften sind: die Medizinische Fakultät,
Landwirtschaftliche Fakultät sowie die Fachbereiche Ingenieurwissenschaften,
Biologie, Biochemie/Biotechnologie und Chemie. Im geisteswissenschaftlichen
Bereich erzielten die Fachbereiche Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften
sowie Erziehungswissenschaften die größten Drittmitteleinwerbungen.
·
Die erfolgreiche interdisziplinäre Arbeit an der
MLU konnte im Berichtszeitraum durch die Gründung folgender IWZ fortgesetzt
werden:
-
Interdisziplinäres Zentrum „Medizin-Ethik-Recht“
und
-
Universitätszentrum Informatik.
· Im
Berichtszeitraum war das Biozentrum für den Forschungsschwerpunkt
Biowissenschaften weiterhin von zentraler Bedeutung. Im Jahre 2000 konnte das
Zentrum für Angewandte Medizinische und Humanbiologische Forschung (ZAMED)
eröffnet werden. Damit stehen an der Universität weitere
Forschungsverfügungsflächen zur Verfügung, die eine Vorraussetzung für
hochwertige Forschungsarbeiten liefern.
Die
Universitätsleitung hat weitere große Anstrengungen unternommen, um die
Planungen für das Zentrum für
Nanostrukturierte Materialien (TGZ III) an der Universität voranzutreiben. Der
im Jahr 2004 geplante Forschungsverfügungsbau
für dieses Zentrum wird die Möglichkeiten der Forschung im
Materialwissenschaftlichen Schwerpunkt der Universität weiter verbessern.
· Die
Kooperationen mit der Industrie im Berichtszeitraum müssen differenziert
betrachtet werden. Das zeigt sich sowohl an der Zahl der Ausgründungen von
innovativen Firmen aus der Universität, als auch an der Steigerung des
Drittmittelaufkommens im Jahre 2001, das aus der Zusammenarbeit mit der
Industrie resultiert. Leider erfolgte im Jahre 2002 ein Rückgang, der in den
nächsten Jahren unbedingt kompensiert werden muss
· In
den Jahren 2000/2001 veranstaltete die Martin-Luther-Universität gemeinsam mit
der in der Stadt beheimateten außeruniversitären Forschungseinrichtungen
(Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik Halle, Fraunhofer-Institut für
Werkstoffmechanik Freiburg/Halle, Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und
Osteuropa Halle, Institut für Pflanzenbiochemie Halle, Institut für
Wirtschaftsforschung Halle, UFZ – Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH)
sowie der BURG GIEBICHENSTEIN Hochschule für Kunst und Design Halle einen Tag
der Forschung, um der Öffentlichkeit zu demonstrieren, welche
Forschungsrichtungen bzw. welche Lehrangebote an der Universität realisiert
werden können. Im Jahre 2002 wurde erstmalig die „Lange Nacht der Wissenschaft“
mit den genannten Kooperationspartnern durchgeführt. Der außerordentliche
Erfolg hat dazu geführt, dass in Zukunft nur noch diese Veranstaltung
organisiert werden soll.
An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde die Profilbildung durch die Entwicklung der Forschungsschwerpunkte weiter vorangetrieben:
·
Biowissenschaften
·
Materialwissenschaften
·
Kulturwissenschaften
(historisch, systematisch, empirisch)
·
Politische, soziale, kulturelle und ökonomische
Transformationsprozesse in Geschichte und Gegenwart
· Genetische
und zellbiologische Konzepte zur Erforschung von Krankheitsursachen und zur
Entwicklung von Therapiestrategien
Diese Profilierung wird ergänzt durch die Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Umfeld der Martin-Luther-Universität:
· Max-Planck-Institut
für Mikrostrukturphysik Halle
· Max-Planck-Institut
für ethnologische Forschung Halle
· Max-Planck-Forschungsstelle
für Enzymologie der Proteinfaltung Halle
· Fraunhofer-Institut
für Werkstoffmechanik Freiburg/Halle
· UFZ
– Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH
· Institut
für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa Halle
· Institut
für Pflanzenbiochemie Halle
· Institut
für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben
· Institut
für Wirtschaftsforschung Halle.
Perspektivisch ist auch eine enge Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg vorgesehen.
Ein wichtiger Leistungsparameter zur Charakterisierung des Leistungsstandes der Forschung an einer Universität ist die Drittmitteleinwerbung und insbesondere der erzielte DFG-Anteil.
Eine Übersicht der Drittmittelbilanzen der Jahre 2000 –
2003 zeigt die kontinuierliche Steigerung der Drittmittelakquisition der
Martin-Luther-Universität (Abb. 1). Im Jahre 2002 stieg das
Drittmittelaufkommen der Martin-Luther-Universität auf knapp 35 Mio. €. Dazu müssen
noch rund 8 Mio. € addiert werden, die durch die An-Institute an der
Universität eingeworben wurden.
Die Übersicht der Anteile
der einzelnen Drittmittelgeber weist aus, dass der DFG-Anteil kontinuierlich
erhöht werden konnte (Abb. 2). Dies ist ein Ausdruck für die erfolgreiche
Installierung von Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs sowie
Forschergruppen. Es ist ein Hinweis auf die zunehmende interdisziplinäre
Forschung auf hohem Niveau. Auch der Industrieanteil konnte vergrößert werden.
Wenn man die Entwicklung der Drittmittelakquisition der einzelnen Bereiche der Universität, die Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Landwirtschaft sowie Medizin betrachtet, wird offenbar, dass die nichtexperimentellen Wissenschaften ihre Drittmittel ständig signifikant erhöhen, die experimentellen Wissenschaften ein stetiges Anwachsen der Drittmittel aufweisen und auch die Medizinische Fakultät ihr Drittmittelaufkommen steigern konnte (vgl. Statistischer Teil, Seite 14ff.).
Wissenschaftlicher
Nachwuchs
Die
Martin-Luther-Universität misst der Ausbildung und Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses eine außerordentlich hohe Bedeutung zu, da dies
zu den Kernkompetenzen einer Universität zählt. Die Ausbildung und Förderung
des Nachwuchses an der Universität wird auf drei Ebenen realisiert:
1.
Ausbildung
von Doktoranden und Habilitanden auf Haushaltsstellen (BAT-O IIa und C1, W1
siehe unten),
2.
Ausbildung
des wissenschaftlichen Nachwuchses in Drittmittelprojekten und
3.
Ausbildung
von Doktoranden, Postdoktoranden und Habilitanden in den Förderungsprogrammen
verschiedener Träger (Land Sachsen-Anhalt, DFG, DAAD, Humboldt-Stiftung etc.).
Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf Haushaltsstellen war auf Grund der Stellensituation (nichtstrukturgerecht besetzter Dauerstellen) an der Martin-Luther-Universität in den Jahren 2000/2001 nur in begrenztem Umfang nur möglich.
Die Situation hat sich Anfang 2002 grundlegend verbessert. Entsprechend der neuen Stellenstruktur können alle Qualifikationsstellen an der Martin-Luther-Universität unter Berücksichtigung einer Sperrfrist besetzt werden. Dies ist unter den Aspekt Planungssicherheit sowohl für den wissenschaftlichen Nachwuchs als auch für die Hochschullehrer eine unverzichtbare Vorraussetzung für eine kontinuierliche und verlässliche Nachwuchsförderung.
Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Drittmittelprojekten besitzt für die Universität einen sehr hohen Stellenwert, da immerhin im Berichtszeitraum rund 500 Qualifikationsstellen im Drittmittelbereich eingeworben wurden. Das steigende Drittmittelaufkommen bedeutet auch eine nicht unerhebliche Verbesserung der Möglichkeiten der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Es ist unbedingt notwendig, diesen Trend mittelfristig beizubehalten und, wenn möglich zu verstärken.
Die Einwerbung von Mittel über Programme verschiedener Träger zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat an der Martin-Luther-Universität höchste Priorität. An erster Stelle steht dabei die Etablierung von Ausbildungsnetzwerken.
Da in den Jahren 2002/2003 einige DFG-Graduiertenkollegs ausliefen bzw. auslaufen werden, ist es für die Martin-Luther-Universität essentiell, mittelfristig neue Kollegs zu etablieren.
Es ist jedoch unbedingt nötig, im geisteswissenschaftlichen Bereich der Martin-Luther-Universität Aktivitäten zu entwickeln, um die dort herrschenden guten Vorraussetzungen zur Einrichtung von Graduiertenkollegs zu nutzen.
Von großer Bedeutung für die Martin-Luther-Universität ist die Nutzung der Förderprogramme verschiedener Träger zur Einwerbung von Graduiertenstipendien. An erster Stelle steht hier das Graduiertenförderungsprogramm des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Wie die Übersicht im Statistischen Teil zeigt, wurde im Zeitraum 2000 – 2003 eine große Anzahl von Graduiertenstipendien aus diesem Programm zur Graduiertenförderung genutzt.
Von der Martin-Luther-Universität wurden und werden auch Programme anderer Träger, wie z.B. DAAD, DFG, Stiftungen intensiv zur Einwerbung von Stipendien zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses genutzt, wobei hier noch Reserven bestehen.
5. Internationale Zusammenarbeit
5.1.Partnerschaften mit ausländischen
Hochschulen
Im Berichtszeitraum konnten zahlreiche neue
Partnerschaftsvereinbarungen abgeschlossen werden. Diese sehen neben der Forschungszusammenarbeit, die in der Regel
bereits vor Abschluss der Verträge bestanden hat, in einigen Fällen auch den
Austausch von Studierenden vor.
Neue Partnerschaftsverträge der Universität wurden
mit der
·
Universität Queensland
·
der Jawaharlal Nehru Universität Delhi,
·
der Universität Mauritius,
·
der Schlesischen Technischen Hochschule Gliwice,
·
der Universität Szeged,
·
der University of
Florida und
·
der University of
Alabama in Huntsville
abgeschlossen, so dass die
Martin-Luther-Universität zum gegenwärtigen Zeitpunkt 29 Universitätsverträge
mit ausländischen Einrichtungen hat. Diese Bilanz zeigt, dass die Universität
auf diesem Gebiet noch erhebliche Reserven hat.
Des Weiteren wurden eine Vielzahl neuer
Fakultäts-/Fachbereichsvereinbarungen abgeschlossen. Beispiele hierfür sind:
·
Nationale
Agraruniversität der Ukraine – Landwirtschaftliche Fakultät
·
Grodnoer
Staatliche Agraruniversität (Republik Belarus) – Landwirtschaftliche Fakultät
·
Technische
Universität Istanbul (Türkei) – FB Ingenieurwissenschaften
·
University
of Chicago (USA) – FB Erziehungswissenschaften
·
Universität
Havanna – FB Sprach- und Literaturwissenschaften.
An den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 500. Jahrestag der
Universität nahmen Vertreter von Universitätsleitungen von mehreren
Partnerhochschulen teil, so von der Comenius Universität Bratislava und
der Wirtschafts-Universität Bratislava (Slowakei), der Senshu-Universität
(Japan), der Universität Szeged (Ungarn), der University of Florida (USA), der
Universität Voronezh (Russland) und der Universität für Ökonomie und Finanzen
St. Petersburg (Russland). Die Aufenthalte der Gäste wurden genutzt, um mit
Vertretern der Universitätsleitung sowie von Fachbereichen und Fakultäten über die
Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zu beraten.
Zur Steigerung der internationalen Ausstrahlung sowie der
Attraktivität der Martin-Luther-Universität ist beabsichtigt, im Jahre 2003,
eine International Graduate School
(InGraS) zu etablieren, in der Spitzenabsolventen aus dem Ausland
ausgebildet werden sollen. Das hohe Niveau der Ausbildung in der InGraS soll
durch eine enge Verknüpfung von Ausbildung und Forschung realisiert werden.
Dazu sollen die Absolventen in die Forschungsverbünde (SFB, FOR) der Martin-Luther-Universität
integriert werden. Als tragende Bestandteile der InGraS sollen die schon an der
Martin-Luther-Universität bestehenden Graduiertenkollegs in die
Ausbildungskonzeption einbezogen werden.
5.2. Ausländische
Studierende
Die Anzahl der ausländischen Studierenden konnte im
Berichtszeitraum auf 1188 gesteigert werden. Sie stammten aus ca. 120 Ländern.
Im Bereich von Studium und Lehre erhöhte sich die Anzahl der Austauschverträge
mit europäischen Universitäten im Rahmen der Socrates/Erasmus-Programme der
Europäischen Union auf insgesamt 116, darunter weiter zunehmend mit Ländern aus
der Beitrittsrunde 2004 und den sogenannten „Kandidaten-Ländern“ für eine
spätere EU-Aufnahme. Die Arbeit des Studienkollegs für ausländische Studierende
und die des Sprachenzentrums für die Verbesserung der Sprachausbildung
deutscher Studierender bleibt für die Martin-Luther-Universität weiter von
erheblicher Wichtigkeit.
Über die Einrichtung der ersten beiden Studiengänge mit
bi-nationalen Abschlüssen und die Steigerung der bi-nationalen
Promotionsvereinbarungen („co-tutèle de thèse“) wurde an anderer Stelle bereits
berichtet.
5.3.Gastwissenschaftler
Für die Pflege internationaler Beziehungen standen
wiederum Haushaltsmittel zur Verfügung, die von der Forschungskommission des
Akademischen Senats zur Bezuschussung von Forschungsaufenthalten ausländischer
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Martin-Luther-Universität
vergeben wurden. Von den ausgesprochenen Bewilligungen entfielen ca. 70% auf
die Unterstützung von Aufenthalten von Wissenschaftlern aus mittel- und
osteuropäischen Staaten. In geringem Umfang konnte mit diesen Mitteln auch die
Teilnahme von Nachwuchswissenschaftlern der Martin-Luther-Universität an
internationalen Tagungen unterstützt werden. Ebenfalls wurden kleinere
wissenschaftliche Symposien und Tagungen in Halle sowie Studentenpraktika an
ausländischen Universitäten und Forschungseinrichtungen gefördert.
6.
Informationstechnologien
Die Martin-Luther-Universität verfolgt auf dem Gebiet der
Informationstechnologien die globalen Ziele:
1.
die
IT-Aktivitäten zu verbessern und zu koordinieren
2.
die
integrierte Informationsverarbeitung zwischen Forschung, Lehre und
Weiterbildung einerseits und der Universitätsverwaltung andererseits schrittweise
zu verwirklichen
Dabei werden die Informations- und Kommunikationsprozesse
sowohl nach innen, als auch nach außen einbezogen.
Zu den wichtigsten Aufgaben unter Prorektoratskontrolle
gehören:
Die Koordinierung der IT-Aktivitäten der Fachbereiche,
die Begleitung der HBFG-Antragstellungen sowie die Diskussion und
Weiterentwicklung des Internetauftrittes. Dabei ist der Internetauftritt ein
wichtiges und modernes Instrument der Öffentlichkeitsarbeit der Universität,
der innerhalb der Senatskommission „Informationstechnologien und universitäre
Kommunikationssysteme“ ständig auf
Möglichkeiten der Weiterentwicklung geprüft wird.
Innerhalb der Senatsfachkommission „E-Learning“ ist es zu
einer breiten Diskussion hinsichtlich der Aktivitäten der Martin-Luther-Universität
gekommen. Es ist unter anderem festzustellen, dass vielfältige, sehr wertvolle
Kontakte der einzelnen Forschungsgruppen der Universität zu außeruniversitären
Einrichtungen bestehen. Es wurde deshalb ein intensiver Erfahrungsaustausch der
aktiv Beteiligten innerhalb der Universität organisiert. Es wurden Workshops mit den Arbeitsgruppen der Fakultäten und Fachbereiche organisiert,
die auf dem Gebiet des E-Learning bereits intensiv Erfahrungen gesammelt haben
(Prof. Picht - Campus virtuell/Prof. Gläßer - WEBGEO / Prof. Csuk; Dr. Bögel -
E-Learning in der Chemie/Prof. Molitor; Herr Wefel - Electronic Notetaking -
Effiziente Möglichkeiten der Contenterstellung). Neben dem Erfahrungsaustausch
ergaben sich vielfältige Diskussionsmöglichkeiten über Inhalte, Herangehens-
und Verfahrensweisen, sowie technische, didaktische und inhaltliche Details.
Festzustellen ist, dass die bisher realisierten Beispiele
nicht das Ziel haben, die Präsenzveranstaltungen zu substituieren, sondern
diese vorrangig im Grundstudium und in der Weiterbildung auf moderne Weise zu
ergänzen.
Weiterhin kann zusammenfassend festgestellt werden, dass
eine zunächst angestrebte Empfehlung für eine einheitliche Lernplattform an
unserer Universität auf Grund der Vielzahl der auf dem Markt vorhandenen
Systeme und ihrer Fachspezifik derzeit noch nicht ausgesprochen werden kann.
Begleitet durch das Prorektorat für
Informationstechnologien und universitäre Kommunikationssysteme wurde das
Universitätszentrum für Informatik (UZI) an der Universität erfolgreich
gegründet. Die Zusammenarbeit der Informatiklehrstühle der Universität in
Forschung, Lehre und Weiterbildung wird auf diese Weise koordiniert und
entscheidend verbessert.
Die integrierte Informationsverarbeitung zwischen
Forschung, Lehre und Weiterbildung einerseits und der Universitätsverwaltung
andererseits wird in mehreren Projekten durch das Prorektorat für
Informationstechnologien und universitäre Kommunikationssysteme begleitet und
unterstützt:
Die Einführung der HIS-Produktfamilie in der Verwaltung
der Universität sowie die Integration mit dem Uni-Service-Card-Projekt dienen
der engen Verflechtung der Fakultäten/Fachbereiche einerseits und der Zentralen
Universitätsverwaltung andererseits auf dem Gebiet der Verwaltung von Daten.
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Prorektorates
und mit Beratung des UZI (Prof. Dr. Molitor) ist durch den Rektor beauftragt
worden, die IT-Struktur der
Universität den modernen Erfordernissen anzupassen, um so die Zusammenarbeit
der Zentralen Einrichtungen, der Fakultäten/Fachbereiche und der Studierenden
zu intensivieren.
Besondere Aufmerksamkeit des Prorektorates galt der
Einbindung der Martin-Luther-Universität in die Aktivitäten des Landes
Sachsen-Anhalt, der Region und die Aktivitäten im Universitätsverbund
Halle-Leipzig-Jena. Im Universitätsverbund ist als Schwerpunkt die
Zusammenarbeit in der „Hochschul-Didaktischen Gestaltung“ der E-Learning
Projekte vereinbart worden. Zu den Aktivitäten im Land Sachsen-Anhalt gehören
die Mitarbeit im IT-Beirat des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt,
einschließlich Internetportal Sachsen-Anhalt, die Mitarbeit im Regionalforum
Halle-Leipzig-Dessau, sowie von „Halle digital“, die Mitarbeit im Rahmen der
Mitgliedschaft in der D21-Initiative (Deutschland 21. Jahrhundert) ,
sowie der Koordinierungsgruppe Regionalforum Halle-Leipzig-Dessau und der
interuniversitären Arbeitsgruppe „E-Learning“ der Universitäten Halle, Leipzig
und Jena.
Die Universität hat im Berichtszeitraum erfolgreich an
folgenden Messen teilgenommen:
·
CeBIT
Hannover
·
Buchmesse
Leipzig
·
Verschiedene
Bildungsmessen
Darüber hinaus haben die Fachbereiche in Eigenregie
weitere Fachmessen aktiv begleitet.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Prorektorates war die
vollständige inhaltliche Überarbeitung des Internetauftrittes der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dessen grafische Neugestaltung
unter Beteiligung der WWW-Online-Redaktion. Die permanente Pflege des
Internetauftritts findet ebenfalls in Verantwortung des Prorektorates für
Informationstechnologien und universitäre Kommunikationssysteme statt.
Besonders beachtlich ist die Tatsache, dass die Neugestaltung mit geringen
finanziellen Mitteln stattfand. Gleiches gilt für die permanente Pflege des
Internetauftrittes.
Die Umstellung des Internetauftritts von statischen
Webseiten zu dynamisch generierten, datenbank-gestützten Webseiten ist in
Vorbereitung und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik des Fachbereiches Mathematik/Informatik
gestaltet.
Der gemeinsame Internetauftritt des Universitätsverbundes
Halle-Jena-Leipzig wurde in Abstimmung mit den beteiligten Universitäten durch
unsere Universität fertig gestellt und wird weiterhin in Verantwortung der
Martin-Luther-Universität betreut. Auch hier ist anzumerken, dass der
finanzielle Aufwand zur Fertigstellung des gemeinsamen Internetauftritts
außerordentlich gering war.
Die Sponsorenwand zur Information von Wissenschaftlern
und Studierenden im Audimax wurde durch das Prorektorat organisiert und wird in
Zusammenarbeit mit der Firma itCampus aktuell betrieben.
7. Klinikum
In Ausgestaltung des Gesetzes zur Entwicklung der
Medizinischen Fachbereiche vom 06. März 1997 wird das Universitätsklinikum als
organisatorisch, verwaltungsmäßig und finanzwirtschaftlich verselbständigter
Teil der Medizinischen Fakultät als Landesbetrieb i. S. der
Landeshaushaltsordnung des Landes Sachsen-Anhalt geführt.
Wesentlich sind die eigene Wirtschaftsführung mit eigenem
Wirtschaftsplan und eigenen Finanzrechten, das dem Klinikum zugeordnete Personal
und die klinikumseigene Leitungsorganisation.
7.1.
Klinikumsvorstand
Der Klinikumsvorstand gehört nach § 93 b des
Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (HG LSA) zu den Organen des
Klinikums. Der Vorsitz des Gremiums wurde im Berichtszeitraum von Herrn
Prof. Dr. Hans Gert Struck als Ärztlichem Direktor wahrgenommen. Wesentliche
Aspekte der Tätigkeit und der Entscheidungen des Klinikumsvorstandes bezogen
sich im Berichtszeitraum auf folgende Sachgebiete:
-
Aufstellung
der Wirtschaftspläne für die Jahre 2001, 2002 und 2003 zur Beschlussfassung
durch den Verwaltungsrat
-
Erstellung
der Jahresabschlüsse für die Jahre 2000, 2001 und 2002 zur Feststellung durch
den Verwaltungsrat
-
Erstellung
der Geschäftsberichte für die Jahre 2000, 2001 und 2002
-
Planung
und Koordinierung der baulichen Entwicklung des Klinikums zur
Entscheidungsvorbereitung durch den Verwaltungsrat bei großen Baumaßnahmen
sowie Entscheidung und Koordinierung kleiner Baumaßnahmen am Klinikum.
-
Änderungen
zur Satzung des Klinikums
Die Realisierung des Erweiterungsbaus in Kröllwitz und
flankierender Maßnahmen bestimmten maßgeblich die Anstrengungen des
Klinikumsvorstandes auf dem Gebiet der baulichen Entwicklung des Klinikums.
Darüber hinaus wurde gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät ein Konzept für
die mögliche Nachnutzung des Standortes UKM als Biomedizinischer Campus in
Auftrag gegeben und in den Gremien verabschiedet.
Die Vorbereitung von Entscheidungen des Verwaltungsrates
zur Neukonzeption des Standortes UKK und die Verabschiedung eines gemeinsam
mit dem Rat der Medizinischen Fakultät erarbeiteten Konzeptes zur
strukturellen Konsolidierung und Entwicklung der Medizinischen Fakultät der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ihres Klinikums, bildeten die
Schwerpunkte der Arbeit des Klinikumsvorstandes im letzten Drittel des Berichtszeitraumes.
An den Sitzungen des Klinikumsvorstandes nimmt neben den ordentlichen Mitgliedern des Klinikumsvorstandes auch der Sprecher des Klinikumsausschuss teil. Der Dekan der Medizinischen Fakultät informiert in den Sitzungen regelmäßig zum Stand des Berufungsgeschehens.
Der Verwaltungsrat legt auf Vorschlag des
Klinikumsvorstandes die Struktur und die Entwicklungsplanung des Klinikums fest
und überwacht die Geschäftsführung des Klinikumsvorstandes.
Im Zusammenhang mit dem Rektorwechsel beendete Herr Prof.
Dr. Reinhard Kreckel seine Amtszeit als Vorsitzender des Verwaltungsrates. Herr
Prof. Dr. Wilfried Grecksch wurde am 25.09.2000 zum neuen Vorsitzenden des
Verwaltungsrates gewählt.
Nach dem Regierungswechsel im Jahr 2002 änderte sich
neben dem Vorsitz auch teilweise die Zusammensetzung der Mitglieder.
Im Zeitraum vom 01.09.2000 bis 30.04.2003 fanden
insgesamt 14 Sitzungen des Verwaltungsrates (Sitzungen Nr. 12 bis 25) statt.
Die Mitglieder des Klinikumsvorstandes berichteten
regelmäßig in den Sitzungen des Verwaltungsrates zur aktuellen Wirtschaftslage
und zum aktuellen Baugeschehen.
Wesentliche Entscheidungen des Verwaltungsrates bezogen
sich auf folgenden Gegenstände:
-
Haushaltspläne
2000 und 2001
-
Entgegennahme
der Geschäftsberichte 2000 bis 2001
-
Feststellung
der Jahresabschlüsse 2000 und 2001
-
Entlastung
des Klinikumsvorstandes
-
Zustimmung
zur Vergabe der Abschlussprüfung auf Vorschlag des Klinikumsvorstandes
-
Zustimmung
zum Abschluss von Verträgen mit außeruniversitären Einrichtungen der
Krankenversorgung, die in Kooperation mit den Hochschulklinika an der Erfüllung
der Aufgaben nach § 93 a HSG LSA mitwirken.
-
Abberufung
der Verwaltungsdirektorin Frau Bettina Irmscher in der 21. Sitzung des
Verwaltungsrates mit sofortiger Wirkung
-
Bestellung
von Frau Astrid Baudis zur kommissarischen Verwaltungsdirektorin bis auf
Widerruf
-
Entscheidungen
über die bauliche Entwicklung des Klinikums, insbesondere zum Erweiterungsbau
UKK
Der Berichtszeitraum umfasst zwei Wahlperioden des Klinikumsausschusses, da gemäß Hochschulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt eine Wahl alle zwei Jahre zu erfolgen hat. Der jetzige Klinikumsausschuss wurde am 15.05.2001 gewählt, die konstituierende Sitzung fand am 18.09.2001 statt.
Sowohl in der vorhergehenden als auch in der jetzigen Wahlperiode trat der Klinikumsausschuss vierteljährlich zu Sitzungen zusammen, in dringlichen Angelegenheiten wurden Sondersitzungen anberaumt bzw. Beschlüsse im Umlaufverfahren herbeigeführt.
Im Berichtszeitraum hat es stets eine gute Zusammenarbeit zwischen Klinikumsausschuss und Klinikumsvorstand gegeben. Ein optimaler Informationsfluss war dadurch garantiert, dass der Sprecher des Klinikumsausschusses zu allen Sitzungen des Klinikumsvorstandes eingeladen wurde. Somit konnte die gesetzlich vorgegebene Aufgabe des Klinikumsausschusses, den Klinikumsvorstand zu beraten, regelmäßig wahrgenommen werden.
Alle Änderungen der Satzung des Klinikums bzw. der Ordnung der Medizinische Fakultät wurden auch im Klinikumsausschuss erörtert und abschließend zustimmend bestätigt. Jährlich wurde der Entwurf des Wirtschaftsplans mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter der Verwaltung eingehend beraten und der Jahresabschluss des Geschäftsjahres diskutiert.
Das Baugeschehen wurde aufmerksam verfolgt, wozu auch der Leiter des Dezernats Technik vor dem Klinikumsausschuss berichtete.
Weitere Schwerpunkte der Tätigkeit waren die Anhörung der Kandidaten zur Wahl des Ärztlichen Direktors und zur Wahl des Stellvertreters der Verwaltungsdirektorin und die Erstellung der Vota für den Klinikumsvorstand bzw. für den Fakultätsrat.
In den letzten Monaten wurde insbesondere das
Diskussionspapier über „Maßnahmen zur strukturellen Konsolidierung und
Entwicklung der Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg“ beraten. Dazu wurde gemeinsam mit dem Klinikumsvorstand im
November/Dezember 2002 ein Positionspapier zu diesem Thema beschlossen, das als
Grundlage für einen gemeinsamen Entwurf des Fakultätsrates und des
Klinikumsvorstandes diente.
8.
Haushalt
und Personal
8.1.
Hochschulbereich
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stand in
den letzten Jahren vor vielfältigen Problemen, ständige Unterfinanzierung,
unausgewogene Personalausstattung, Überhang in den einen und Unterbesetzung in
den anderen Bereichen.
Ein sachgerechtes Verhältnis von Sach- zu
Personalmitteln steht bundesweit in einem Verhältnis von 21 : 79. Das
Verhältnis hatte sich an der Universität Halle im Haushalt aufgrund der
strukturellen Disproportionen auf 15 : 85 verschoben und musste vor allem zur
materiellen Absicherung der Lehre
normalisiert werden.
Hinzu kam der Beschluss des Landes, die geplanten flächenbezogenen Studienplätze um
20 % auf insgesamt 33.000 (MLU 11.050) zu reduzieren. Das bedeutete für die Martin- Luther- Universität, die Zahl der Personalstellen von 2.542 auf 2.046 zu reduzieren. Dieser massive Stellenabbau war für die Martin-Luther-Universität ein besonders schwieriger Prozess, da die Umsetzung des vorangegangenen Personalabbaus im Ergebnis der Integration von Teilen der Technischen Hochschule Merseburg und der Pädagogischen Hochschule Halle-Köthen von ehemals 5443 Stellen bis dahin nicht wirklich realisiert worden war. Der Senat hat trotz der schwierigen Ausgangssituation dem Beschluss für eine 80%-Struktur mit dem Beschluss vom 23.08.2000 schon allein deshalb zustimmen müssen, weil es von der politischen Seite hierzu keine Alternative gegeben hat. Im Rahmen der bestehenden finanziellen Einschränkungen im Haushalt der Universität war es das Anliegen der Universitätsleitung, trotzdem Neuberufungen und Wiederbesetzung von strukturbestimmenden C4-Schlüssel-professuren sowie der Qualifikationsstellen vornehmen zu können und das vor allem in kapazitär überlasteten Fachbereichen und Fakultäten. Unter Heranziehen der gleichen Kriterien konnte die Besetzung mit Vertretungsprofessuren geregelt und abgesichert werden.
Die Entwicklung der Stellenzahl ist im Statistischen Teil
dargestellt (vgl. S. 40ff.).
Aufgrund des Stellenstrukturbeschlusses wurden zum
1.1.2002 55 Beschäftigte in der WiSeG
(Wissenschaftliche Service-Gesellschaft GmbH) aufgenommen. Im Verlauf des
Jahres 2002 gingen weitere zwei Beschäftigte in die WiSeG über und fünf
Personen konnten wieder auf freigewordenen Stellen der A-Struktur der
Universität übernommen werden. Im Jahr 2003 wurde eine weitere ehemalige
Beschäftigte der Universität von der WiSeG übernommen.
Aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität und der WiSeG erhielten im Verlauf des Jahres 2002 12 und im Jahr 2003 zusätzlich noch 3 WiSeG-Angehörige befristete Arbeitsverträge an der Universität mit unterschiedlichen Laufzeiten, max. bis 31.12.2004. Die Finanzierung dieser Beschäftigungsverhältnisse erfolgt zu 75 % durch die WiSeG und zu 25 % durch die Universität. Die Titelgruppe 96 (im Jahr 2002 und davor als TG 78 bekannt) existiert seit Oktober 2001 und wurde im Zusammenhang mit der Umsetzung des Stellenstrukturbeschlusses beim Kultusministerium eingerichtet. Im Oktober 2001 wurden der Titelgruppe 279 Personen zugeordnet.
Im Laufe der Zeit wurden von den Beschäftigten die
Maßnahmen der Landesregierung zum sozialverträglichen Abbau angenommen. So wurden Altersteilzeit (ATZ)-Verträge,
befristete Verträge und Abfindungsverträge abgeschlossen. Einige Arbeitnehmer
wurden in den Schuldienst versetzt bzw. wechselten in die WiSeG über oder
konnten einer Dauerstelle in der A-Struktur zugeordnet werden.
Mit Stand vom 1.5.2003 werden aus der Titelgruppe 96 noch
162 Personen finanziert, das
entspricht 155 Stellen. Das Stufenverfahren wurde für 44
Beschäftigte eingeleitet.
Die Entwicklung der zur Verfügung stehenden Personal- und zentralen Sachmittel ist
in u.a. Tabelle aufgeführt. Der Rückgang der Personalmittel ist Folge der
Umsetzung des
Strukturstellenbeschlusses.
|
Personalkosten lt.Plan (42201,42501,42601) |
Sachmittel (HGr. 5, zentral) |
Davon Bewirtschaftung |
1998 |
107.253.697 € |
|
|
1999 |
102.204.697 € |
|
|
2000 |
104.924.150 € |
8.318.400 € |
7.241.200 € |
2001 |
102.215.930 € |
10.890.700 € |
9.708.400 € |
2002 |
95.282.800 € |
12.917.700 € |
11.337.000 € |
2003 |
94.605.700 € |
12.575.000 € |
11.484.700 € |
|
|
|
|
Ursachen für den Anstieg der Bewirtschaftungskosten
waren:
-
ein
Zugang an hochwertigen Mietflächen (z.B. Iduna-Nova, Dachritzstraße)
-
die
Übernahme weiterer sanierter Flächen in den Franckeschen Stiftungen
-
Übernahme
neuer Landesliegenschaften (z. B. Juridicum, Audimax, Mathematik)
Die Übernahme neuer Flächen führt vor allem zu
Steigerungen im Bereich Heizung, Stromverbrauch und Wartung, die z.T. um ein
Vielfaches höher sind als die für die aufgegebenen Flächen erforderlichen
Ausgaben. Außerdem wurden trotz Flächenneuzugang und Modernisierung die alten
Flächen anderweitig weiter genutzt. Eine Flächenabgabe erfolgte nicht im
ursprünglich geplanten Umfang.
Außerdem wirken Steuer- und Abgabenerhöhungen (z.B.
Ökosteuer) stark kostentreibend. Im Bereich der Betriebskosten wirkte sich für
2001 und 2002 auch das Jubiläumsjahr aufgrund der Vorbereitung und Durchführung einer Vielzahl von
wissenschaftlichen und öffentlichen Veranstaltungen sowie einer erhöhten
Publikationstätigkeit kostensteigernd aus.
Von Mai 2000 bis Mai 2003 erfolgten 49 Berufungen (vgl.
Statistischer Teil, S. 41ff.). Dazu wurden vom akademischen Senat zu Lasten des
laufenden Universitätshaushalts folgende Mittel zur Verfügung gestellt:
|
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
TGr. 69
|
51.130 € |
72.605 € |
126.400 € |
184.100 € |
TGr. 71 |
233.700 € |
257.700 € |
390.500 € |
904.600 € |
Großgeräte 812 71 (ohne EFRE- Anteil) |
511.300 € |
383.475 € |
515.950 € |
600.000 € |
Literaturmittel |
130.000 € |
312.900 € |
300.000 € |
400.000 € |
Der gesonderte Fonds beim Kultusministerium für
Berufungen (ehemals TGr.77) wurde im Berichtszeitraum vom Gesetzgeber nicht
mehr zur Verfügung gestellt. Somit musste die gesamte Ausstattung für
Neuberufungen im Vorabzug der Mittel für Lehre und Forschung realisiert werden.
Die den Fachbereichen/Fakultäten ansonsten zur Verfügung
stehenden Mittel der TGr. 69 und 71 dienten der Finanzierung
der Aufgaben in Forschung und Lehre unter besonderer Berücksichtigung des
notwendigen Aufwands bei der Ausbildung der Studierenden sowie der Aufgaben bei der Organisation des
Forschungs- und Ausbildungsbetriebes. Die Aufteilung der Mittel erfolgte bis
auf die Ebene der FB/Fakultäten. Ihre weitere Zuordnung auf vorhandene
Untereinheiten, z.B. Institute und Abteilungen, war Aufgabe der Leitungen der
FB/Fakultäten. Diese handelten hierbei in eigener Verantwortung.
Die Entwicklung der zur Verfügung stehenden Mittel für
Lehre und Forschung im Berichtszeitraum ist im Statistischen Teil (vgl. S. 57) dargestellt.
Die Mittel sind insgesamt gestiegen. Das Volumen der den
FB/Fakultäten unmittelbar zur Verfügung stehenden Mittel war weitgehend
konstant bzw. z.T. rückläufig, da durch erhöhte Vorabzüge im Rahmen von
Rechtsverpflichtungen für Berufungen, Forschungsverbünde sowie der Finanzierung
bisher vom Kultusministerium übernommener Positionen (z.B. DFN- Netz) sowie Folgen noch nicht vollzogener
Strukturmaßnahmen (z.B. ULB-Struktur) die Vorabzüge gesteigert werden mussten.
Außerdem mussten partiell Sachmittel zur Absicherung von Deckungslücken im
Personalhaushalt oder im Zentralbereich für Bewirtschaftungskosten verwendet
werden (s.u.).
Die Mittel für Lehre und Forschung wurden auf Basis der C4/C3- und Wissenschaftlerstellen gemäß der aktuellen Personalstruktur der Universität und berechneter Ausbildungseinheiten auf Grundlage von Direktstudenteneinheiten in der Regelstudienzeit und Anteilen an den Curricularnormwerten unter Berücksichtigung des Lehrexports aufgeteilt.
Es wurden Gruppen gebildet, die
den unterschiedlichen Lehraufwand berücksichtigen.
Gruppe 1: Theologische Fakultät,
Philosophische Fakultät (ohne unter 2. genannte Institute), Juristische
Fakultät, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (ohne Wirtschaftsinformatik)
Gruppe 2: Wirtschaftsinformatik, FB
Mathematik/Informatik, Institut für Sportwissenschaft, Institut für
Psychologie, Institut für Sprechwissenschaften, Institut für Medien- und
Kommunikationswissenschaften
Gruppe 3: Mathematisch-
Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät (ohne o.a. Institute),
Landwirtschaftliche Fakultät
Die Aufteilung der für die FB/Fakultäten
vorgesehen Mittel erfolgte nach folgendem Schlüssel:
· Gruppe 1: 24,5%
· Gruppe 2: 10,0%
· Gruppe 3: 65,5%
Der Schlüssel wurde 2003 an die veränderten strukturellen Bedingungen nach Umsetzung des Strukturstellenbeschlusses angepasst.
Innerhalb der Gruppen wurden folgende Aufteilungen vorgenommen:
Grundausstattung: 40% des Gruppenbetrages nach
C-Stellen und gewichteten Wissenschaft-lerstellen (Wichtungsfaktor 0,5)
Lehre: 40% des Gruppenbetrages nach Studenteneinheiten unter
Berücksichtigung des Lehr-exportes (Ermittlung nach bisherigem Modell, s. o)
Forschung: 20% des gesamten Restbetrages nach Anteil an Drittmitteln
(Jahresabschluss-daten gemäß Abteilung 2) für alle Einrichtungen der
Universität.
Die Mittel des Forschungsanteils (Drittmittelbonus) wurden an die FB/Fakultäten, Interdisziplinären
Zentren, Graduiertenkollegs, Innovationskollegs und Sonderforschungsbereiche
vergeben, entsprechend ihres jährlichen prozentualen Anteils an den in
Abteilung 2 gebuchten Drittmitteln gemäß Jahresabschluss. Grundlage für die
Anrechnung ist der Beschluss der Forschungskommission vom 07.04.1999. Die
Wichtung von einem €-Drittmittel erfolgte für Naturwissenschaften,
Technikwissenschaften, Landwirtschaft und andere experimentell arbeitende
Wissenschaften im Unterschied zu den anderen Fächern im Verhältnis 1 : 2.
Die Rechtsverpflichtungen, welche
die Universität gegenüber der DFG im Rahmen der Bereitstellung von
Grundausstattung und Hilfskräften für die Unterstützung der
Sonder-forschungsbereiche, Innovations- und Graduiertenkollegs eingegangen ist,
wurden im Berichtszeitraum in einem Innovationsfonds für folgende Forschungsverbünde bereit-gestellt:
SFB 363 (Biologie) |
SFB 418 (Physik) |
SFB 580 (EW, GPS, Jura) |
SFB 586 (KOA) |
DFG-Fo-Gruppe 404 (Physik) |
DFG-Fo-Gruppe 472 (Lawi, Bio) |
DFG-Fo-Gruppe 426 (Biochemie) |
DFG-Fo-Gruppe 466 (Pharmazie) |
Das betrifft jährliche
Zuweisungen von ca. 100.000 € für Hilfskräfte sowie 195.000 € in der TGr. 71
(ohne Großgeräte im Titel 812 71). Die Bereitstellung von Großgeräten für die
Forschungsverbünde erfolgt prioritär im Kontext mit den Entscheidungen der Großgeräte-kommission.
In Einzelfällen unterstützte das Kultusministerium im Rahmen des DFG-
Begutachtungsverfahrens die Beschaffung von Großgeräten des Titel 812 durch
Mittel des Landesinnovationsfonds.
Die Verteilung der Mittel für Großgeräte erfolgte über die
Gerätekommission. als Unter-kommission der Struktur- und Finanzkommission. Die
Gerätekommission hat in den vergangenen Jahren die Mittel
- des Titels 812 71 (Geräte
für Forschungsaufgaben)
Anschaffungspreis incl.
Mehrwertsteuer von 5.000 - 125.000 €
und
- des
Hochschulbauförderungsgesetzes (HBFG):
Einzelgeräte im Anschaffungspreis
(incl. Mehrwertsteuer) ab 125.000
€.
aufgeteilt. Sie hat nach der
Dringlichkeit, die sich auf die Aufgaben in Forschung und der Lehre stützt,
entschieden.
Sondermittel wurden durch weitere
Fachgremien verteilt:
· Exkursionsmittel durch die
Exkursionskommission/Prorektor für Studium und Lehre
· Aus- und Fortbildung durch die
Fortbildungskommission
·
Mittel
für Frauenförderung wurden in Abstimmung mit den Gleichstellungsbeauftragten
vergeben
Mit Beginn des Haushalts 2003 wurden die
Kommunikationsgebühren der Fakultäten, Zentralen Einrichtungen und
Interdisziplinären Zentren in die Titelgruppe 71 integriert.
In der Titelgruppe 69 wurden die Mittel für Gastprofessuren vorrangig für die Besetzung der
Christian-Wolff-/Julius-Kühn- oder Kurt-Mothes-Professur auf dem üblichen
Verfahrens-weg eingesetzt. Die Restmittel wuden für Studentische und
Wissenschaftliche Hilfskräfte umgewidmet.
Für die Mittel Studentische und
Wissenschaftliche Hilfskräfte wurden für die FB/ Fakultäten als
Berechnungsgröße Stundensätze je Professur in Ansatz gebracht, welche den
fach-bezogenen unterschiedlichen Bedarf widerspiegeln. Aufgrund des befristeten
Struktur-problems der ULB wurden hier wesentlich erhöhte Mittel bereitgestellt,
um die erweiterten Öffnungszeiten der Bibliothek zu sichern.
Problematisch war hier die
fehlende Kongruenz von Haushaltsjahr und Semester sowie das zeitaufwendige uns
sehr bürokratische Einstellungsverfahren für Hilfskräfte. Deshalb ist es zu
begrüßen, dass mit dem Personalrat eine Übereinkunft getroffen werden konnte,
die das Mitbestimmungsverfahren wesentlich vereinfacht.
Der durch den Strukturstellenbeschluss entstandene erhöhte
Bedarf für Entschädigung nebenamtliche/nebenberufliche Lehrkräfte
(„Lehraufträge“ Titel 427 21) konnten abgedeckt werden. Die
Pflichtveranstaltungen konnten insgesamt alle finanziert werden.
Im Rahmen des Hochschul-Wissenschafts-Programms
(HWP) erhielt die Universität im Berichtszeitraum 2001- 2003 im Rahmen
eines Begutachtungsverfahrens am Kultusministerium Zuwendungen für folgende
Bereiche:
TGr. |
|
Zuweisung 2001- 2003 |
TGr.75 |
Innovationsfonds für Universitäten |
1.531.437 € |
TGr.76 |
Multimedia in Lehre und Studium |
288.250 € |
TGr.81 |
Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre |
668.969 € |
TGr.83 |
Förderung innovativer Forschungsstrukturen in den neuen Bundesländern und
Berlin |
1.761.952 € |
TGr.84 |
Förderung innovativer Hochschulbereiche |
546.765 € |
Darunter befinden sich folgende ausgewählte größere
Projekte:
-
Sonderstipendien
zum Jubiläum der MLU
-
Forschungsstipendien
zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs
-
Aufbau
des Instituts für Ethnologie
-
Multimediale
Ausstattung der ULB zur außeruniversitären Kommunikation
-
Sommerschulen
für Frauen und Mädchen an den Fachbereichen
-
Vorlaufarbeiten
zur Bildung einer Nachwuchsgruppe am Institut für Psychologie
-
Unterstützung
des weiteren Aufbaus der Informatik
-
Projekt
zur Ausführung des Ausstattungsvergleiches
-
Projekt
zur Analyse der Universitätsstruktur in Kooperation mit dem Institut für
Hochschulforschung Wittenberg
-
Aufbau
einer Koordinierungsstelle der Universitätspartnerschaft Halle- Jena- Leipzig
-
Projekt
zur Evaluierung von Lehre und Studium
Das Hochschul-Wissenschafts-Programm läuft 2003 aus. Es
ist noch nicht bekannt, ob aus Sicht des Bundes eine Neuauflage erfolgt.
8.2. Haushalt
Medizinische Fakultät/Universitätsklinikum
Der gesetzlich festgelegte Zeitraum der verstetigten
Landeszuschüsse zum Erfolgsplan endete mit Ablauf des Jahres 2000. Infolge der
dann nur noch reduziert geleisteten jährlichen Landeszuschüsse bei steigenden
tariflichen Vergütungen war ein Personalabbau unabwendbar und konnte mit der
erfolgreichen Umsetzung der Ergebnisse einer gemeinsamen Kommission von
Fakultät und Klinikumsvorstand ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht
werden. Gleichwohl ist ein Mindestpersonalbestand für Lehre und Forschung zu
halten. Die zukünftigen Landeszuschüsse des Trägers müssen dies
berücksichtigen, darüber hinaus aber auch die Finanzierung von Anhebungen der
tariflichen Vergütungen.
Auch Lehre und Forschung betreffende
Sachmittelaufwendungen sind den reduzierten Landeszuschüssen anzupassen.
Einsparpotentiale sollen durch eine leistungsabhängige Mittelvergabe aufgezeigt
und genutzt werden. Maßnahmen zur leistungsabhängigen Raumzuordnung von
Forschungs- und Laborflächen inklusive der
kalkulatorischen Raummiete stehen kurz vor dem Abschluss.
Die im KHG verankerte Verpflichtung des Trägers zur
Finanzierung von Investitionen des Klinikums hat das Land mit den geringen bzw.
nicht geleisteten Landeszuschüssen zum Finanzplan massiv vernachlässigt. Um
drohenden Missständen in der Krankenversorgung zur Sicherstellung der
vereinbarten Leistungserbringung vorzubeugen, mussten Landesmittel für
Investitionen aus dem laufenden Zuschuss für Lehre und Forschung verwendet
werden. Mit Anerkennung sei der moderate Zuwachs der Landeszuschüsse zu den
Finanzplänen 2002 und 2003 vermerkt, dennoch ist damit der angemessene
jährliche Finanzbedarf nicht erreicht. Der Ausgleichsbedarf für die mangelnde
Investitionsfinanzierung in Vorjahren bleibt bestehen. Die zukünftige
Investitionsbereitschaft des Trägers wird maßgeblich die weitere Entwicklung
der Medizinischen Fakultät beeinflussen. Garanten für die hohe
Leistungsfähigkeit der Medizinischen Fakultät und untrennbar daran gekoppelt
für die Behauptung im Wettbewerb der Klinika untereinander sind nur Geräte und
Ausstattungen mit permanenter Anpassung an den medizinischen Fortschritt und
technischen Standard.
Analog des Mindestpersonalbestandes für Lehre und
Forschung müssen auch die Investitionen für Lehre und Forschung einen
Mindestbestand an Geräten und Ausstattung garantieren. Es besteht unverändert
nicht nur ein Nachholbedarf. Notwendige Neubeschaffungen erfolgen nicht
zeitgerecht. Auch Investitionen im Rahmen von Berufungsverhandlungen müssen
zeitlich gestreckt werden. Dem Rechnung tragend können zukünftige Landeszuschüsse
für Investitionen in Lehre und Forschung den Erfolg der Medizinischen Fakultät
sichern als Voraussetzung für einen kontinuierlichen Zugang von Studenten, für
aussichtsreiche Berufungsverhandlungen und die Neueinwerbung von Drittmitteln.
Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der behandelten Fälle im
stationären und teilstationären Bereich leicht angestiegen, gleichzeitig konnte
die Verweildauer der stationären Patienten abgesenkt werden. Es wurden mehr
Operationsleistungen im Haus erbracht, auch der Bereich der ambulanten
Operationen nach § 115b SGBV wurde ausgebaut.
Die Budgetverhandlungen der Jahre 2000 – 2002 waren von
einem konstruktiven Verhandlungsklima gekennzeichnet. Trotz einer schwierigen
finanziellen Situation auf beiden Seiten kam es im Ergebnis der Verhandlungen
zu keinen Einschnitten in unserem Leistungsspektrum.
Die letzten drei Jahre waren durch die Vorbereitungen der
Einführung eines vollpauschalierten, leistungsbezogenen Entgeltsystems
gekennzeichnet. Zukünftig werden über 95% der stationären und teilstationären
Leistungen des Klinikums über Fallpauschalen abgerechnet
(GDRGs). Hieraus ergibt sich ein qualitativ völlig andere
Situation bzgl. der Abrechnung und Finanzierung.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erfüllung hoher
Qualitätsstandards in der medizinischen Versorgung unserer Patienten. In diesem
Zusammenhang sind seit dem 01.01.2001 die deutschen Krankenhäuser verpflichtet,
in bestimmten Leistungsbereichen Informationen zur Messung und zum Vergleich
von Qualität in Medizin und Pflege zu dokumentieren und zu übermitteln. Die
Ergebnisse des Vergleiches sind Hilfsmittel für weitere Verbesserungen auf
diesem Gebiet.
9.
Bauliche Entwicklungen
9.1. Baumaßnahmen Hochschulbereich
Die Bauausgaben im Berichtszeitraum lagen bei den
geförderten Baumaßnahmen im Rahmen des Hochschulbaufördergesetzes über den
entsprechend der Quote der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg/Hochschulbereich vom Ministerium zugesicherten Anteilen an den
gesamten Hochschulbaumaßnahmen des Landes. Mit einer Bauausgabe von 26,9
Mio. €
2000, 14,5 Mio. € 2001 und 17,2 Mio. € im Jahr 2002 wurde die der Universität
zustehende Quote von 17,4 Mio. € jedoch ab dem Haushaltsjahr 2001 nicht
mehr in voller Höhe erreicht.
Der Grund für die Abnahme der Bauausgaben in den Jahren
2001 und 2002 ist darin zu sehen, dass viele Baumaßnahmen lediglich
ausfinanziert wurden, aber keine Neubeginne für den Hochschulbereich in Angriff
genommen werden konnten. Gleichzeitig wurden im Jahr 2000 im Bereich des
Zuwendungsbaus einmalig etwa 5,1 Mio. € für den Ankauf von Teileigentum
am Händelhauskarree aufgewandt, wodurch die sonst übliche Rate von 2
Mio. € pro Jahr auf 7,2 Mio € erhöht wurde.
Trotz des geringeren Mittelabflusses in den letzten
Haushaltsjahren konnten im Baubereich wichtige Fortschritte erzielt werden,
wobei zukünftig große Anstrengungen unternommen werden müssen, die bauliche
Substanz den gewachsenen Forderungen aus Lehre und Forschung anzupassen. Es ist
festzustellen, dass die für die Universität vorgesehene Rate dafür nicht
ausreichend sein wird.
In dem Berichtszeitraum wurden die Baumaßnahmen Sanierung
Universitätsring 5, Sanierung von-Seckendorff-Platz 1 für den Fachbereich
Mathematik und Informatik abgeschlossen und der Universität zur Nutzung
übergeben. Ebenfalls ausfinanziert wurden die Baumaßnahmen in den
Liegenschaften August-Bebel-Straße 13 und August-Bebel-Straße 50 der
Universitäts- und Landesbibliothek.
Als wichtigstes Neubauvorhaben im Bereich der
Naturwissenschaften konnte der Neubau Biologicum im Dezember 2000 dem
Fachbereich Biologie am Standort Weinbergweg übergeben werden.
In Vorbereitung des 500-jährigen Jubiläums der
Universität Halle-Wittenberg konnte die denkmalgerechte Sanierung der Aula im
Hauptgebäude realisiert werden und so einen würdigen Rahmen für die
Jubiläumsausstellung „EMPORIUM“ bilden. Die Restarbeiten werden bis Mitte 2003
abgeschlossen sein.
Als zweites Pilotbauvorhaben, welches in Verantwortung
des Kultusministeriums bzw. der Universität errichtet wurde, konnten der Neubau
des Auditorium Maximum, Universitätsplatz 1, und die völlige Neugestaltung des
Universitätsplatzes so realisiert werden, dass sie rechtzeitig zum 500-jährigen
Jubiläum übergeben werden konnten. Die feierliche Einweihung erfolgte am
09.04.2002.
In enger Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Halle wurde
die seit 1999 vorbereitete Baumaßnahme Sanierung Mensa Harz abgeschlossen. Seit
Mitte 2002 steht die Mensa den Studenten wieder zur Verfügung und sichert somit
eine stabile Essensversorgung.
Im Bereich der Zuwendungsbaumaßnahmen wurde der planmäßige
Ausbau der Franckeschen Stiftungen im Berichtszeitraum fortgesetzt, so dass die
Häuser 25 und 26 im Jahr 2000 und Ende 2002 Haus 31 mit Hörsaal und Bibliothek
der Theologischen Fakultät übergeben werden konnten.
Auf dem Campus Weinbergweg konnten sowohl für die
Pharmazie als auch für die Chemie weitere sanierte Flächen hergerichtet werden.
Nachdem bis zum Frühjahr 2001 der 1. BA der Pharmazie realisiert wurde, konnte
der Bauteil A dem Fachbereich Chemie im Dezember 2002 übergeben werden.
Für den FB Geowissenschaften wird derzeit im Bereich
Heide-Süd seit 2001 eine Baumaßnahme im Umfang von ca. 26 Mio. €
realisiert, die im 2. Halbjahr 2003 fertiggestellt sein wird. Parallel dazu
werden weitere Baumaßnahmen, die mit EFRE kofinanziert werden, vorbereitet.
Die Mittel für die Kleinen Baumaßnahmen und für die
Bauunterhaltung wurden entsprechend dem Eckwertebeschluss zum Hochschulbau der
Universität zur Bewirtschaftung zugewiesen. Die Verausgabung erfolgte sowohl
durch das Dezernat 6/Abteilung 4 der ZUV, aber auch durch das Staatshochbauamt
Halle. Die durchschnittliche Zuweisung in den Haushaltsjahren belief sich auf
ca. 2,6 – 3,1 Mio. €, von denen ca. 60 % durch die zuständige Abteilung
der Universität verausgabt wurde. Dabei waren auch zweckgebundene Maßnahmen im
Rahmen der Arbeitsmarktförderung zu realisieren, die sich vorwiegend im Bereich
der Umfeldverbesserung des Campus Weinbergweg widerspiegeln.
Die zugewiesenen Haushaltsmittel für das laufende
Haushaltsjahr 2003 bei kleinen Baumaßnahmen und Bauunterhaltungsmaßnahmen
liegen in der Größenordnung der letzten Jahre, so dass eine planmäßige
Verausgabung gesichert ist.
Ausgehend von der derzeit genutzten Bausubstanz und den
weiteren strukturellen Entwicklungen der Universität wurde im Zeitraum 2001-2003
im Auftrag des Kultusministeriums für die Universität eine bauliche
Entwicklungsplanung erarbeitet, welche im I. Quartal 2003 vorgelegt wurde. Das
Ergebnis dieser baulichen Entwicklungsplanung bestätigte die seit 1991 von der
Universität verfolgte Zielsetzung – Konzentration der Geisteswissenschaften in
der Innenstadt sowie der Naturwissenschaften auf dem Campus
Weinbergweg/Heide-Süd. Als erste Maßnahmen im Ergebnis der Konzeption werden
Baumaßnahmen 2004 im Bereich Heide-Süd begonnen, die mit EFRE-Mitteln
zusätzlich gefördert werden.
9.2. Baumaßnahmen Medizinische Fakultät/Universitätsklinikum
Mit Beginn der Legislaturperiode 2000 hatte die
Medizinische Fakultät folgende acht Große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten zu
realisieren:
Erneuerung der Grundleitungen Heizung sowie Trinkwasser
in der Magdeburger-Straße, Erneuerung der Notstromversorgung in der Magdeburger
Straße, Umbau und Sanierung der ehem. II. Med. Klinik f. Theoretische Institute
(2.BA), Magdeburger-Straße 2, Um- und Erweiterungsbau der nuklearmedizinischen
Therapiestation mit Neubau Abklinganlage, Voßstr. 1,Technische Ver- und
Entsorgung, 1.BA Klinikum Kröllwitz, Sanierung und Umbau des
Komplementgebäudes, 3.BA Klinikum Kröllwitz, Sanierung und Umbau Bettenhaus I,
Klinikum Kröllwitz, Erweiterungsbau Universitätsklinikum Kröllwitz.
Im innerstädtischen Bereich sind alle großen Baumaßnahmen
der oben stehenden Übersicht abgeschlossen. Damit konzentrierte sich die
Hauptbautätigkeit bei Bauinvestitionen seit dem 2. Halbjahr 2001 auf den
Standort Kröllwitz mit dem vorgenannten Erweiterungsbau und
Sanierungsmaßnahmen.
Für den Erweiterungsbau Klinikum Kröllwitz als
wichtigstes Bauvorhaben mit insgesamt 153,39 Mio. € Investitionsvolumen erfolgte am 06.02.2000 die Grundsteinlegung
für den 1. Bauabschnitt mit den Funktionsgebäuden 1 - 6. Am 06.06.2003 findet die feierliche
Einweihung dieser Funktionsgebäude statt, wobei die Inbetriebnahme der Funktionsgebäude 5 und 6 für den Lehr- und
Forschungsbetrieb ab August 2003 vorgesehen ist.
Ebenso beginnt ab dem 05.05.2003 die 1. Phase des Umzuges
in die Südseite des sanierten 1. Bettenhauses. Die 2. Umzugsphase ist für September 2003 geplant. Im Jahr 2001
konnte bereits die sanierte Nordseite als 1. Bauabschnitt den Nutzern zur
Verfügung gestellt werden.
Die Sanierung/der Umbau des Komplementgebäudes
Univ.-Klinikum Kröllwitz als 3. BA ist zu 90% abgeschlossen. Bei der
Technischen Ver- und Entsorgung des Univ.-Klinikum Kröllwitz, 1. BA
konzentrieren sich die Arbeiten zur Zeit auf die Erschließung des Erweiterungsbaus.
Bei den Kleinen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten konnten
Bereiche im Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Komplexe
Sanierung, Haus 4150, Sanierung der Station Ziehen) fertiggestellt werden.
Für die vorgesehene Sanierung der Station Wernicke
erfolgt z.Zt. HU-Bau-Erarbeitung.
Weiterhin ist ein Ersatzneubau für die geschützten
Stationen vorgesehen.
Weitere Sanierungsmaßnahmen erfolgten im Institut für
Umwelttoxikologie, im Institut für Anatomie und Zellbiologie (Sanierung
Seminarräume, Umbau der ehemaligen Mazeration in ein S1-Labor , Einbau Klima-
/Lüftungstechnik im Präparier- u. Hörsaal),
im Institut für Physiologische Chemie, Holly-Str. 1 (Umbau/Sanierung
Labore, Aufzugssanierung) und im
Institut für Medizinische Mikrobiologie (Umbau/Sanierung Labore).
Im Berichtszeitraum konnten auch 3
Arbeitsmarktförderungsmaßnahmen realisiert werden.
Wichtige notwendige Bauunterhaltungsmaßnahmen sind ebenso aus den jährlichen Wirtschaftsplänen des Klinikums der Medizinischen Fakultät erfolgt.
10. Öffentlichkeitsarbeit
10.1. Pressearbeit
Im Berichtszeit wurden insgesamt 1457 Pressemitteilungen
herausgegeben und die Öffentlichkeit kontinuierlich über die Belange der
Universität informiert.
Die Pressemitteilungen gliederten sich in Veranstaltungsmeldungen,
kleinere Meldungen und umfangreiche Forschungsmeldungen.
Zusätzlich lag bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung von drei
Journalistenreisen und 20 Pressekonferenzen und -gespräche.
Eine regelmäßige Auswertung der lokalen und
überregionalen Medien erfolgt im Rahmen des täglich erscheinenden
Pressespiegels.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld besteht in der Bearbeitung
von Expertenanfragen und in der Versorgung des IDW (Informationsdienst Wissenschaft)
mit speziellen Pressemitteilungen zur Forschung an der
Martin-Luther-Universität und mit Veranstaltungsmeldungen.
10.2.
Universitätszeitung und Wissenschaftsjournal
Fester Bestandteil der Universitätsveröffentlichungen
sind die Universitätszeitung und das Wissenschaftsjournal. Ab dem Jubiläumsjahr
erscheinen die Universitätszeitung in 6 Ausgaben pro Jahr und das
Wissenschaftsjournal 4 Mal jährlich. Die Auflage beträgt jeweils 5000 Stück.
10.3. Sonstige
Publikationen und Veröffentlichungen
Unter der Redaktion bzw. Verantwortung der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit liefen im Berichtszeitraum folgende weitere Projekte:
Publikation "Kongressführer-Handbuch für
Veranstalter"
Broschüre "Bauten für die Wissenschaft"
die jährlich erscheinende Broschüre "Studieren in
Halle"
das Bonusheft "Beginners welcome"
und eine Sonderausgabe der Deutschen Universitätszeitung
(DUZspezial)
Zur Verbreitung der aktuellsten Informationen an
Universitätsangehörige erscheint als jüngste Publikation ein HTML-Newsletter.
Unter der Rubrik News auf der Startseite der Uni-Homepage und auf der
Internetseite "Aktuelle Meldungen" werden Informationen über
Veranstaltungen, Forschungsprojekte und akademische Höhepunkte veröffentlicht.
Für das Sommersemester ist die Aktualisierung und
Neuauflage der Faltblattserie der Fachbereiche und Fakultäten vorgesehen.
Das Verfassen redaktioneller Beiträge für Informations-
und Imagebroschüren aller Art war ein weiteres wesentliches
Betätigungsfeld.
Veranstaltungsmanagement
Der Service im Bereich Veranstaltungsorganisation wurde
im Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Neben der Organisation zentraler
Veranstaltungen der Universitätsleitung besteht die Aufgabe dieses Bereiches
der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit in der kompetenten Beratung der
Veranstalter von wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen. Insbesondere im
Jubiläumsjahr erwies sich dieser Bereich der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
als unverzichtbar. Nur so Bestand die Möglichkeit, über 200 wissenschaftliche
Tagungen und Kongresse mit über 50 000 Teilnehmern erfolgreich an der
Martin-Luther-Universität durchzuführen.
Neben dem Kongressführer als Printmedium zum
Nachschlagen von Informationen wurde für zeitsparende und komplexe Recherche
die Erstellung der CD-ROM "Tagen in der Mitte Deutschlands"
initiiert. Als visuelle Demonstration unserer Region in Mitteldeutschland
entsteht ein Video als Imagefilm. Aktuelle Informationen sind im Internet auf
der Seite „http://www.verwaltung.uni-halle.de/DEZERN1/PRESSE/vm/index.htm“
11. Studierendenrat
Die Arbeit des Studierendenrates hat sich im
Berichtszeitraum in den folgenden Schwerpunkten abgespielt:
Die primäre Aufgabe des Studierendenrates besteht in der
hochschulpolitischen Vertretung der Mitglieder der Studierendenschaft. Dabei
hat sich der Studierendenrat zu jeder Zeit gegen Haushaltskürzungen und
Einschränkungen bei der Qualität der Lehre an der Hochschule gewandt. Das
Beispiel der kürzlich abgeschlossenen Zielvereinbarungen zeigt, dass dies nicht
als gelungen betrachtet werden kann.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Petition zur Hochschuldemokratisierung,
die seit über einem Jahr beim Petitionsausschuss des Landtages anhängig ist.
Dabei geht es darum, die universitäre Mitbestimmung neu zu ordnen und dabei
eine gerechtere Verteilung der Mitbestimmung zu erreichen (Drittelparität).
Als jüngstes Projekt ist die Novellierung der
Hochschulwahlverordnung zu nennen, für die eine Kooperation mit der Universität
angestrebt und angestoßen worden ist.
Die Kooperation der Studierendenräte im
Universitätsverbund Halle-Jena-Leipzig ist eines der Dinge, die im
Universitätsverbund wirklich funktionieren. Im Monatsrhythmus treffen sich
Vertreter der drei Studierendenräte reihum an allen drei Studienorten, um die
gemeinsame Arbeit zu koordinieren.
Die
Arbeit der Konferenz der Studierendenschaften in Sachsen-Anhalt (KSSA) lag im
Großteil des Berichtszeitraumes brach. Der StuRa Halle hat kürzlich die
Vorreiterrolle übernommen, um die KSSA neu zu etablieren.
Die Novellierung des Landeshochschulgesetzes machte eine
Neufassung der rechtlichen Basis der Studierendenschaft in Satzung,
Finanzordnung und Beitragsordnung notwendig. Diese Neuordnung wurde auf Seiten
des Studierendenrates mit der notwendigen Sorgfalt durch jahrelange Arbeit in
einem Ausschuss durchgeführt. Aufgrund der Komplexität der Materie und
Problemen mit der alten Satzung, die überhöhte Anforderungen an
Satzungslesungen stellte, war es leider unmöglich, diese Arbeit fristgerecht
bis zum 31.12.2001 abzuschließen, so dass für einen Zeitraum von etwa zehn
Monaten eine von der Universität erlassene Zwangssatzung galt. Da diese
Zwangssatzung keinerlei Hürden für Satzungslesungen vorsah, waren die drei
Ordnungen bereits wenige Wochen nach Inkrafttreten der Zwangssatzung
verabschiedet. Leider stellte sich die anschließende Prüfung durch das
Justitiariat als unnötig langwierig heraus. In immer neuen Schriftsätzen wurden
Passagen bemängelt, die auf Absprachen aus dem Zeitraum bis Ende 2001 beruhten
oder andere Regelungen, die sogar in der geltenden und vom Justitiariat
erarbeiteten Zwangssatzung enthalten waren, wurden in unserer Satzung als
rechtswidrig beurteilt. Im Falle der Finanzordnung fand dies erst nach einer
Beschwerde bei Rektor und Kanzler ein spätes Ende.
In Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Halle wurden mit
der HAVAG und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund langwierige Verhandlungen
über die Einführung eines Semestertickets geführt, die schlussendlich zu einem
Abschluss gebracht werden konnten. Ein für alle Studierende geltendes
Semesterticket wird mit Wirkung zum Wintersemester 2003/04 in Halle eingeführt.
Dieses Ticket verwirklicht ein Sockelmodell, nach dem jede(r) Studierende einen
Sockel zahlen muss und dann zu dessen Vervollständigung eigenverantwortlich
Zusatzmodule kaufen kann.
Der Studierendenrat leistet seine inhaltliche Arbeit in
Ausschüssen und Arbeitskreisen. Neben den bereits erwähnten Feldern sind dies
politische Bildung der Studierenden, Kulturförderung, Ökologie, Unikino, Sport
und Studieren mit Kind(ern).
Der Studierendenrat bietet den Mitgliedern der
Studierendenschaft ein breites Spektrum an Service-Leistungen. Dazu zählen die
kostenlose Rechtsberatung, die durch Anwälte durchgeführt wird, die
Sozialberatung, die durch die Sprecher für Soziales durchgeführt wird und mit
zinslosen Darlehen verbunden sein kann und die Vermittlung von Jobs oder
Praktika an Studierende. Dieser Service ist sowohl für Studierende als auch für
die Anbieter kostenlos.
In Zusammenarbeit mit dem Kanzler, Herrn Dr. Hecht, und
der Bauverwaltung der Universität konnte es gelingen, dass der Studierendenrat
seit kurzem das gesamte Gebäude Universitätsplatz 7 nutzen kann. Dies ging
mit der Durchführung höchst dringlicher Sanierungsarbeiten und der
Bereitstellung einer Netzwerkinfrastruktur einher. Damit sind Studierendenrat
und die Fachschaften arbeitsfähiger geworden, das sanierte Gebäude hat eine
nicht zu unterschätzende repräsentative Wirkung bei dem Besuch von Studierenden
und gewählten Studierendenvertretern aus Universitätsverbund, Land
Sachsen-Anhalt und dem gesamten Bundesgebiet (fzs).
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich im
Berichtszeitraum in Sachfragen eine im Wesentlichen vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit der Universität, dem Rektorat und der Verwaltung etablieren
konnte. Der Studierendenrat gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich diese
fortsetzen lässt.
12.1. Gesamtpersonalrat der Universität
Der erfasste Berichtszeitraum war durch eingreifende Maßnahmen in der Personalstruktur und durch Umstrukturierungen vieler Bereiche gekennzeichnet.
Im Rahmen dieser gleitenden
„Profilierung“ der Martin-Luther-Universität hat der Gesamtpersonalrat sich
stets bemüht, die Interessen aller Beschäftigten
unserer Universität wahrzunehmen und die auf Gesetzesgrundlage bestehenden
Anliegen und Ansprüche der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beratend zu
begleiten, Maßnahmen zu ergreifen und diese durchzusetzen.
Fragen zur Einhaltung und
Umsetzung neuer Gesetze des Gesundheits-
und Arbeitsschutzes nahmen einen hohen Anteil unserer Arbeitsaufgaben ein.
Zahlreiche europäische Gesetzesregelungen sind bereits in deutsches Recht
überführt wurden und mussten auch an unserer Universität umgesetzt werden.
So wurden u. a. folgende
Schwerpunktaufgaben bearbeitet bzw. zu einem Abschluss gebracht:
·
Umsetzung der Bildschirmarbeitsverordnung im Lenkungskreis der Universität
über ein zentrales Fragebogenmanagement und der zentralen Erfassung,
Weiterbearbeitung und Aktualisierung im Universitätsrechenzentrum.
Initiativanträge zur gesetzlichen Pausenregelung und zur Inanspruchnahme
von bezahlten Sehhilfen bei der Bildschirmarbeit.
·
Umsetzung der §§ 5 und 6 des
Arbeitsschutzgesetzes für die Universität durch Erarbeitung geeigneter Formulare. Nach Erhebung
der Daten wurden diese im Lenkungskreis unter maßgeblicher Mitarbeit des
Gesamtpersonalrats ausgewertet.
·
Verbesserung der
Arbeitssicherheit und der Arbeitsbedingungen in verschiedenen Bereichen der Universität durch
Objekt- und Arbeitsplatzbegehungen und Initiativen. In Zusammenarbeit mit dem
Stab für Umwelt- und Arbeitsschutz sowie dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt
wurden Mängel in Bereichen aufgegriffen, an die Dienststellenleitung
weitergeleitet und auf deren Behebung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
der Beschäftigten hingewirkt. (z. B.: im Klinikum Kröllwitz, im Institutsgebäude
der Geographie, im Botanischen Garten, in der Landwirtschaftlichen Fakultät)
Weitere
Arbeitsschwerpunkte des Gesamtpersonalrates:
·
Aktivitäten zum Erhalt der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg:
- Vehement hat sich der Gesamtpersonalrat gegen
die Senatsbeschlüsse vom August 2000 sowie Februar, April und Juni 2001 zur
80 %-Stellenstruktur ausgesprochen. Protestbriefe ergingen an den
Kultusminister, an den Rektor und an die Mitglieder des Akademischen Senats
unserer Universität.
- Erhalt
des Studienkollegs mit Halle als Standort, den Erhalt des Botanischen Gartens
und der Kleintierambulanz an unserer Universität.
·
Weitere Arbeitsergebnisse:
- Abschluss
einer Dienstvereinbarung über
„Ergänzende Maßnahmen zur Sicherung einer qualitativ hochwertigen
Berufsausbildung an den Arbeitsplätzen der Universität“ zur Verbesserung der
beruflichen Ausbildung der Jugendlichen.
- Die
Dienstvereinbarung zur „Regelung der Arbeitszeit und Einführung der gleitenden
Arbeitszeit“ wurde gesetzlichen Veränderungen angepasst.
- Erarbeitung
einer gemeinsamen Stellungnahme der Personalräte der Universität zur Novellierung des Hochschulgesetzes des
Landes Sachsen-Anhalt.
- Initiativantrag an die Dienststellenleitung zur
„Gleichbehandlung der Beschäftigten bei Altersteilzeit und Abfindung“.
- Vertrag
mit der HAVAG über ein Job-Ticket für die Jahre 2000/2001 für die Beschäftigten
der Universität.
·
Stellungnahmen des GPR zur/zum:
- Haushaltsplanentwurf
2002 der Landesregierung an alle Abgeordneten des Landtages,
- Hochschulentwicklungsplan ab 2002 durch die Universitätsleitung,
- Bericht
und den Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Wissenschaftsstruktur“ des
Kultusministeriums,
- Eingruppierung
wissenschaftlicher und künstlerischer Assistenten,
- Novellierung
des Personalvertretungsgesetzes des LSA,
- Entwicklung
der Hochschulmedizin,
- Strukturentwicklung
der Martin-Luther-Universität für die Jahre 2003 ff
·
Mitbestimmung bei:
- Parkplatzvergaben
(Audimax, Juridicum),
- neuer
Platzordnung für den Universitätsplatz,
- Fortbildungskatalog
2000 ff
·
Mitarbeit in Senatskommissionen,
Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Universität:
Aktuelle Themen u. a.: Strukturentwicklung unserer Universität, Umsetzung und Auswirkungen der Zielvereinbarungen für die Universität Halle-Wittenberg, Mitarbeit an einer Integrationsvereinbarung für unsere Universität gemäß § 14 b Schwerbehindertengesetz,
· Bildung einer Gesamt- Jugend- und Lehrlingsvertretung an unserer Universität in den Jahren 2001/2003
12.2. Personalrat Hochschulbereich
In der Legislaturperiode 1997 – 2000 gab es eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Personalrat Hauptdienststelle und dem Rektorat hinsichtlich der Bemühungen für den Erhalt der Verfahrenstechnik, die Besetzbarkeit von Qualifikationsstellen und Ausbildungsplätzen sowie gegen Kürzungen des Universitätshaushalts.
Diese Zusammenarbeit gab es in der Legislaturperiode 2000-2003 nicht, nachdem die Vorgaben der Landesregierung zur Reduzierung von über 500 Universitätsstellen durch das Rektorats akzeptiert wurden. Die gravierende Stellenkürzung verdeutlicht folgende Tabelle:
Stichtag |
1.1.2000 |
1.1.2001 |
1.1.2002 |
Stellen
lt. Hausaltsplan
|
2555 |
2455 |
2048 |
Abbau gegenüber Vorjahr |
60 |
100 |
407 |
Das Vorziehen der ursprünglich bis 2005 geplanten Reduzierung um 3 Jahre führte in den Jahren 2001 und 2002 dazu, dass
§ dem Personalrat 199 betriebsbedingte Kündigungen zur Zustimmung vorgelegt wurden,
§ über 50 MitarbeiterInnen in die Beschäftigungsgesellschaft WiseGmbH wechselten,
§ mehr als 30 MitarbeiterInnen an Gymnasien, Berufsschulen, Fachhochschulen sowie in das Klinikum der MLU versetzt wurden,
§ mehr als 20 Beschäftigte gegen Zahlung einer Abfindung ihr Arbeitsverhältnis auflösten,
§ fast 200 Beschäftigte eine Altersteilzeitvereinbarung abschlossen, um damit Kündigungs-schutz zu erlangen und nicht zuletzt
§ seit 2 Jahren die Ausgliederung für ca. 50 Hausmeister und -techniker betrieben wird.
Im Ergebnis des Stellenabbaus zum 1.1.2002 sind Mitte des Jahres 2003 noch 40 Personal-fälle ungelöst. Hinzu kommt die offene Rechtsform für die Beschäftigung der Hausmeister/-techniker.
Diese gravierenden Einschnitte in ca. 500 Beschäftigungsverhältnisse bestimmte die Arbeit sowohl des "alten“ Personalrates, als auch des zum 1.6.2001 für 4 Jahre neugewählten. Dies belegen die hierzu durchgeführten 10 Personalversammlungen, fast 30 PR-Infos neben den halbjährlichen PR-Zeitungen, die monatlichen Gespräche mit dem Kanzler als Vertreter des Rektorats sowie ungezählte Beratungsgespräche mit Beschäftigten.
Neben dem Personalabbau sind als weitere wichtige Themen u.a. zu nennen
§ Eingruppierung von Lehrkräften,
§ Umstrukturierung der ZUV,
§ Einstellung Auszubildender und ihre Weiterbeschäftigung nach erfolgreicher Ausbildung,
§ Fortbildungsfragen,
§ die Beschäftigung wissenschaftlicher Hilfskräfte und die Eingruppierung studentischer Aushilfskräfte.
12.3. Personalrat Medizin
Der Personalrat der Medizinischen Fakultät als
Interessenvertretung von mehr als 3500 Beschäftigten des Klinikums sowie der
vorklinischen und klinisch-theoretischen Institute umfasst nach
Personalvertretungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (PersVG LSA) 13 gewählte
Mitglieder: für die Statusgruppe der Angestellten 11 sowie für die Statusgruppe
der Arbeiter und Beamten je 1 Vertreter.
Entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen waren im Mai
2001 die Personalräte im Bereich des Kultusministeriums neu zu wählen.
Im Vorfeld der Wahl musste nach § 6 Abs. 3 des PersVG LSA
wieder ein Verselbständigungsbeschluss herbeigeführt werden, d.h. es mussten in
geheimer Abstimmung alle wahlberechtigten Mitarbeiter der Medizinischen
Fakultät entscheiden, ob sie auch weiterhin durch einen eigenen Personalrat
vertreten werden wollen.
Mit deutlicher Mehrheit (73,4 %) stimmten die
Wahlberechtigten, bei einer Wahlbeteiligung von 76 % für eine eigene
Interessenvertretung.
Dieses Wahlergebnis ermöglichte die Wahl eines
Gesamtpersonalrates an der Universität, da 2 Dienststellen an der Universität
einen Personalrat für universitätsübergreifende Angelegenheiten bedingen. Die
Wahlbeteiligung bei den eigentlichen Wahlen der Personalräte lag bei nur 33 %.
Am 1. Juni 2001 nahm der neugewählte Personalrat der
Medizinischen Fakultät seine Arbeit auf.
Bereits im September 2001 wurde auf Grund des
Ausscheidens des Vertreters der Beamten im Personalrat eine Nachwahl, nach § 26
Abs.4 Pers VG LSA, erforderlich. Der Wahlvorstand wurde bestellt und führte am
8.11. 2001die Wahl für den Vertreter der Beamten im Personalrat durch.
Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen nach PersVG LSA
sowie eines Beschlusses des Oberverwaltungsgerichtes fand am 6. 08. 2002 die
Nachwahl des Vertreters der Gruppe der Beamten im Allgemeinen Hauptpersonalrat
für den Geschäftsbereich des Kultusministeriums statt. Zur Durchführung der
Nachwahl wurden Mitglieder des Personalrates in den Wahlvorstand an der
Medizinischen Fakultät bestellt.
Hauptaufgaben des Personalrates erstrecken sich u.a.
sowohl auf Beratung der Beschäftigten zu Fragen des Arbeits- und Tarifrechts
als auch auf die Mitbestimmung in personalwirtschaftlichen und sozialen Fragen.
So wurden vom Personalrat Medizin im Zeitraum von September 2000 bis April 2003 u.a. 4506 Mitbestimmungs-/Anhörungsanträge
bearbeitet, davon:
-
1508
Einstellungen
-
900 Weiterbeschäftigungen
-
188 Umsetzungen
(innerhalb der Medizinischen Fakultät)
-
238 Erhöhungen
oder Reduzierungen der wöchentlichen Arbeitszeit
-
84 Anträge
auf Mehrarbeit/Überstunden
-
26 Abmahnungen
-
8 Kündigungen
in der Probezeit
-
2 außerordentliche
Kündigungen
-
239 arbeitnehmerseitige
Auflösungen bzw. Kündigungen zur Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
-
1201 Fort-
und Weiterbildungsanträge
-
112 Anträge
auf Vergabe oder Verlängerung von Mietwohnungen.
Ein wichtiger Teil der Personalratsarbeit waren die Gespräche mit der Dienststellenleitung des Klinikums und der Universitätsleitung. Schwerpunkt waren die Folgen der Kürzungen des Landeszuschusses um 13 Mio DM und die dadurch bedingt fehlenden Mittel für Investitionen für das Haushaltsjahr 2001.
Probleme bei der Realisierung des Neubaues bzw. der
Sanierung des I. Bettenhauses, die Vorbereitung der Einführung der DRG’s und
die Auswirkungen des Stellenabbaues im Hochschulbereich der Universität auf die
Medizinische Fakultät wurden über den gesamten Zeitraum intensiv begleitet. In
Zusammenarbeit der Personalräte der Universität wurde die Telefonzentrale des
Hochschulbereiches zur Medizinischen Fakultät übernommen. Damit konnte ihre
Ausgliederung in ein Call-Center verhindert werden.
Neben den genannten Schwerpunkten gab es viele andere
Aufgaben zu bewältigen, wie die Mitarbeit im Arbeitskreis „Personalkosten“, die
Umsetzung der Abfindungsrichtlinie des Landes und des Altersteilzeitgesetzes
bzw. des Tarifvertrages zur Altersteilzeit.
Bei der Flutkatastrophe 2002 im Land Sachsen- Anhalt hat
der Personalrat die von Universität und Klinikum organisierten Hilfsaktionen
intensiv unterstützt. In Bitterfeld waren Personalratsmitglieder und
Ersatzmitglieder im Hilfseinsatz und haben somit tatkräftig zur Beseitigung der
Flutschäden beigetragen.
13.
Berichte aus den
Fachbereichen/Fakultäten
13.1.
Theologische
Fakultät
1. Struktur
Die Theologische Fakultät gliedert sich in vier Institute: Das Institut für Exegetische Theologie mit den Seminaren für Altes und Neues Testament und der Sonderabteilung Corpus Hellenisticum; das Institut für Historische Theologie mit den Seminaren für Kirchengeschichte und Konfessionskunde der Orthodoxen Kirchen sowie der Abteilung für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst; das Institut für Systematische Theologie mit den Seminaren für Dogmatik/Ethik/Religionsphilosophie und für Religionswissenschaft/Ökumenik; das Institut für Praktische Theologie mit dem Seminar für Seelsorge/Homiletik und für Religionspädagogik.
Anzahl der C4/C3-Stellen
(Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
10 |
|
Davon C4 |
8 |
|
Davon C3 |
2 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
10 |
|
Davon C4 |
8 |
|
Davon C3 |
2 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
3 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
2. Studium und Lehre
Der Schwerpunkt der Lehre liegt in der Ausbildung von Pfarramts-, Lehramts- und Magisterstudierenden. Weitere Aufgabenbereiche sind die Ethiklehrerausbildung, die Lehrerweiterbildung und die Betreuung von Dissertationen und Habilitationen.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
33 |
8 |
28 |
13 |
40 |
8 |
1. Hochschulsemester |
17 |
4 |
14 |
2 |
20 |
2 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
190 |
177 |
173 |
174 |
190 |
160 |
Absolventen |
14 |
8 |
18 |
16 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Forschungsschwerpunkte der Fakultät liegen in den Bereichen Pietismusforschung (in Verbindung mit dem IWZ Pietismusforschung und den Franckeschen Stiftungen), Reformationsgeschichte und Lutherische Orthodoxie (in Verbindung mit der Stiftung Leucorea, Wittenberg), Neuedition des „Wettstein“, Neuedition der altkirchlichen Apologeten, Schleiermacherforschung im Kontext der Kritischen Gesamtausgabe, Medizinethik, Konfessionskunde der Orthodoxen Kirchen mit dem Schwerpunkt Armenien, Esoterik.
Drittmittelprojekte werden zur Zeit nur von der Abteilung
Corpus Hellenisticum (Neues Testament) sowie der Armenienforschungsstelle (in
Verbindung mit Mesrop und Johannes-Lepsius-Archiv) betrieben. Die Projekte zum
Hallischen Pietismus laufen im Rahmen des IWZ Pietismusforschung.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
0 |
3 |
2 |
1 |
1 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
0 |
0 |
1 |
2 |
0 |
4 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
3 |
1 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
260.895 |
220.602 |
216.725 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
6 |
14 |
4 |
13.2.Juristische Fakultät
1. Struktur
Die Juristische Fakultät verfügt nach dem Abschluss der Umstrukturierung der Universität über 18 C4/C3 Professuren, 35 wissenschaftliche Mitarbeiterstellen und 12 nicht wissenschaftliche Mitarbeiter. Im Wintersemester 2002/2003 konnten 5 von 6 Vakanzen, die durch die Annahme von auswärtigen Rufen entstanden waren, geschlossen werden.
Im Berichtszeitraum wurde unter Federführung der Juristischen Fakultät das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum „Medizin-Ethik-Recht“ gegründet. Durch die Einrichtung einer Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht wird gegenwärtig das Institut für Wirtschaftsrecht weiter ausgebaut.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
18 |
|
Davon C4 |
16 |
|
Davon C3 |
2 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
18 |
|
Davon C4 |
16 |
|
Davon C3 |
2 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
9 |
|
Davon C4 |
8 |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
6 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
2 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
1 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
5 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
- |
2. Studium und Lehre
Im Berichtszeitraum konnte, nach einem erheblichen Rückgang der Studierendenzahlen, die Zahl der Studienanfänger deutlich erhöht werden und dies, obgleich die ZVS – Zuweisung für den Studiengang Rechtswissenschaft aufgehoben wurde. Die guten Studienbedingungen an der Juristischen Fakultät und in der Bibliothek sowie das Lehrangebot führten dazu, dass die Fakultät unter den 10 besten Fakultäten in den durchgeführten Rankings zu finden war. Die gewachsene Attraktivität spiegelt sich auch darin wider, dass zunehmend Studierende aus anderen Bundesländern ein Studium an der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität aufnehmen.
Durch die erneute Bereitstellung von HBFG – Mitteln
konnte der Technikbestand des Computerpools weiter verbessert werden. Auch die
Verlängerung der Öffnungszeiten der Juristischen Bibliothek bis 1.00 Uhr trug
zur Verbesserung der Studienbedingungen bei.
Im Berichtszeitraum wurde das Deutsche Richtergesetz
geändert und damit eine Reform der Juristenausbildung begonnen. Ziel dieser
Reform ist es, eine praxisnahe Ausbildung mit Schlüsselqualifikationen,
universitären Schwerpunktbereichen und Fremdsprachenausbildung zu ermöglichen.
Vertieft bzw. begonnen wurde im Berichtszeitraum die
Nebenfachausbildung im Studiengang Rechtswissenschaft. Neben dem Ausbau der
schon bestehenden Kontakte im Rahmen des ERASMUS/SOKRATES –
Studienaustauschprogramms konnten auch neue Kontakte nach Athen und Shanghai
aufgebaut werden.
Im Wintersemester 2002/2003 wurde die Juristische
Fakultät im Rahmen des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena mit einem
positiven Ergebnis evaluiert.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
179 |
52 |
165 |
53 |
249 |
116 |
1. Hochschulsemester |
137 |
12 |
99 |
27 |
178 |
56 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
1556 |
1486 |
1474 |
1369 |
1497 |
1436 |
Absolventen |
184 |
136 |
165 |
176 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
Im Berichtszeitraum konnten das Forschungsprofil und die Schwerpunktsetzung der Juristischen Fakultät weiter entwickelt werden. Ausdruck dessen sind u.a. die zahlreichen internationalen und nationalen Kongresse, Tagungen und Veranstaltungen, die an der Fakultät stattfanden, sowie die zahlreichen Publikationen der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Auch konnte die Fakultät die Summe der eingeworbenen Drittmittel vervielfachen.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
3 |
9 |
7 |
7 |
96 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
6 |
2 |
3 |
6 |
2 |
2 |
21 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
1 |
0 |
Anteilige Drittmittel (€) |
185.198 |
271.585 |
491.672 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
45 |
62 |
51 |
13.3.Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
1. Struktur
Im Berichtszeitraum konnte die für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät konzipierte Struktur weitgehend umgesetzt werden. So wurden erstmalig die C4-Professur „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Electronic Business“ und die C3-Professur für Statistik besetzt. Die C4-Professur für „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Betriebliches Informationsmanagement“ konnte zum 01.10.02 wiederbesetzt werden. Damit ist die Wirtschaftsinformatik mit vier Professuren besetzt. Es wird angestrebt, die noch offene C4-Professur für „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Empirische Datenanalyse“ im Jahr 2004 zu besetzen. Damit können die für den Berichtszeitraum ins Auge gefassten Strukturveränderungen im Institut für Wirtschaftsinformatik und Operations Research als abgeschlossen angesehen werden. Durch das Engagement des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft war es der Fakultät möglich, ab dem 01.10.02 die Stiftungsprofessur „Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsethik“ zu besetzen. Der Inhaber der Professur ist gleichzeitig Leiter des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik e. V. in der Lutherstadt Wittenberg. Damit wurde die Verbindung zu unserer Universität vertieft und die Basis für eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen geschaffen. In Deutschland ist dieser Lehrstuhl einer der ersten dieser Art an einer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Die drei Institute
- Institut für
Betriebswirtschaftslehre
- Institut für
Volkswirtschaftslehre und Bevölkerungsökonomie
- Wirtschaftsinformatik und
Operations Research
sind die tragenden Säulen der
Fakultät.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
21 |
|
Davon C4 |
18 |
|
Davon C3 |
3 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
19 |
|
Davon C4 |
16 |
|
Davon C3 |
3 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
3 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
4 |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
- |
2.
Studium und Lehre
Die Sicherung und Verbesserung der Qualität der Lehre sind ein zentrales Anliegen der Fakultät. Um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Fakultäten zu erhöhen, war Schwerpunkt die Internationalisierung der Ausbildung. Dazu wurde zunächst das Credit-Point-System nach ECTS eingeführt, um Ausbildungsabschlüsse von international üblichen Bachelor- und Mastergraden zu gewährleisten. Der Fakultät ist es gelungen, im Berichtszeitraum die Anzahl der Studiengänge zu erhöhen. Sie bietet in vier wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen folgende Studiengänge an:
• Diplom-Kaufmann/Diplom-Kauffrau
(BWL, 9 Semester)
• Bachelor of Science in
Business Studies (englisch)
(BSc Business Studies, 6
Semester)
• Diplom-Volkswirt/Diplom-Volkswirtin
(VWL, 9 Semester)
• Bachelor of Science in
Economics (englisch)
(BSc Economics, 6 Semester)
• Master für empirische Ökonomik und Politikberatung
(Master, 4 Semester)
• Diplom-Wirtschaftsinformatiker/
Diplom-Wirtschaftsinformatikerin
(WI, 10 Semester)
• Diplom-Wirtschaftsingenieur/
Diplom-Wirtschaftsingenieurin
(WIW, 10 Semester)
Darüber hinaus ist die Fakultät mit Lehrexporten an einer großen Zahl weiterer Studiengänge der Universität beteiligt.
Der Strukturplanung lag eine Aufnahmekapazität von 400 Studienanfängern pro Studienjahr für die drei damals geplanten Studiengänge zugrunde. Die tatsächliche Zahl der Studienanfänger ist kontinuierlich gestiegen und liegt seit längerem mit über 600 Studienanfängern im Studienjahr weit über der geplanten Aufnahmekapazität.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
425 |
164 |
486 |
168 |
479 |
201 |
1. Hochschulsemester |
343 |
69 |
381 |
72 |
356 |
65 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
1626 |
1587 |
1830 |
1817 |
2042 |
2031 |
Absolventen |
58 |
78 |
62 |
83 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Bestimmend für das
wissenschaftliche Profil der Fakultät sind drei Kompetenzzentren, die auf
zukunftsträchtige Fragestellungen fokussiert sind:
Es verbindet Methoden der Informationstechnologie aus der Wirtschaftsinformatik mit Managementkonzepten der Betriebswirtschafslehre zu einem integrierten Ansatz der IT-basierten Unternehmensführung.
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung zur qualifizierten Beratungstätigkeit. In allen Bereichen der Dienstleistungsgesellschaft mit globalen Aktivitäten und hoher Akzeleration wächst der Bedarf nach funktionaler und institutioneller Managementberatung.
Hier werden volkswirtschaftliche Zusammenhänge auf empirischer Basis analysiert und quantitative Modelle entwickelt, die für Prognosen und die Beratung der Politik hinsichtlich der Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen genutzt werden.
Die Ausbildung der Studierenden profitiert von der praxisnahen, anwendungsorientierten Forschung in den drei Instituten. Als besondere „Markenzeichen“ gelten Methodenvielfalt und Interdisziplinarität. Ein wichtiger Kooperationspartner ist das An-Institut für Unternehmensforschung und Unternehmensführung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V. (ifu). Eine enge Verbindung auf dem Gebiet der Forschung besteht mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), das als Blaue-Liste-Institut der WGL zu den großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten gehört. Kern dieser Kooperation ist die quanitative Ökonomik und Politikberatung. Sie wird ergänzt durch die umweltökonomische Politikberatung in Zusammenarbeit mit dem UFZ Leipzig-Halle GmbH.
Institutionalisierte internationale Forschungskontakte bestehen u. a. zu Universitäten in Bratislava, Seoul, Grenoble, Russland, Spanien, Frankreich und USA.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
4 |
9 |
0 |
4 |
7 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
0 |
1 |
1 |
0 |
0 |
3 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
0 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
306.193 |
206.888 |
139.804 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
29 |
31 |
13 |
13.4.Medizinische Fakultät
1. Struktur
Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg integriert als universitäre Einrichtung Lehre, Forschung und Krankenversorgung. Sie bildet Ärzte, Zahnärzte und Pflegewissenschaftler in allen von Approbations- und Prüfungsordnungen geforderten Fächern aus und ist eine zentrale Einrichtung der ärztlichen und zahnärztlichen Weiterbildung.
Die an der Fakultät durchgeführten
Forschungsprojekte messen sich an internationalen Standards und ermöglichen
eine qualitativ hochwertige Ausbildung, in der neueste wissenschaftliche und
medizinische Kenntnisse vermittelt werden. Der angestrebte wissenschaftliche
Erkenntnisgewinn wird von der Fakultät als Wert an sich angesehen sowie als
Verpflichtung, Forschungsergebnisse zum Wohle der Patienten anzuwenden.
Um eine personelle und materielle
Konzentration auf die vom Wissenschaftsrat empfohlenen standortspezifischen
Leistungsschwerpunkte der Fakultät zu erreichen, kooperiert die Medizinische
Fakultät Halle in der Lehre mit der Medizinischen Fakultät Magdeburg
(Komplementarität im Kooperationsmodell). Die Entwicklung komplementärer
Strukturen an den Medizinischen Fakultäten in Halle und Magdeburg ist durch
unterschiedliche Schwerpunktsetzung gekennzeichnet sowie durch den
wechselseitigen Verzicht der Berufung von Professoren in Fächern mit geringem
Lehrbedarf bzw. mit sehr hohem Spezialisierungsgrad in der Krankenversorgung.
Kernfächer in Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind nicht Gegenstand der
Komplementaritätsdiskussion. Beide Medizinische Fakultäten setzten im
Berichtszeitraum ihre Abstimmungsgespräche – teilweise unter Federführung des
Kultusministeriums - fort, intensivieren diese und erarbeiten gemeinsam
Kriterien für eine leistungsorientierte Mittelvergabe zwischen den beiden
Fakultäten ab 2005.
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben in Forschung und Lehre betreibt die Fakultät ein Klinikum, das modernste ärztliche Leistungen auf höchstem Niveau anbietet. Das Klinikum ist eine Einrichtung der Maximalversorgung, die als Universitätsklinikum verpflichtet ist, die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapie voranzutreiben und die so gewonnenen Erkenntnisse in der Krankenversorgung anzuwenden.
Die Medizinische Fakultät betrachtet sich – insbesondere im Bereich von Forschung und Lehre – als festen Bestandteil der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Das Klinikum wird laut Gesetz als organisatorisch, verwaltungsmäßig und finanzwirtschaftlich verselbständigter Teil der Fakultät als Landesbetrieb geführt.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
83 |
|
Davon C4 |
38 |
|
Davon C3 |
45 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
58 |
|
Davon C4 |
33 |
|
Davon C3 |
25 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
5 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
4 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
8 |
|
Davon C4 |
3 |
|
Davon C3 |
5 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
5 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
4 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
15 |
2. Studium und
Lehre
An der Medizinischen Fakultät bestehen die Studiengänge Medizin, Zahnmedizin, Pflege- und Gesundheitswissenschaft sowie der mit Beginn des Wintersemesters 2001/2002 gemeinsam mit dem Fachbereich Elektrotechnik der Hochschule Anhalt (FH) eingerichtete Aufbaustudiengang "Master of Biomedical Engineering".
Eine zweistufige Fachevaluation des Studiengangs Medizin mit externer Begutachtung hat ab Herbst 2000 zur Diskussion der Evaluationsergebnisse an der Medizinischen Fakultät geführt. Zu den Schlussfolgerungen gehörten insbesondere eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Qualitätssicherung der Lehre im klinischen Studium und das seither bestehende Angebot von klinischen Blockpraktika in einigen Fächern.
Zur Umsetzung der neuen Approbationsordnung für Ärzte ist seit dem Sommer 2002 eine Arbeitsgruppe der Fakultät tätig. Sie berät Konzeptionen einer inhaltlichen Neugestaltung und damit verbundenen künftigen Strukturierung des Medizinstudiums in Halle. Im Vordergrund stehen dabei eine erweiterte Einbeziehung klinischer Fächer in die Lehre des ersten Studienabschnitts sowie eine praxis- und patientennähere Ausbildung. Eine neue Studienordnung befindet sich in Vorbereitung und soll mit ihren Festlegungen zur Profilschärfung des Medizinstudiums in Halle beitragen.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
498 |
6 |
332 |
3 |
350 |
1 |
1. Hochschulsemester |
257 |
0 |
263 |
2 |
303 |
1 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
1689 |
1553 |
1678 |
1550 |
1762 |
1607 |
Absolventen |
100 |
87 |
84 |
79 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung und Drittmitteleinwerbung
An der Medizinischen Fakultät wurden in den Jahren 2001/2002 ca. 600 durch Drittmittel geförderte Forschungsprojekte mit einer Fördersumme von rund 8,4/9,4 Mio. € durchgeführt. Ein großer Anteil der Förderung erfolgte durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Weitere wichtige Geldgeber waren die EU, das BMBF, das Land Sachsen-Anhalt sowie Stiftungen, Industrieunternehmen und sonstige Mittelgeber.
Es ist bemerkenswert, dass die Fakultät trotz der ungünstigen Entwicklung der Grundfinanzierung durch das Land Sachsen-Anhalt ihr Drittmittelaufkommen (basierend auf den tatsächlich im Berichtsjahr ausgegebenen Drittmitteln) von € 6,46 Mio. im Jahr 1997 auf 9,44 Mio. € im Jahr 2002 steigern konnte (+ 46,13%). Dazu haben ganz wesentlich die Beteiligung am DFG-Sonderforschungsbereich TransRegio 2 (mit Göttingen und Hannover, 50% der Projekte aus Halle) und an den SFBs 604 und 610 beigetragen. Im Jahr 2002 konnte u. a. durch den in 2001 neu eingeworbenen DFG-Sonderforschungsbereich „Herzversagen im Alter – Zelluläre Mechanismen und therapeutische Einflussnahme (SFB 598)“ und das vom BMBF geförderte Koordinierungszentrum für klinische Studien Halle (KKSH) sowie das gemeinsam mit Magdeburg gebildete Forschungszentrum Immunologie Sachsen-Anhalt die Summe verausgabter Drittmittel nochmals deutlich erhöht werden.
Im Rahmen des NBL-3-Programms zur "Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung an den medizinischen Fakultäten der neuen Bundesländer einschl. Berlin (Charité)" (NBL3-Programm) führte die Medizinische Fakultät unter dem Generalthema "Genetische und zellbiologische Konzepte zur Erforschung von Krankheitsursachen und zur Entwicklung von Therapiestrategien" die Ansätze besonders aus den Bereichen "Herz-Kreislauf-Erkrankungen" und "Onkologie" mit Strategien zusammen, die aus der Molekularen Medizin stammen. Die Formulierung des integrativen Forschungskonzeptes der Medizinischen Fakultät trägt der Kompetenz der Fakultät im Bereich der Zell- und Gentherapie sowie der genetischen und zellbiologischen Krankheitsforschung Rechnung. Das NBL-3-Programm wird vom BMBF über drei Jahre mit 5.700.467 € gefördert.
Ein weiteres Schwerpunktprogramm wurde mit dem Zentrum Immunologie Magdeburg – Halle (FZI) etabliert, welches über drei Jahre mit insgesamt 7.160.905 € gefördert wird.
Das vom BMBF über sechs Jahre mit 1.826.076 € geförderte Koordinierungszentrum für Klinische Studien Halle stellt eine Ergänzung des von der Fakultät im Rahmen des NBL3-Programms formulierten Schwerpunktes dar. Dies gilt besonders im Hinblick auf die qualitative Verbesserung der Infrastruktur der patientennahen klinischen Forschung.
Weiterhin haben sich Arbeitsgemeinschaften im Bereich der Epidemiologie, der Versorgungsforschung sowie der Rehabilitationswissenschaft entwickelt.
Die Medizinische Fakultät ist an vier Sonderforschungsbereichen und einem Graduiertenkolleg beteiligt. Ein weiteres Graduiertenkolleg ist in Vorbereitung.
Die Zuweisung von Mitteln und Personal erfolgt an der Medizinischen Fakultät zunehmend leistungsbezogen nach den Ergebnissen der Forschungsevaluation (Publikationen, verausgabte Drittmittel), wobei der Anteil der Zuweisung im Rahmen des NBL3-Förderantrages stufenweise auf bis zu 30% erhöht wird.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
62 |
45 |
63 |
40 |
53 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
3 |
0 |
0 |
3 |
0 |
0 |
6 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
6 |
6 |
6 |
Anteilige Drittmittel (€) |
7.166.487 |
8.376.052 |
9.435.091 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
206 |
258 |
226 |
13.5.Landwirtschaftliche Fakultät
1. Struktur
Die Landwirtschaftliche Fakultät ist in sieben Institute
untergliedert. Vier zentrale Einrichtungen (AG Biometrie und Agrarinformatik,
drei Lehr- und Versuchstationen) und der Zugriff auf die privatwirtschaftlich
geführte Domäne Görzig vervollständigen die Fakultät. Externe
Kooperationspartner sind das UFZ Leipzig-Halle (drei gemeinsame Berufungen),
das IAMO (drei gemeinsame Berufungen), die An-Institute für
Genossenschaftswesen und Weinbauforschung, das IPK Gatersleben (eine gemeinsame
Berufung) und das ZALF Müncheberg (Brandenburg).
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
24 |
|
Davon C4 |
14 |
|
Davon C3 |
10 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
21 |
|
Davon C4 |
13 |
|
Davon C3 |
8 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
4 |
|
Davon C4 |
3 |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
2 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1,5 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1,5 |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
2. Studium und Lehre
Die Diplomstudiengänge Agrarwissenschaft (vier
Fachrichtungen) und Ernährungswissenschaften (gemeinsam mit Medizin und Chemie)
prägen die Ausbildung der Fakultät. Die Studienanfängerzahlen sind in den
letzten Jahren deutlich gestiegen und widerspiegeln die Resonanz und Akzeptanz
der Lehrgebiete. Zur Zeit wird an der Modularisierung bestehender Studiengänge
und an der Vorbereitung eines konsekutiven Studienganges Ressourcenmanagement
(gemeinsam mit Geowissenschaften und FH Anhalt) gearbeitet.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
137 |
20 |
134 |
22 |
137 |
32 |
1. Hochschulsemester |
91 |
9 |
102 |
7 |
98 |
17 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
505 |
473 |
551 |
519 |
597 |
523 |
Absolventen |
32 |
33 |
31 |
27 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung und
Drittmitteleinwerbung
Die Forschung ist auf eine anwendungsorientierte,
naturwissenschaftliche und ökonomische Grundlagenforschung und die Erarbeitung
praxisrelevanter Lösungen auf folgenden Gebieten ausgerichtet:
-
Aufklärung
und Steuerung biotischer und abiotischer Prozesse zur effektiven
Ressourcennutzung im Sinne einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen
Landnutzung
-
Produktionsökologie
und Entwicklung von Agrarlandschaften einschließlich der Renaturierung der
Bergbaufolgeflächen und devastierter Standorte
- Analyse
und Politikempfehlungen zum Transformationsprozess in der Landwirtschaft
-
Qualität
von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln im Erzeugungs- und
Bearbeitungsprozess
Diese Schwerpunkte werden transdisziplinär und auf
verschiedenen Skalen (Mikrokosmen bis Landschaft) bearbeitet.
Im Unterschied zu anderen agrarwissenschaftlichen
Fakultäten stehen folgende Wirkungsfelder im Mittelpunkt:
-
Die
mitteldeutsche Agrar- und Industrieregion einschließlich ihrer klimatischen und
bodentypischen Besonderheiten (Schwarzerden als fruchtbarste Böden
Deutschlands, Trockengebietscharakter).
-
Die
vorwiegend großbetrieblich strukturierte Landwirtschaft der neuen Bundesländer.
Die politischen, ökonomischen und
sozialen Transformationsprozesse der Land- und Ernährungswirtschaft der Länder
Mittel- und Osteuropas.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
6 |
11 |
7 |
13 |
10 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
6 |
1 |
6 |
6 |
4 |
0 |
23 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
4 |
1 |
2 |
Anteilige Drittmittel (€) |
3.278.726 |
2.995.245 |
3.434.706 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
212 |
188 |
220 |
13.6.Fachbereich Erziehungswissenschaften
1.
Struktur
Der Fachbereich Erziehungswissenschaften hat im Berichtszeitraum aufgrund vorangehender Strukturdiskussionen eine Neuschneidung seiner Institute vorgenommen.
Er besteht nunmehr aus den Instituten für Pädagogik, Rehabilitationspädagogik sowie dem Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik. Der Arbeitsbereich Haushaltswissenschaft wird voraussichtlich geschlossen. Gegenwärtig sind von 22 Professuren 20 besetzt. Eine Professur ist in der Besetzung, eine wird vertreten. Am Institut für Rehabilitationspädagogik wurden zwei Juniorprofessuren neu eingerichtet und besetzt.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
21 |
|
Davon C4 |
14 |
|
Davon C3 |
7 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
19 |
|
Davon C4 |
12 |
|
Davon C3 |
7 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
2. Studium und Lehre
Im Fachbereich Erziehungswissenschaften werden folgende Studiengänge angeboten:
·
Diplomstudiengang
Erziehungswissenschaft
·
Magisterstudiengang
Erziehungswissenschaft (Haupt- und Nebenfach)
·
Magisterstudiengang
Rehabilitationspädagogik (Haupt- und Nebenfach)
·
Lehramt
an Grundschulen in 9 Fachkombinationen
·
Lehramt
an Sonderschulen in 5 Fachrichtungen
·
Lehramt
Hauswirtschaft (Immatrikulation ausgesetzt)
·
Grundlagenstudium
in Pädagogik und Pädagogischer Psychologie für alle Lehrämter
·
5
berufsbegleitende Studiengänge für das Lehramt an Sonderschulen in vier
Fachrichtungen
·
Zertifikatskurs
„Schule leiten und gestalten“
·
Zertifikatskurs
„Schulsozialarbeit“
In diesen Studiengängen sind zum Sommersemester 2003 1494
Studierende eingeschrieben. Darüber hinaus bietet der Fachbereich vielfältige
Transferleistungen für andere universitäre Studiengänge. Dazu zählen unter
anderem Lehrangebote, die von den Studierenden der Pflegewissenschaft, der
Psychologie, der Soziologie, der verschiedensten Fachdidaktiken sowie
Studierenden der Burg Giebichenstein in erheblichem Maße genutzt werden.
Weiterhin ist der Fachbereich für das erziehungswissenschaftliche
Grundlagenstudium von ca. 900 Studierenden der Lehrämter (Gymnasien/Sekundarschulen)
verantwortlich.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
422 |
13 |
329 |
5 |
467 |
2 |
1. Hochschulsemester |
268 |
6 |
214 |
1 |
333 |
1 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
1647 |
1485 |
1613 |
1461 |
1753 |
1494 |
Absolventen |
152 |
121 |
173 |
109 |
Noch
keine Angaben |
- |
Die Forschungsaktivitäten
des Fachbereichs beziehen sich auf vielfältige Fragen der Schul- und
Unterrichtsforschung, der erziehungswissenschaftlichen Institutionalisierungs- und
Berufsforschung, der Kindheits- und Jugendforschung, der
erziehungswissenschaftlichen Rehabilitationsforschung und der
kulturwissenschaftlichen Forschung. Dabei werden die direkten
Drittmitteleinwerbungen am Fachbereich durch erhebliche Drittmittel ergänzt,
die die Professorinnen und Professoren des Fachbereichs im Zentrum für
Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung (ZSL), dem Zentrum für
Sozialforschung (ZSH), dem Sonderforschungsbereich 580 „Gesellschaftliche
Entwicklungen nach dem Systemumbruch. Diskontinuitäten, Tradition und
Strukturbildung“, der Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit
kommunkativer Behinderung (FST) und dem Institut für Hochschulforschung (HOF)
einwerben.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
0 |
1 |
4 |
4 |
1 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
2 |
2 |
4 |
5 |
4 |
2 |
19 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
3 |
1 |
2 |
Anteilige Drittmittel (€) |
259.815 |
576.260 |
825.494 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
31 |
55 |
115 |
13.7.Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften
1. Struktur
Es existieren die Institute für
Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, das
Seminar für Japanologie und nach der Besetzung der drei Professuren für
Ethnologie seit dem 1.4.2002 auch das Institut für Ethnologie.
Aufgrund der zum 1.1.2002
eingeführten neuen Struktur sind dem Fachbereich 2 C3-Professuren gestrichen
worden.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
32 |
|
Davon C4 |
23 |
|
Davon C3 |
9 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
32 |
|
Davon C4 |
23 |
|
Davon C3 |
9 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
7 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
3 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
5 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige Professuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
2. Studium und Lehre
Am Fachbereich sind folgende
Studiengänge etabliert: Geschichte (MA/HF, MA/NF, LAG, LAS LASO), Didaktik der Geschichte (MA/NF), Historische
Hilfswissenschaften (MA/NF), Landesgeschichte (MA/NF), Wirtschafts- und
Sozialgeschichte (MA/NF), Zeitgeschichte (MA/NF), Osteuropäische Geschichte
(MA/NF); Philosophie (MA/HF, MA/NF, LAG), Ethik (LAG); Ethik (Lehramt an
Grundschulen); Politikwissenschaft (D, MA/HF, MA/NF), Sozialkunde (LAG, LAS,
LASO); Psychologie (D, MA/NF); Soziologie (D, MA/HF, MA/NF); Japanologie
(MA/HF, MA/NF); Ethnologie (MA/HF, MA/NF).
Weiterhin werden die folgenden
berufsbegleitenden Studiengänge regelmäßig durchgeführt: Ethik (LAS, LAG) und
Psychologie (LAG bis 2003).
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
449 |
162 |
581 |
220 |
637 |
248 |
1. Hochschulsemester |
266 |
41 |
317 |
38 |
402 |
61 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
2105 |
2029 |
2238 |
2145 |
2436 |
2336 |
Absolventen |
64 |
84 |
83 |
108 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschungsschwerpunkte/Drittmitteleinwerbung
Inst. f. Geschichte: Sozial- u. Kulturgeschichte d.
Spätmittelalters; Mittelalterliche Stadt- u. Verwaltungsgeschichte,
Urkundenwesen des Mittelalters, Geschichte des Zeitalters d. Aufklärung;
vergleichende Gesellschaftsgeschichte Osteuropas (16.-20. Jh); Wirtschafts- u.
Sozialgeschichte (18.-20. Jh.); Geschichte der bürgerlichen Welt (18.-21. Jh.);
vergleichende europäische Geschichte (19./20. Jh.); Zeitgeschichte nach 1917;
Geschichte Sachsen-Anhalts, Geschichtsdidaktik und Geschichtskultur
Inst. f. Philosophie: Logik, Erkenntnistheorie, Ethik
(einschl. Politische Philosophie, Rechtsphilosophie); Ästhetik, Geschichte der
Philosophie (Antike bis Gegenwart); Theorie der Aufklärung, Hermeneutik,
Theorie der Subjektivität; Kant, Deutscher Idealismus, Nietzsche, Heidegger
Inst. f. Politikwiss.: Legitimationsideologien
diktatorischer u. demokratischer Herrschaftssysteme, Utopieforschung,
Parlamentsforschung, Lokale Politikforschung, Regionale Parteiensysteme,
Regierung und Verwaltung, Politikverflechtung
Osterweiterung der Europäischen Union, Politische Bildung,
Weltwirtschaftsbeziehungen, Internat. Organisationen
Inst. f. Psychologie: Wahrnehmungspsychologie (Raum-
und Bewegungswahrnehmung, visuelle Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Handlung,
Psychoakustik, Farbwahrnehmung, Bildwahrnehmung), Sozialpsychologie /
ABO-Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie,
Verhaltensneurowissenschaften, Persönlichkeit und Affekt, Verhaltensgenetik,
Entwicklung der Beziehungsregulation in beruflichen und familialen Kontexten
Inst. f. Soziologie: Einstellungsforschung,
Sozialstruktur- u. Ungleichheitsforschung, Stadt- u. Regionalsoziologie,
Umweltsoziologie, Theorieentwicklung, Langfristige Kriminalitätsentwicklung
Seminar
f. Japanologie:
Zeitgeschichte Japans, vergleichende Politikanalyse, wissenschaftliche und
wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Japan, Biotechnologie und erneuerbare
Energien in Japan, ökologische Netzwerke im internat. Vergleich, Devianz u.
Konformität bei jap. Jugendlichen, Arbeitslosigkeit in Japan,
Informationsmanagement in jap. Unternehmen
Inst. f. Ethnologie: Regional: Afrika, Südasien,
Indischer Ozean, Südostasien. Thematisch: Diaspora - Migration - Transit;
Prozesse der Verräumlichung/Enträumlichung; Verstehen - Übersetzen -
Repräsentieren; Organisation - Wissenschaft - Technik
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
5 |
7 |
5 |
6 |
6 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
2 |
3 |
3 |
2 |
2 |
13 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
3 |
5 |
0 |
Anteilige Drittmittel (€) |
772.514 |
538.644 |
510.187 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
130 |
72 |
60 |
13.8.Fachbereich Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften
1. Struktur
Der Fachbereich setzt sich aus den Instituten für
Kunstgeschichte, Prähistorische Archäologie, Klassische
Altertumswissenschaften, Orientalistik, Orientalische Archäologie und Kunst
sowie Indologie und Südasienwissenschaften zusammen.
Die Struktur hat sich somit gegenüber der vorangegangenen Legislaturperiode nicht verändert.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
18 |
|
Davon C4 |
12 |
|
Davon C3 |
6 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
17 |
|
Davon C4 |
12 |
|
Davon C3 |
5 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
1 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
3 |
2. Studium und Lehre
Der Fachbereich bietet die Magisterstudiengänge Griechische Philologie (HF/NF), Lateinische Philologie (HF/NF), Alte Geschichte (HF/NF), Klassische Archäologie (HF/NF), Orientalische Archäologie und Kunst (HF/NF), Christliche Archäologie und byzantinische Kunstgeschichte (HF/NF), Kunstgeschichte (HF/NF), Indologie (HF/NF), Sprachen und Kulturen des neuzeitlichen Südasiens (HF/NF), Arabistik (HF/NF), Islamwissenschaft (HF/NF), Semitistik (HF/NF), Judaistik/Jüdische Studien (HF/NF), Sprachen und Literaturen des christlichen Orients (HF/NF), Prähistorische Archäologie (HF/NF) und die Lehramtsstudiengänge Latein und Griechisch an Gymnasien an. Darüber hinaus wirkt der Bereich Alte Geschichte an der Ausbildung von Lehramtsstudenten für Geschichte mit.
Der Magisterstudiengang „Christliche Archäologie und
byzantinische Kunstgeschichte“ wird ab dem WS 2002/03 neu angeboten und das
Fach „Judaistik/Jüdische Studien“ kann seit dem WS 2002/03 auch im Hauptfach
studiert werden. Der Aufbaustudiengang „Denkmalpflege“ mit dem Abschluss
„Masters of Science in Heritage Management (MScHM)“ wurde zum WS 2002/2003
eingerichtet.
Der Magisterstudiengang „Lateinische Philologie wurde zum
WS 2002/2003 im Bereich „Mittel- und Neulateinische Philologie“ neu profiliert.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
158 |
58 |
119 |
63 |
202 |
85 |
1. Hochschulsemester |
73 |
12 |
60 |
11 |
109 |
17 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
644 |
613 |
629 |
612 |
699 |
681 |
Absolventen |
12 |
16 |
29 |
26 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
- SFB (Halle-Leipzig) „Differenz und Integration. Wechselwirkungen zwischen nomadischen und sesshaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt“, der von der Orientalistik, der Vorderasiatischen Archäologie, der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte auf hallescher Seite getragen wird
- „Religiöse Konflikte durch Kultimporte und Kultinvasion während der Entstehung des Imperium Romanum und in der Frühen Kaiserzeit“ im Rahmen des Schwerpunkt-programmes „Römische Reichsreligion und Provinzialreligion“
- Im Rahmen
des Schwerpunktprogrammes „Akkulturation in Kleinasien und im Schwarzmeerraum“:
Die westpontischen Poleis und ihr indigenes Umfeld, der Heros equitans des
Ostbalkanraumes im Spannungsfeld zwischen Graecitas, Romanitas und indigener
Religionsauffassung, Geldgeschichtliche Untersuchungen
- Grabungsprojekt: Publikation der Grabung Demetria
- Beteiligung am Graduiertenkolleg 237 `Der Kommentar in Antike und Mittelalter´der Universität Bochum (Latinistik)
- Buddhistische
Rechtsgeschichte
- Kunstgeschichte der Stadt Halle
- Klosterarchitektur Europas
- Spätantike Stadt und ihre Christianisierung
- Erforschung der vor- und frühgeschichtlichen Landschaft Mitteldeutschlands und seiner
Kulturdenkmäler
- Kulturgeschichte des Schwarzmeerraumes
- Georgische Forschungen (Kachetische Keramiktypologie, Kolchis zwischen Griechen und Achämeniden)
- Progymnasmata und Staseiskommentare (DAAD-Projekt in Kooperation mit Universität Torun)
- Die Semitistik, Arabistik und Islamwissenschaft im Spiegel der Korrespondenz ihrer Fachertreter – Wissenschaftskonzepte, Organisationsfragen und Selbstverständnis in der der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung) Orientalische Handschriftenforschung
- Ausgrabungen in Tall Munbaqa/Ekalte (Syrien)
- Ruinenstätte Burqusch im Hermongebirge (Syrien)
- Ausgrabungen in Assur (Irak)
- Deutsch-Georgische Kachetien-Expedition
- Grabungen im Heiligtum des Apollon von Didyma (Türkei)
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
4 |
2 |
4 |
1 |
7 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
2 |
2 |
3 |
6 |
1 |
1 |
15 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
1 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
350.353 |
438.596 |
464.379 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
18 |
20 |
21 |
13.9.Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
1. Struktur
Der Berichtszeitraum war geprägt durch die Diskussion und die Umsetzung der neuen Personalstruktur. Aufgrund der erfolgten Beschlüsse konnten die seit längerer Zeit vakanten und dringend benötigten Professuren besetzt werden. Auch konnten Qualifikationsstellen wieder besetzt werden. Jedoch aufgrund von sachfremden Vorgaben bei der Umsetzung der neuen Personalstruktur mussten Stellen inadäquat besetzt werden, was in manchen Bereichen zu Problemen einer unangemessenen Lehrabdeckung führt.
Strukturgerechter Ausbau der den Kern des Fachbereichs
ausmachenden philologischen Disziplinen durch Realisierung verschiedener
Professuren (Neuere und neueste deutsche Literaturwissenschaft; Anglistische
Sprachwissenschaft). Weitere Profilierung eines
medien-/kommunikationswissenschaftlichen sowie interdisziplinär
kulturwissenschaftlichen Schwerpunktes durch Besetzung bzw. Beginn des
Besetzungsverfahrens verschiedener Professuren (Allgemeine und vergleichende
Literaturwissenschaft). Zugleich ist durch Wegberufung eine zentrale Professur
vakant geworden (Didaktik romanischer Sprachen); das Verfahren zur
Wiederbesetzung läuft.
Der MA-HF-Studiengang „Medien- und
Kommunikationswissenschaften“ konnte zum SS 2000 eingerichtet werden. Die
weitergehende institutionelle Ausdifferenzierung und somit Profilierung eines
eigenständigen Instituts „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ ist durch
Ausgliederung aus dem Germanistischen Institut seitens des Fachbereichs im SS
2002 erfolgt. Die für das Institut wesentliche dritte Professur wird derzeit
besetzt. Eine weitere Professur soll 2004 besetzt werden.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
26 |
|
Davon C4 |
15 |
|
Davon C3 |
11 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
24 |
|
Davon C4 |
15 |
|
Davon C3 |
9 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
3 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
2 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
1 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
2 |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
3 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
- |
2. Studium und
Lehre
Es ist ein kontinuierlicher Anstieg der
Studierendenzahlen in nahezu allen angebotenen Studiengängen des Fachbereichs
zu notieren. Neben der Anglistik und Germanistik „boomt“ insbesondere Spanisch.
Die über die Studien-/Prüfungsordnungen geforderte Lehre konnte z.T. nur über
die Bewilligung von Lehrauftragsmitteln sicher gestellt werden (besonders im
Bereich der Romanistik).
Der interdisziplinäre und kulturwissenschaftlich ausgerichtete BA/MA-Studiengang „Interkulturelle Europa- und Amerikastudien (IKEAS)“ ist zum SS 2002 eingerichtet worden und wird sehr stark nachgefragt.
Der interdisziplinäre und praxisbezogene MA-Studiengang
„Interkulturelle Wissenskommunikation“ ist zum WS 02/03 eingerichtet worden und
wird so stark nachgefragt, dass bereits jetzt ein interner NC eingeführt werden
muss.
Neben den Direkt-, Zusatz- und Aufbaustudiengängen (als
Diplom-, Magister-, Lehramtsstudiengänge) wurden von allen Instituten eine
Reihe von berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahmen angeboten, z. T. als
mehrsemestrige berufsbegleitende Studiengänge, z. T. als nur einsemestrige
Fortbildungskurse für die verschiedenen Lehrämter (Englisch, Französisch,
Spanisch, Italienisch, Russisch, Deutsch). Seitens des Ministeriums liegen
Anfragen für weitere Qualifizierungsmaßnahmen vor, die Möglichkeiten der
Realisierung sind jedoch aufgrund der inzwischen erreichten kapazitären
Engpässe nunmehr sehr begrenzt.
Im Bereich Fachübersetzen fand eine Profilierung durch
Konzentration der dem Fachbereich zur Verfügung stehenden Personalmittel auf
die Bereiche Englisch und Polnisch statt.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
375 |
146 |
420 |
191 |
699 |
217 |
1. Hochschulsemester |
247 |
65 |
276 |
62 |
501 |
73 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
1615 |
1565 |
1668 |
1651 |
2059 |
1988 |
Absolventen |
49 |
73 |
52 |
97 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Neben der von den einzelnen Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs aus Eigenmitteln (und z. T. in Zusammenarbeit mit in-/ausländischen Partnern) geleisteten Forschungsarbeit (Publikationen, in-/ausländische Vorträge, Kongresseinladungen), wurden im Berichtszeitraum zahlreiche Drittmittelprojekte fortgesetzt bzw. neue bewilligt. Es handelt sich zumeist um eine DFG-finanzierte Forschung, daneben stehen durch das Land geförderte Projekte. Forschungsschwerpunkte ergeben sich zudem durch die Einbindung von Kolleginnen/Kollegen in verschiedene IWZ (I.Z.E.A., ZSL).
Neben der Mitarbeit in der DFG-Forschergruppe
„Selbstaufklärung der Aufklärung“ wurde eine beantragte Forschergruppe
bewilligt „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens“ (gemeinsam mit
Kolleginnen/Kollegen der Universität Leipzig).
Mehrere neue Kooperationen mit ausländischen
Universitäten wurden vereinbart, der bestehende Professorenaustausch mit der
University of New Mexico wurde fortgesetzt.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
Laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
5 |
1 |
2 |
4 |
2 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
4 |
1 |
5 |
1 |
1 |
13 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
2 |
2 |
5 |
Anteilige Drittmittel (€) |
366.203 |
360.602 |
369.330 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
30 |
47 |
32 |
13.10.
Fachbereich Musik-,
Sport- und Sprechwissenschaft
1. Struktur
Zum Fachbereich gehören die
Institute für Musikwissenschaft,
Musikpädagogik, Sportwissenschaft sowie Sprechwissenschaft und Phonetik.
Das Collegium musicum und das
Universitätssportzentrum sind als Zentrale Einrichtungen der Universität dem
Fachbereich zugeordnet.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
13 |
|
Davon C4 |
5 |
|
Davon C3 |
8 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
12 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
8 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
3 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
2 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
2. Studium und Lehre
Der
Fachbereich bietet folgende Studiengänge an:
Diplomstudiengänge:
Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Prävention, Rehabilitation und Therapie oder Schwerpunkt Wettkampf und Breitensport; Sprechwissenschaft; Musikerziehung Klavier oder Gesang;
Aufbaustudiengang:
Diplom-Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Prävention,
Rehabilitation und Therapie oder Wettkampf
und Breitensport;
Magisterstudiengänge:
Musikwissenschaft (HF/NF); Musikpädagogik (NF);
Sportwissenschaft (HF/NF); Sprechwissenschaft (HF/NF);
Lehramtsstudiengänge:
Musik und Sport
(LAG, LAS, Sonderschulen).
Mitwirkung des Institutes für Sprechwissenschaft und
Phonetik an der Lehramtsausbildung im Fach „Kommunikationspraktischer
Grundkurs“ sowie im Magisterstudiengang
„Sprecherziehung für Fachübersetzer“.
Im Berichtszeitraum wurden Studiengänge novelliert (Lehrämter
in den Fächern Musik und Sport, Diplomstudiengang Sportwissenschaft), und es
wurde der neue Studiengang Musik LAG/Diplom-Kirchenmusiker B in Zusammenarbeit
mit der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik als ein gemeinsamer
Studiengang konzipiert und durch das Ministerium bestätigt. Die ersten
Immatrikulationen werden für das WS 2003/04 erwartet.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
162 |
10 |
184 |
31 |
174 |
28 |
1. Hochschulsemester |
120 |
4 |
121 |
7 |
125 |
9 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
842 |
791 |
892 |
863 |
959 |
873 |
Absolventen |
50 |
57 |
54 |
54 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
Im Fachbereich werden
folgende Forschungsschwerpunkte
bearbeitet:
Musikpädagogik: Popularmusikforschung;
Musikpädagogische Unterrichtsforschung; Film und Musik unter besonderer
Berücksichtigung musikpädagogischer bzw. musikdidaktischer Fragestellungen;
Vokal- und Klavierpädagogik; Musikpädagogik der DDR.
Musikwissenschaft: Musik und Rezeption deutscher
Komponisten der Barockzeit, Klassik und Romantik, Regionalmusikforschung, Neue
Musik und Musiktheater des 20. Jahrhunderts, Popularmusikforschung,
Musikpsychologie, Musikinstrumentenakustik, Musikethnologie (Südostasien,
Vorderer Orient, Mittelmeerraum).
Sportwissenschaft: Sozial- und
zeitgeschichtliche Probleme des Sports; Motorische Lernprozesse im Sport;
Entwicklung und bewegungswissenschaftliche Evaluierung des reaktiven
Laufbandes; Entwicklung sport- bzw. bewegungstherapeutischer Konzepte;
Evaluationsstudien zu Effekten im Betriebs- und Gesundheitssport;
Gruppenkohäsion im Leistungssport und Leistung in Mannschaftssportarten.
Sprechwissenschaft: Ermittlung
und Neukodifizierung der deutschen
Standardaussprache; Analyse der suprasegmentalen Äußerungsmerkmale; Entwicklung
kindlicher Kommunikationsfähigkeiten; Auditive und akustische Stimmanalysen; Interkulturelle
Kommunikation; Kontrastive Phonetik; Qualitätssicherung in der Stimmtherapie.
Drittmittelprojekte:
1. Hallische Händelausgabe
2. Die Orchestersuiten Johann Friedrich Faschs (1688-1758)
3. Neue Musik zur Zeit der DDR am Beispiel der Aktivitäten des Bezirksverbandes Halle-
Magdeburg innerhalb des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR
4. Die Musik in Lehre und Praxis an den Universitäten in Wittenberg und Halle
5. Reaktives Laufbandergometer
mit der Option auf Bewegungsanalysen (MSC- Technik)
6. Betriebliche
Gesundheitsförderung durch die Entwicklung verhaltens- und verhältnis-
orientierter Interventionsformen (Barmer–Ersatzkasse)
7. Biomechanische und trainingswissenschaftliche Untersuchungen zur Optimierung des
Sprinttrainings (Bundesinstitut für Sportwissenschaft);
8. Sportlich-spielerisches Handeln von
Erwachsenen mit einer geistigen Behinderung (Inter-
disziplinäres
Forschungsprojekt des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt:
Rehabilitationspädagogik und Sportwissenschaft).
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
Laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
3 |
0 |
4 |
2 |
3 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
4 |
- |
3 |
6 |
1 |
2 |
16 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
0 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
245.792 |
226.562 |
253.938 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
16 |
6 |
8 |
13.11.
Fachbereich
Biochemie/Biotechnologie
1.
Struktur
Der Fachbereich besteht
aus zwei Instituten, dem Institut für Biochemie mit den Abteilungen Allgemeine
Biochemie, Enzymologie, Naturstoffbiochemie, Ökologische und Pflanzen-biochemie
und dem Institut für Biotechnologie mit den Abteilungen Technische Biochemie,
Technische Enzymologie und Physikalische Biotechnologie. Die Fachgebiete
Molekulare Biochemie und Zellbiochemie werden durch gemeinsame Berufungen mit
der Max-Planck-Gesellschaft und dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie
vertreten. Nach wie vor nicht besetzt sind die C4-Stellen für Mikrobielle
Biotechnologie und Pflanzen-Biochemie.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
9 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
5 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
7 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
5 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
2.
Studium und Lehre
Diplomstudiengang Biochemie: Gegenwärtig werden folgende vier
Vertiefungsrichtungen angeboten: Protein- und Nucleinsäurebiochemie, Angewandte
Biochemie/Biotechnologie, Ökologische und Pflanzenbiochemie, Medizinische Biochemie.
Darüber hinaus ist der Fach-bereich in weiteren Diplomstudiengängen u.a.
Bioingenieurwesen, Bioinformatik, Lebens-mittelchemie und
Ernährungswissenschaften eingebunden. Ein entscheidender Mangel ist die
unzureichende Zahl an Praktikumsplätzen für die Praktika im Grundstudium.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
65 |
5 |
143 |
10 |
94 |
0 |
1. Hochschulsemester |
57 |
2 |
109 |
4 |
66 |
0 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
365 |
345 |
427 |
397 |
441 |
335 |
Absolventen |
13 |
42 |
17 |
37 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Der Fachbereich zeichnet sich durch eine breite interdisziplinäre Forschung, hohe Drittmittel-einwerbungen und Industriekooperation aus. Er ist ein Kernbereich der molekularen Protein-biochemie und Proteinbiotechnologie an der Universität und übernimmt besondere Verant-wortung beim Aufbau des mitteldeutschen Zentrums für Proteinstruktur und Proteindynamik.
Neben ca. 30 Einzelprojekten sind die Forschungsarbeiten des Fachbereiches in die Sonder-forschungsbereiche 610, 598 und 604, die Forschergruppen 466 und 426 sowie die Graduiertenkollegs 134 und 416 der DFG, in 3 BMBF-Verbundprojekte (Innovative regionale Wachstumskerne Halle und Magdeburg; Molekulare Ernährungsforschung) und in 2 EU-Projekte eingebunden. Die Forschungsschwerpunkte sind:
- Molekulare Proteinbiochemie: Struktur/Konformations-Funktions-Analyse von Peptiden und Proteinen, Röntgenstrukturanalyse, Wirkstofftransport, drug delivery,
- Molekulare Proteinbiotechnologie: rekombinante Proteine für die Humantherapie,
- Enzymkatalyse, Mechanismus und Regulation, Proteaseeffektoren,
- Biochemie und Molekularbiologie der Ribonucleinsäuren, Proccessierung und Stabilität
- Ökologische und Pflanzenbiochemie, Schwermetall- und Xenobiotikastress.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
Laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
14 |
7 |
21 |
3 |
3 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
3 |
0 |
1 |
1 |
2 |
1 |
8 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
4 |
3 |
0 |
Anteilige Drittmittel (€) |
1.257.314 |
1.063.680 |
1.344.170 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
94 |
59 |
62 |
13.12. Fachbereich Biologie
1. Struktur
Der Fachbereich Biologie gliedert sich in fünf
selbständige Institute (Genetik, Geobotanik und Botanischer Garten,
Mikrobiologie, Pflanzenphysiologie, Zoologie und eine Abteilung
(Biologie-Didaktik).
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
17 |
|
Davon C4 |
6 |
|
Davon C3 |
11 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
15 |
|
Davon C4 |
5 |
|
Davon C3 |
10 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
2. Studium und
Lehre
Neben dem Diplomstudiengang gibt es noch drei
verschiedene Lehramt-Studiengänge mit Biologie als Fach, sowie das
Promotionsstudium. Im Berichtszeitraum trat für den Diplomstudiengang eine neue
Prüfungsordnung in Kraft. Für die Ausbildung der Lehramtkandidaten wurde eine
neue Studienordnung erarbeitet.
Aufgrund der stabilen Besetzung der Mehrzahl der
C-Stellen konnten Lehre und Forschung am Fachbereich Biologie weiter
strukturiert und modernisiert werden. So wurden das Grundstudium und
Hauptstudium „Biologie“ weitgehend modularisiert und an das ECTS-Notensystem angepasst.
Die NC-Zahlen im ersten Fachsemester wurden wiederum
erreicht und sogar überschritten. Das Interesse an den Lehramtstudiengängen ist
erneut sehr stark gestiegen
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
143 |
6 |
183 |
18 |
230 |
19 |
1. Hochschulsemester |
112 |
1 |
136 |
1 |
188 |
8 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
613 |
573 |
684 |
642 |
812 |
680 |
Absolventen |
35 |
30 |
29 |
28 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
Die Forschungsschwerpunkte am Fachbereich (Molekulare
Analyse biologischer Grundprozesse, Ökologische Grundlagen der Verbreitung von
Pflanzen- und Tierpopulationen, Biologische Grundfragen) konnten bestätigt und
durch umfangreiche Drittmitteleinwerbungen weiter ausgebaut werden.
Schwierigkeiten bereiten allen Gruppen des Fachbereiches
die gestiegenen Studentenzahlen und die daraus resultierende Zunahme der Kosten
für Reparaturen und Verbrauchsmittel. Nach wie vor fehlt das S1-Gewächshaus am
Biologicum.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
9 |
15 |
8 |
3 |
5 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
4 |
1 |
1 |
0 |
1 |
3 |
10 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
2 |
3 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
1.085.795 |
1.746.154 |
2.037.187 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
77 |
100 |
132 |
13.13. Fachbereich
Chemie
1. Struktur
Der
Fachbereich Chemie besteht aus den Instituten
·
Institut
für Anorganische Chemie
·
Institut
für Organische Chemie
·
Institut
für Physikalische Chemie
·
Institut
für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie
·
Institut
für Analytik und Umweltchemie
·
Abt.
Didaktik
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
17 |
|
Davon C4 |
9 |
|
Davon C3 |
8 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
12 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
8 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
3 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
5 |
2. Studium und Lehre
Am
Fachbereich Chemie werden 6 Studiengänge angeboten:
Dazu
führt der FB Chemie die Chemieausbildung im Nebenfach für die gesamte
Universität durch.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
46 |
8 |
98 |
2 |
74 |
0 |
1. Hochschulsemester |
38 |
7 |
78 |
1 |
65 |
0 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
160 |
147 |
209 |
187 |
238 |
176 |
Absolventen |
2 |
12 |
2 |
9 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
- Strukturaufklärung und physikalisch-chemische Charakterisierung flüssig-kristalliner Systeme
- Nanoporöse silikatische Festkörper, Heterogen katalysierte Oxidationsreaktionen, Polyolefine, Blockcopolymere, Polymerkomposite, Charakterisierung von Polymeren
- Umwelt- und Lebensmittelchemie,
Luft- und Wasserschadstoffe, Elektrochemische Mikrosensoren, Direkte
Feststoff-GF AAS
- Alltagsbezogener Chemieunterricht, Lernen
durch Lehren
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
10 |
6 |
8 |
14 |
6 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
5 |
1 |
2 |
Anteilige Drittmittel (€) |
1.652.304 |
1.628.562 |
1.564.500 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
108 |
101 |
101 |
13.14. Fachbereich Geowissenschaften
Der Fachbereich umfasst 2 Institute (Institut für Geographie, Institut für Geologische Wissenschaften und Geiseltalmuseum). Beide Institute verfügen z. Zt. über je 7 Professuren. Die erste freiwerdende Professur wird nicht wiederbesetzt.
Die Geowissenschaften sind in der MNT-Fakultät
integriert, an der die Umweltwissenschaften Kernkompetenzen besitzen.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
13 |
|
Davon C4 |
6 |
|
Davon C3 |
7 |
Stand der Besetzungen der
C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
13 |
|
Davon C4 |
6 |
|
Davon C3 |
7 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
2 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
3 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
5 |
Institut für Geographie
Schwerpunkte der Lehre sind die Bereiche Physische
Geographie, Geoökologie, Raum- und Umweltplanung, Kartographie/Geofernerkundung,
Wirtschaftsgeographie, Sozialgeographie, Didaktik der Geographie.
Angeboten werden die Studiengänge Geographie (Diplom) und die verschiedenen Lehramtsstudiengänge (Gymnasium, Sekundar- und Sonderschule sowie die berufsbegleitenden Studiengänge).
Institut für Geologische Wissenschaften und Geiseltalmuseum
Schwerpunkte liegen in einer breiten, praxisbezogenen
Grundausbildung sowie der angewandten Geologie und Mineralogie. Es wurden die
Diplom-Studiengänge Geologie/Paläontologie und Mineralogie angeboten.
Zusätzlich wurde im Berichtszeitraum der konsekutive Reform-Studiengang BSc
„Angewandte Geowissenschaften (Applied Geosciences)“ eingerichtet, der ein
stark industrieorientiertes und internationalisiertes Profil besitzt. Die Einrichtung
des zugehörigen und aufbauenden MSc-Reformstudiengangs gleichen Namens steht
kurz vor dem Abschluss.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
123 |
25 |
126 |
21 |
203 |
28 |
1. Hochschulsemester |
65 |
3 |
68 |
7 |
117 |
12 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
532 |
523 |
592 |
553 |
693 |
608 |
Absolventen |
18 |
33 |
33 |
35 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
Am Fachbereich Geowissenschaften werden verschiedene Aspekte der Wechselbeziehungen zwischen natürlichen, geogenen Prozessen und anthropogenen, technischen Einwirkungen auf das Geosystem qualitativ und quantitativ erfasst und analysiert.
Im Vordergrund stehen:
- Angewandte Umweltforschung zur Erfassung, Analyse und Bewertung der Belastungen in landschaftlich unterschiedlich gestalteten und genutzten Ökosystemen im regionalen und globalen Maßstab
- Konkretisierung des Leitbildes einer nachhaltigen Raumentwicklung
- Entwicklung von Klassifikationsalgorithmen zur Analyse, Bewertung und zum Monitoring von terrestrischen und aquatischen Systemen der Bergbaufolgelandschaften mittels Fernerkundungsdaten
- Ökonomische und sozialräumliche Auswirkung des Transformationsprozesses unter den Gesichtspunkten räumlicher Disparitäten, nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung sowie soziodemographischer Migrations- und Diffusionsprozesse
- Entwicklung und Erprobung multimedialer Lehr- und Lernprozesse
Entsprechend der fachlichen Breite ergeben sich folgende
Forschungsschwerpunkte:
- Mineralische Wertstoffe von der Aufsuchung über die Veredlung zum Reststoff (u.a. Baustoffchemie und -mineralogie, Schwermetallimmobilisierung, Umweltgeochemie, Entwicklung multidisziplinärer Explorationskonzepte für Edel- und Buntmetalle, petrologische Phasenuntersuchungen)
- Umweltauswirkungen von anthropogenen Eingriffen auf die Geosphäre (Boden, Grundwasser, Gestein, u.a. Baugrunderkundung und Bewertung, Altlastenmanagement, GIS-gestützte Bewertungsverfahren, UVP im Grundwasserschutz, Bergbaufolgelandschaften, Sanierung)
- Der profilbildende Schwerpunkt der praxisnahen mineralogisch-petrologisch-lager-stättenkundlichen Erforschung innovativer mineralischer Rohstoffe konnte, u.a. unter Einbeziehung verschiedener internationaler industrieller und universitärer Partner, nachhaltig ausgebaut werden.
- Sedimentbecken als Ablagerungs- und Lebensräume (u.a. Palynologie, Paläoklimatologie, Permokarbon der nördlichen Pangaea, Germanische und Alpine Trias, Evolution der Säugetiere im Eozän)
- Geodynamische Prozessmodellierung (u.a. Erstellung digitaler geologischer und geotechnischer Kartenwerke, Verformungsmessungen, Strukturgeologie, Geodynamik)
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
1 |
1 |
2 |
1 |
2 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
- |
3 |
1 |
3 |
3 |
1 |
11 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
1 |
1 |
0 |
Anteilige Drittmittel (€) |
1.045.001 |
995.826 |
868.420 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
140 |
121 |
126 |
13.15. Fachbereich Mathematik und Informatik
1.
Struktur
Der Fachbereich
Mathematik und Informatik gliedert sich in vier mathematische Institute
(Algebra und Geometrie, Analysis, Numerische Mathematik, Optimierung und
Stochastik), die Abteilung für Didaktik sowie das Institut für Informatik. Die
mathematischen Institute sind mit jeweils zwei bis drei Professuren
ausgestattet, im Institut für Informatik sind derzeit sechs der elf Professuren
besetzt. Erfreulich ist die Besetzung der zweiten Professur am Institut für Numerik
durch Kollegen Arnold, so dass jetzt auch dieses Institut voll arbeitsfähig
ist.
Mit den oben
angegebenen Teilgebieten der Mathematik wird ein großer Teil des Spektrums
dieser Wissenschaft in Forschung und Lehre abgedeckt, die Professur für Didaktik
der Mathematik ergänzt dieses Spektrum und ermöglicht so eine Ausbildung von
Fachlehrern für Mathematik.
Seit dem Umzug des
Instituts für Informatik ins Gebäude von-Seckendorff-Platz 1 im Sommersemester
2001 ist der Fachbereich vollständig im naturwissenschaftlichen Campus
Heide-Süd der Universität konzentriert. Er verfügt seitdem auch über gut
ausgestattete Computerpools und kann die im Gebäude von-Seckendorff-Platz 1 neu
eingerichteten Hörsäle und Seminarräume der Universität nutzen.
Anzahl der C4/C3-Stellen
(Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
22 |
|
Davon C4 |
12 |
|
Davon C3 |
10 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
16 |
|
Davon C4 |
9 |
|
Davon C3 |
7 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
4 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
2 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
3 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
1 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
7 |
2. Studium und Lehre
Neben den traditionellen
Diplomstudiengängen in den Fächern Mathematik und Informatik und den
Lehramtsstudiengängen für Mathematik an Gymnasien, Mathematik an
Sekundarschulen sowie Lehramt an Gymnasien mit Erweiterungsfach Informatik
werden die Studiengänge Wirtschaftsmathematik, Technomathematik sowie
Bioinformatik angeboten.
Im Jahre 2002 wurde
ein Aufbaustudiengang Bioinformatik für diplomierte Naturwissenschaftler
eingerichtet, zur Zeit wird die Einrichtung des Studienganges VR-Informatik im
Studienverbund mit der Burg Giebichenstein vorbereitet.
Im Bereich der
Mathematikausbildung wurde, bedingt durch die neue Umstrukturierung im
Personalbereich der Universität, ein neues Ausbildungskonzept erarbeitet,
welches es gestattet, durch eine Bündelung der Ressourcen die bisherigen
Aufgaben in der Mathematikausbildung insbesondere auch im Servicebereich zu
erfüllen. Im Fach Informatik wurde trotz der geringen Professoren- und
Mitarbeiterzahlen und der in der Informatik üblichen fluktuationsbedingten
Wegberufung zweier Professoren eine qualitativ gute Ausbildung der Studenten
gewährleistet. Erfreulich ist dabei, dass diese Wegberufungen durch
Neuberufungen der Kollegen Brass, Sibeyn und Zimmermann ausgeglichen werden
konnten.
Der Fachbereich ist
auch aktiv an der Erprobung multimedialer Mittel in der Lehre beteiligt, hier
laufen zwei Landesmittelprogramme "Multimedia in Lehre und Studium"
sowie die Beteiligung am BMBF-Verbundprojekt "ULI - Universitärer
Lehrverbund Informatik".
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
218 |
2 |
198 |
6 |
148 |
5 |
1. Hochschulsemester |
150 |
1 |
150 |
2 |
107 |
6 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
484 |
453 |
566 |
515 |
573 |
509 |
Absolventen |
4 |
14 |
13 |
11 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung/Drittmitteleinwerbung
Die Forschung im
Fachbereich konzentriert sich nicht nur in den Arbeitsgruppen,
fächerübergreifende Kooperationen gibt es mit der wirtschaftswissenschaftlichen
und der medizinischen Fakultät sowie innerhalb der
Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät und im
Universitätszentrum für Informatik, das vom Direktor des Instituts für
Informatik, Kollegen Molitor, geleitet wird.
Im Fachbereich wurden
insgesamt zehn Drittmittelprojekte (BMBF, DFG, DAAD und Land Sachsen-Anhalt)
bearbeitet, besonders ist hier das BMBF-Projekt "Bioinformatics Centre
Gatersleben-Halle" zu erwähnen, an dessen Einwerbung Kollege Posch
maßgeblich beteiligt war und innerhalb dessen auch der Aufbaustudiengang
Bioinformatik eingerichtet werden
konnte.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
1 |
3 |
2 |
11 |
2 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
0 |
1 |
3 |
2 |
3 |
10 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
0 |
2 |
Anteilige Drittmittel (€) |
260.827 |
187.643 |
260.949 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
20 |
42 |
83 |
13.16. Fachbereich Pharmazie
1. Struktur
Die Stellenstruktur des Fachbereiches ist ausgewogen. 13 Professoren-Stellen sind 42,5 Wissenschaftliche Mitarbeiter-Stellen und 37,5 Nichtwissenschaftler-Stellen zugeordnet. Von 13 Professorenstellen sind lediglich 7 besetzt. Von 42,5 Wissenschaftler-Stellen sind 35 besetzt, davon 12 unbefristet.
Die Stellenstruktur bei den Professoren und Mitarbeitern
ergibt sich aus den Curricularnormwerten für das Fach Pharmazie.
Anzahl der C4/C3-Stellen
(Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
13 |
|
Davon C4 |
4 |
|
Davon C3 |
9 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
7 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
5 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
6 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
4 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
1 |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
2.
Studium und Lehre
Trotz der Unterbesetzung findet die Lehre in der Pharmazie gemäß Approbationsordnung in vollem Umfang statt. Die meisten Wissenschaftler arbeiten weit über ihr Lehrdeputat hinaus. Die im Jahre 2001 in Kraft getretene neue Approbationsordnung musste umgesetzt werden und brachte zusätzliche Belastungen für die Mitarbeiter mit sich. Insbesondere handelte es sich um die Schaffung einer neuen Fächerstruktur sowie um die Absicherung eines Lehrangebotes nach alter und neuer Approbationsordnung für die Übergangsphase.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
148 |
6 |
132 |
6 |
143 |
0 |
1. Hochschulsemester |
131 |
1 |
114 |
2 |
136 |
0 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
690 |
629 |
669 |
630 |
709 |
590 |
Absolventen |
37 |
55 |
35 |
45 |
Noch
keine Angaben |
- |
3. Forschung und
Drittmittel
Die Pharmazie wurde als biowissenschaftliche Disziplin
weiterentwickelt. Eine interdisziplinäre Ausrichtung der Forschung wurde dabei
konsequent betrieben. Eine wesentliche Rolle spielte die Einbindung von
Arbeitsgruppen des FB Pharmazie in regionale und überregionale
Großforschungsvorhaben.
Neben zahlreichen Einzelprojekten war der Fachbereich
Pharmazie am Sonderforschungsbereich 197 beteiligt, der 2001 erfolgreich
abgeschlossen werden konnte. Er ist weiterhin am SFB 363 und zwei
Graduiertenkollegs beteiligt. Ein weiterer Sonderforschungsbereich unter
Beteiligung von Wissenschaftlern aus der Pharmazie ist im Entstehen.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
6 |
4 |
11 |
7 |
- |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
1 |
1 |
3 |
3 |
2 |
1 |
11 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
3 |
0 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
633.595 |
812.984 |
732.688 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
60 |
38 |
34 |
13.17. Fachbereich
Physik
1.
Struktur
Der Fachbereich gliedert sich in 11 Fachgruppen. Das Hauptarbeitsgebiet
der meisten Professoren ist eng mit dem Universitätsschwerpunkt
Materialwissenschaften verknüpft. Zwei geplante Neuberufungen sollen den
biowissenschaftlichen Schwerpunkt stärken.
Anzahl der C4/C3-Stellen
(Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
15 |
|
Davon C4 |
8 |
|
Davon C3 |
7 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
8 |
|
Davon C4 |
5 |
|
Davon C3 |
3 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
2 |
|
Davon C4 |
2 |
|
Davon C3 |
0 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
5 |
|
Davon C4 |
3 |
|
Davon C3 |
2 |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
2 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
3 |
2.
Studium und Lehre
Am Fachbereich Physik werden Diplomphysiker und Lehramtskandidaten ausgebildet. Die Studentenzahlen insbesondere für den neuen Studiengang Medizinische Physik (Diplom) haben sich erfreulich entwickelt; allerdings ist insgesamt noch weiteres Entwicklungspotential vorhanden.
Die enge Zusammenarbeit in der Graduiertenausbildung
(Graduiertenkollegs) mit anderen Fachbereichen und außeruniversitären
Einrichtungen sei genannt.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
90 |
4 |
66 |
9 |
55 |
2 |
1. Hochschulsemester |
33 |
3 |
43 |
6 |
45 |
2 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
206 |
195 |
225 |
200 |
224 |
157 |
Absolventen |
3 |
8 |
13 |
2 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Die Arbeitsgebiete gruppieren sich um den Komplex
"Physik der kondensierten Materie". Untersucht werden physikalische
Erscheinungen an Oberflächen und Grenzflächen, die molekulare und
übermolekulare Struktur, die atomare und molekulare Dynamik und nichtlineare
Systeme. Seit 1996 gibt es am Fachbereich Physik den Sonderforschungsbereich
418 "Struktur und Dynamik nanoskopischer Inhomogenitäten in kondensierter
Materie" unter Beteiligung des MPI für Mikrostrukturphysik, des Fraunhofer
Instituts für Werkstoffmechanik, des Fachbereichs Chemie und des Fachbereichs
Ingenieurwissenschaften. Dieser SFB wurde zwischenzeitlich bis 2005 verlängert.
Darüber hinaus gibt es seit 2000 eine Forschergruppe mit dem Thema
"Oxidische Grenzflächen". Auf der apparativen Seite gibt es einen
deutlichen Schwerpunkt bei spektroskopischen Methoden (Elektronen- und
Röntgenspektroskopie, NMR-Spektroskopie, optische Spektroskopie, hochauflösende
analytische Elektronenmikroskopie, Elektronen-Tunnel- und Atom-Kraft-Mikroskopie,
Ultrakurzzeitspektroskopie). In diesem Zusammenhang muss die äußerst fruchtbare
Zusammenarbeit mit dem IWZ Materialwissenschaften erwähnt werden. Ein
ausreichender Bestand an hochleistungsfähigen Geräten ist vorhanden, bedarf
aber einer kontinuierlichen Erneuerung. Der Unterhalt aus den durch die
Universität zugewiesenen Mitteln ist nur schwer zu realisieren.
Über SFB, Graduiertenkollegs, Einzelanträge bei der DFG
und beim Land sind ca. 50 Doktoranden am Fachbereich eingestellt.
Die Verteilung der Arbeitsgruppen des Fachbereichs auf
vier Standorte wirkt sich erschwerend auf die Arbeit aus. Die geplante
Zusammenführung an einen Standort, die auch im Evaluationsbericht
Jena-Leipzig-Halle gefordert wurde, muss dringend realisiert werden.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
4 |
13 |
10 |
14 |
4 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
4 |
2 |
0 |
Anteilige Drittmittel (€) |
581.343 |
692.686 |
866.054 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
61 |
62 |
63 |
13.18. Fachbereich
Ingenieurwissenschaften
1.
Struktur
Im Berichtszeitraum musste die bisher größte
Personalreduktion am Fachbereich realisiert werden. Die Zahl der Professoren
wurde auf 20 reduziert, die der Mitarbeiter auf 123. Durch die Akzeptanz von
Altersteilzeit, Umsetzungen und Abfindungen kam es nicht zu dramatischen
Härtefällen bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Hinsichtlich der
Arbeitsfähigkeit einzelner Professuren gibt es jedoch damit verbundene
Einschränkungen, so dass neue Schwerpunktsetzungen notwendig waren. Die Zahl
der Institute blieb erhalten (5), lediglich die Zuordnungen wurden singulär
verändert. Herr Prof. Dr. Pietzsch wurde 2001 für das Gebiet “Aufarbeitung
biotechnischer Produkte” berufen. Damit erfolgte eine weitere Stärkung der
bioingenieurmäßigen Forschung.
Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften ist z. Z. noch überwiegend am Standort Merseburg untergebracht. Eine engere örtliche Einbindung in die Martin-Luther-Universität ist dringend geboten und erfordert eine Verlegung an den Standort Halle. Synergieeffekte durch den engeren Forschungsverbund mit den übrigen Fachbereichen der Mathematisch-Naturwissen-schaftlich-Technischen Fakultät, der Medizinischen Fakultät, dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (Außenstelle Halle), dem UFZ Leipzig-Halle usw. kämen dadurch besser zum Tragen. Erste Maßnahmen für eine Zwischenlösung im URZ werden dazu derzeit vorbereitet.
Anzahl der
C4/C3-Stellen (Stand: C-Stellenplan 30.04.2003) |
|
20 |
|
Davon C4 |
11 |
|
Davon C3 |
9 |
Stand der Besetzungen
der C4/C3-Stellen am 30.04.2003 |
|
18 |
|
Davon C4 |
8 |
|
Davon C3 |
10 |
Erfolgreiche Berufungen
im Berichtszeitraum |
|
1 |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
1 |
Wegberufungen/Versetzungen
in den Ruhestand |
|
1 |
|
Davon C4 |
1 |
|
Davon C3 |
- |
Auswärt. Rufe an wiss.
Mitarbeiter der FB/Fak. |
|
- |
Vertretungsprofessuren
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
|
Davon C4 |
- |
|
Davon C3 |
- |
Gastprofessuren/Gastdozenten
(Stand: 30.04.2003) |
|
- |
Honorarprofessoren
(Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
Außerplanmäßige
Professuren (Stand: 30.04.2003) |
|
1 |
2.
Studium und Lehre
Im Berichtszeitraum wurden der Studiengang Werkstofftechnologie
und der Aufbaustudiengang Materialwissenschaften eingestellt. Mit der
Ausbildung im Studiengang Ingenieurwissenschaften/Ingenieur-Informatik wurde im
WS 00/01 begonnen. Der Masterstudiengang “Applied Polymer Sciences” läuft seit
WS 01/02. Er zeigt die
Internationalisierung der Lehre und passt sich in den modularen Studienaufbau
der Ingenieurstudiengänge ein. Studenten mit Bachelor als Abschluss können den
Master erwerben, die Lehre erfolgt in Englischer Sprache. Mit dem
Strukturstellenbeschluss musste auch die Lehre durch Konzentration auf
die drei Studiengänge “Chemie- und Umweltingenieurwesen”, “Bioingenieurwesen”
und “Werkstoffwissenschaft” neu organisiert werden. Die konsequente
Modularisierung der Studiengänge ist hierbei vorteilhaft und wird ausgebaut.
Eine engere örtliche Einbindung in
die Martin-Luther-Universität ist zwingend geboten und erfordert eine Verlegung
an den Standort Halle, insbesondere weil die Ausbildung im Modul 1 (1 - 3.
Semester) einen bedeutenden naturwissenschaftlichen Anteil hat. Seit WS 02/03
erfolgt daher die Ausbildung der neuimmatrikulierten Studierenden im Modul 1
überwiegend in Halle.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02//03 |
SS 2003 |
Immatrikulation 1. Fachsemester |
89 |
33 |
71 |
68 |
125 |
86 |
1. Hochschulsemester |
75 |
20 |
54 |
63 |
100 |
58 |
Studenten (einschl. Doktoranden) |
371 |
357 |
354 |
400 |
460 |
470 |
Absolventen |
10 |
9 |
11 |
24 |
Noch
keine Angaben |
- |
3.
Forschung/Drittmitteleinwerbung
Das Drittmittelaufkommen des
Fachbereiches Ingenieurwissenschaften erreichte im Berichtszeitraum folgende
Werte: 2000: 1,9 Mio €, 2001: 2,3 Mio
€ und 2002: 3,2 Mio €. Die Bandbreite
je Professor ist dabei aber sehr groß. Sie reicht von Null bis 500 T€.
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
laufende Verfahren (Stand:
30.03.03) |
Abgeschlossene Promotionen |
6 |
3 |
7 |
9 |
7 |
|
WS 00/01 |
SS 2001 |
WS 01/02 |
SS 2002 |
WS 02/03 |
SS 2003 |
Gesamt |
Graduiertengeförderte |
2 |
1 |
1 |
7 |
2 |
1 |
14 |
|
2000 |
2001 |
2002 |
Habilitationen |
0 |
1 |
1 |
Anteilige Drittmittel (€) |
1.938.320 |
2.366.329 |
3.268.545 |
Zahl der Drittmittelbeschäftigten |
146 |
170 |
188 |
14. Berichte der
Interdisziplinären Zentren
14.1.
Universitätszentrum für Umweltwissenschaften
Das
Universitätszentrum für Umweltwissenschaften UZU wurde im Juli 2000 von einer
externen Gutachtergruppe positiv evaluiert. Dabei wurde das Zentrum bestärkt,
seine Aktivitäten in Konzentration auf den Schwerpunkt „Nachhaltiges
Ressourcenmanagement“ in Forschung und Lehre weiter zu profilieren. Das
besondere Merkmal dieser Thematik ist, dass sie nur in einer
fakultätsübergreifenden Sicht verständlich wird bzw. eine Bearbeitung möglich
ist, dass naturwissenschaftliche mit sozial-ökonomischen Methoden und Konzepten
verbunden werden. Dabei besteht ein zweifacher Bezug zum Schwerpunkt
Biowissenschaften: in einer teilweisen Methodenkongruenz im Bereich der
Mikroebene sowie im Einbringen der Umweltbewertung in das biowissenschaftliche
Konzept, also dessen Methodenerweiterung in anwendungsorientierte Felder.
Das UZU hat über beteiligte Mitglieder maßgeblich den
Antrag des Graduiertenkollegs „Adaptive physiologisch-biochemische Reaktionen
auf ökologisch relevante Wirkstoffe" auf Förderung in einer 3. Periode (14
Doktoranden, 2003-2006) mitgestaltet, der inzwischen von der DFG bewilligt
wurde.
In der Lehre wurde unter konzeptioneller Federführung des
UZU von der Landwirtschaftlichen Fakultät (Prof. Merbach, Prof. Jahn) und dem
FB Geowissenschaften (Prof. Wycisk) die Vorbereitung eines gemeinsamen
BSc/MSc-Studiengang „Nachhaltiges Ressourcenmanagement“ in Angriff genommen.
Ein solcher Studiengang wurde im Rahmen der externen Evaluation des UZU nachdrücklich
befürwortet. Seine Inhalte werden sich – in Ergänzung zu den etablierten
Studiengängen – bewusst den Bedürfnissen der aktuellen Arbeitsfelder im Bereich
Ressourcenschutz (Wasser, Boden, Pflanze) zuwenden.
Von den forschungsorientierten Aktivitäten des Zentrums sind insbesondere die folgenden drei herauszustellen:
1. Koordination
des interdisziplinären Verbundprojektes „Integration von Schutz und Nutzung im
Biosphärenreservat Mittlere Elbe – Westlicher Teil – durch abgestimmte
Entwicklung von Naturschutz, Tourismus und Landwirtschaft“ (integra-Projekt).
Das BMBF fördert dieses Projekt im Rahmen des Forschungsverbundes Elbe-Ökologie
mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen in Höhe von 1,1 Millionen EUR. Das Projekt
begann im Juni 2000 und wird im Juli 2003 abgeschlossen werden.
2. Initiierung und
Koordinierung des SUREMA Global Quality Network (SUREMA: SUstainable REsource
MAnagement), gefördert im Rahmen des Innovationsfonds des Landes
Sachsen-Anhalt. Das UZU hat gemeinsam mit dem Umweltforschungszentrum
Leipzig-Halle (UFZ) mit z. Zt. 27 aktiven Netzwerkpartnern in der Region und 38
Partnern im Ausland eine international ausgerichtete wissenschaftliche
Zusammenarbeit in Lehre, Forschung, akademischer Weiterbildung und
Wissensaustausch im Bereich des „Nachhaltigen Ressourcenmanagement“ initiiert
und neue Teilschwerpunkte – Environmental Biology (Plants and Microorganisms),
Water Quality and Management, Land-Use Management und Training -
weiterentwickelt.
3. Aufbau und
Betrieb eines Entwicklungs- und Applikationslabors für Biopolymerprodukte,
insbesondere für die Anwendung von Naturpolymeren, im Rahmen einer
BMBF-Initiative und in Umsetzung der Empfehlung der Gutachtergruppe zur
Stärkung des Teilschwerpunktes „Umweltmanagement und Technologieinnovation“.
14.2.Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung
Im Mittelpunkt der Arbeit des ZSL stehen Forschungsprojekte der Schul-,
Unterrichts- und Bildungsforschung. Dafür werden Drittmittel (v.a. DFG, BMBF
und KM) eingeworben, in Höhe von etwa einer halben Million Euro im
Berichtszeitraum, insgesamt bis heute ca. 1,8 Millionen Euro. Größere Projekte
laufen derzeit beispielsweise zu politischen Orientierungen Jugendlicher, zu
pädagogischen Generationsverhältnissen, zum Schülerhandeln oder zum
Literaturunterricht. Seit die wissenschaftliche Arbeit des ZSL von einer
externen Gutachtergruppe der DFG 1999 positiv evaluiert wurde, ist das
Forschungsprofil des ZSL beständig weiterentwickelt worden. Im Juni 2001 fand
die 4. Internationale Fachtagung des
ZSL zu dem Thema „Konkurrierende Bildungsorte – Schule im Spannungsfeld von
Familie, Jugendkulturen und Neuen Medien“ in der Leucorea in Wittenberg statt.
Im September 2001 hat das ZSL ein Hearing zu den „Konturen einer zukünftigen
Lehrerbildung in Deutschland“ veranstaltet, dessen Beiträge auch publiziert
wurden. Zwei Fachtagungen zu den Themen „Jugend und Demokratie“ und „Globaler
Wandel und die Zukunft der Bildung“ im September 01 und November 02 hat das ZSL
als Kooperationspartner mitveranstaltet. Im Sommer 2002 hat das ZSL seine neuen Räumlichkeiten in den
Franckeschen Stiftungen (Haus 31) bezogen und am 7. Nov. 02 die Einweihung
gefeiert, u.a. mit einem Festvortrag von Prof. Jürgen Baumert.
Die „Halleschen Abendgespräche zu Schule
und Bildung“ (bis 2002 „Kröllwitzer Kamingespräche“) bilden die Vortrags- und
Diskussionsreihe des ZSL und widmeten sich im Berichtszeitraum den Themen
„Interpretative Unterrichtsforschung“, „Bildungswert Neuer Medien“, „Konturen
einer zukünftigen Lehrerbildung“, „Kindheit in der Schule“ und zuletzt „PISA
und die Folgen“.
Weitere integrale Bestandteile der Arbeit des ZSL liegen
in der Organisation interdisziplinärer Arbeitskreise,
derzeit zur „Weiterentwicklung Qualitativer Methoden in der Schulforschung“ und
zur „Lehrerbildung“. Ein regelmäßiges „Kolloquium zur empirischen Schul- und
Bildungsforschung“ dient der Diskussion von Qualifikationsarbeiten aus dem
Umkreis des ZSL.
Das ZSL gibt eine eigene Reihe „Studien zur Schul- und Bildungsforschung“ heraus, die im Verlag
Leske und Budrich, Opladen, erscheint. Im Berichtszeitraum sind sieben Bände
erschienen. In den Werkstattheften des ZSL „Diskurse
zur Schule und Bildung“ werden Ergebnisse aus Forschungsprojekten und
Beiträge aus Vortragsveranstaltungen und Fachtagungen dokumentiert. Im Berichtszeitraum
wurden vier Werkstatthefte erstellt.
14.3. Biozentrum
Ziel des Biozentrums der
Martin-Luther-Universität ist es, den Rahmen für einen Schwerpunkt sowohl
grundlagen- als auch anwendungsorientierter biologisch-biochemisch-biotechnologischer
Forschung und Lehre in Sachsen-Anhalt zu bilden. Den Entwicklungen der modernen
Biologie folgend, stehen Probleme der Biochemie, Molekularbiologie und
Gentechnik im Vordergrund. Darüber hinaus wird die Anwendung der
Forschungsergebnisse in Industrie und Landwirtschaft besonders gefördert. Dies
wird insbesondere durch die Zusammenarbeit mit dem An-Institut des Biozentrums
realisiert.
Wichtigste Aufgabe des Biozentrums
ist es, die Basis für die Zusammenarbeit
verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zu schaffen. Im Biozentrum werden moderne Geräte und kostenintensive
Ausrüstungen zentralisiert und interessierten Wissenschaftlern zur Verfügung
gestellt. Hierfür wurden Servicebereiche geschaffen, die sowohl von den Mitarbeitern
der Universität, als auch der außeruniversitären, wissenschaftlichen
Einrichtungen sowie von Firmen genutzt werden können.
Gegenwärtig beteiligen
sich am Biozentrum folgende Fachbereiche und Fakultäten:
Biochemie/Biotechnologie, Biologie, Chemie, Ingenieurwissenschaften,
Landwirtschaft,
Medizin und Pharmazie.
Das Biozentrum der Universität stellt für Projektgruppen
ca. 2000 m2 Forschungsverfügungsfläche mit S2-Standard bereit. Ein
Laborbereich ist bauseitig für S3-Arbeiten vorbereitet. Die Flächen werden
Wissenschaftlern und Studierenden projektbezogen und zeitlich befristet zur
Verfügung gestellt. Durch die Zuweisung von Forschungsverfügungsflächen werden
insbesondere Interdisziplinäre Projekte, Verbundprojekte, Projekte von
Nachwuchsgruppen, Projekte mit Existenzgründerabsicht gefördert.
Das Gesamtvolumen der im Biozentrum bearbeiteten
Drittmittelprojekte beläuft sich auf 3.801 Mio € (2001/2002).
Der Servicebereich des Biozentrums umfasst 900 m2.
Er wurde geschaffen, um spezielle biologisch-biochemische Methoden einem
breiten Nutzerkreis verfügbar zu machen
14.4.
Orientwissenschaftliches Zentrum (OWZ)
Forschung: Das ‚Xinjiang Projekt’ befasst sich mit der
historischen und gegenwärtigen Ethnologie der Uyghuren in Nordwest China. Ein
Teil der Forschungsergebnisse wurde in ungefähr fünfzehn Aufsätzen veröffentlicht, die
Habilitationsschrift Community Matters.
Reciprocity and social cohesion among the Uyghur in Xinjiang wird noch in
diesem Jahr vorgelegt. Zwei neue Zentralasien-bezogene Drittmittel-Projekte
sind in Vorbereitung. Im Projektrahmen Südarabien/ Jemen ist die Themenachse
„Brauchtum und Alltagskultur“ mit einem noch in der Förderung befindlichen
Drittmittelprojekt (DFG) vertreten. Der z.T. drittmittelgestützte (DFG)
interdisziplinäre Schwerpunkt „Ethnobotanik“ in Kooperation mit Botanikern
erbrachte im Berichtszeitraum eine Monographie.
Vortragsreihen: Dienstagsvorträge; Ringvorlesung „Städte und Monumente“
(SS 2001-SS 2002); Vortragsreihe „Großmacht Indien“ (WS 02/03); Gastvorträge
Tagungen/ Aktualitätsforen: 20.09.01: Podiumsdiskussion: Der „islamische“ Terror. Bestandsaufnahme,
Hintergründe, Folgen; 30.05.02: Kolloquium Religion und Gewalt: Die Terrorattacke von Japans neureligiöser Vereinigung
Aum Shinrikyô und der 11. September 2001 – ein interdisziplinärer Gedankenaustausch
(mit dem Institut für Japanologie); 01.06.02: Tag der Forschung:
Vortragsveranstaltung Gewalt im Namen der
Religion(en); 27.-28.09.02: Looking
at the Coloniser (Mit: „Zerrspiegel“-Projekt, Institut für Orientalistik,
Institut für Indologie und Südasienwiss.)
Fortbildungen/ Referentenvermittlung: Zehn (Lehrer-)fortbildungen in
Kooperation mit anderen Instituten oder außeruniversitären Bildungsträgern;
Referenten- bzw. Interviewpartnervermittlung für zahlreiche
Diskussionsveranstaltungen, Interviews mit Medien und Vorträge in Schulen.
Publikationen: Das OWZ publiziert die Orientwissenschaftlichen Hefte (OWH)
sowie Materialien des SFB „Differenz und
Integration“. Im Berichtszeitraum erschienen: 7 OWH und 2 Materialien,
zwei Ausstellungskataloge. (http://www.owz.uni-halle.de/OWHefte.html)
Öffentlichkeitsarbeit: Alljährlich Beiträge zur „Afrikawoche“ und
„Woche des ausländischen Mitbürgers“; „Lange Nacht der Wissenschaften“.
13.05.-17.06.01: Ausstellung im Botanischen Garten: Von Mokka bis Muckefuck. Zur Botanik und Kulturgeschichte des Kaffees.
(Mit dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten)
Umzug: Im Oktober 2001 Umzug des OWZ mit dem Institut für
Orientalistik, den Mitarbeitern des SFB 586 sowie den zugehörigen Bibliotheken
in den Mühlweg 15.
Neue Mitglieder: Institut für Ethnologie, durch Prof. Dr. B. Schnepel im
Direktorium vertreten.
14.5. Interdisziplinäres Zentrum
für Angewandte Medizinische und Humanbiologische Forschung (ZAMED)
Das 1996 an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg gegründete Zentrum für Angewandte Medizinische und
Humanbiologische Forschung (ZAMED) ist eine fakultätsübergreifende
wissenschaftliche Einrichtung, die gezielt die interdisziplinäre Bearbeitung
anwendungsorientierter biomedizinischer Themen fördern soll und allen
Fakultäten und Fachbereichen der Universität offen steht. Die Forschungslabors
wurden anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen TGZ II-Gebäudes im wip:Heide-Süd am 5. November 2000 der
Universität zur Nutzung übergeben. Die Forschungsflächen im ZAMED werden
zeitlich befristet auf der Basis der Vergabeordnung der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vergeben. Für die Ausstattung der
Laborflächen mit Geräten wurden von der EU und vom Land mehr als
805 000,- € zur
Verfügung gestellt. Dank der dadurch ermöglichten hervorragenden Ausstattung
des Zentrums ist die Akzeptanz unter den Wissenschaftlern der Universität, vor
allem aber an der Medizinischen Fakultät, außerordentlich hoch. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt arbeiten 13 Arbeitsgruppen im ZAMED, darunter zwei der
im Rahmen des NBL3-Verfahrens (Wilhelm-Roux-Programm und Forschungszentrum
Immunologie Sachsen-Anhalt, Halle) berufenen Nachwuchsforschergruppen. Das
Fördervolumen der im ZAMED bearbeiteten Forschungsprojekte beträgt mehr als 3,2
Mio €.
Unter dem Motto „Biomedizinische Forschung im
Schnittpunkt von Wissenschaft und Wirtschaft“ beging das ZAMED am 26. September
2002 den 2. Jahrestag der Eröffnung seiner Labors mit einer Festveranstaltung.
Zu diesem Anlass waren namhafte Gäste erschienen. Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, die
Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Frau Ingrid Häußler, der Rektor der
Universität, Magnifizenz Prof. Dr. Wilfried Grecksch und der Dekan der
Medizinischen Fakultät, Spektabilis Prof. Dr. Bernd Osten hielten Grußworte und würdigten die bisherigen
Erfolge und die Bedeutung dieses relativ jungen Interdisziplinären Zentrums für
die Entwicklung und die Profilierung der wissenschaftlichen Arbeit an der
Medizinischen Fakultät und darüber hinaus an der Universität.
14.6. Interdisziplinäres Zentrum
für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität in Verbindung mit den
Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale)
Vom 01.09.2000-30.04.2003 sind am Interdisziplinären
Zentrum für Pietismusforschung (im folgenden IZP) an laufenden Arbeiten
angefallen: die redaktionelle Betreuung des Jahrbuchs Pietismus und Neuzeit (Bde. 26, 2000 [2001]; 27, 2001; 28, 2002
[2003]), die Fertigstellung des vom Direktorium des IZP erarbeiteten
Forschergruppenantrages (Weltveränderung
durch Menschenveränderung. Aspekte der Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des
hallischen Pietismus), sowie die Fortführung von Drittmittel geförderten
Erschließungs- und Editionsprojekten (u.a. Spener-Francke-Briefwechsel, Edition
des deutsch-litauischen sog. Richterwörterbuchs, Geschichte der
preußisch-litauischen Lexikographie bis 1740, Pfarrerbuch der Kirchenprovinz
Sachsen). An Tagungsbänden wurden publiziert Melanchthonbild und Melanchthonrezeption in der Lutherischen Orthodoxie
und im Pietismus (1999), Zur
Rezeption mystischer Traditionen im Protestantismus des 16. bis 19.
Jahrhunderts (2002), Waisenhäuser in
der Frühen Neuzeit (2003). Fortgesetzt wurden mit 28 Vorträgen (sieben von
StipendiatInnen des Fritz Thyssen-Stipendienprogramms, an dem das IZP seit
Beginn in 2000 beteiligt ist) das monatliche Forschungskolloquium und die 1999
begonnenen Treffen der vom und am IZP eingerichteten interdisziplinären Arbeitskreise
„Medizin - Literatur - Pietismus im Zeitalter der Vernunft“ und „Musik -
Literatur - Frömmigkeit im Zeitalter von Pietismus und Aufklärung“ (17.11.2000
u. 28.03.2001). Vom 28.08.-01.09.2001 hat das IZP (in Kooperation mit den
Franckeschen Stiftungen zu Halle und der Historischen Kommission zur
Erforschung des Pietismus) in Halle den I. Internationalen Kongress für
Pietismusforschung ausgerichtet, an dem ca. 300 WissenschaftlerInnen aus 19
Ländern teilgenommen haben. Weitere vom IZP geplante, organisierte und
durchgeführte Veranstaltungen waren vom 07.-09.04.2002 (in Kooperation mit dem
Institut für Ältere ungarische Literatur der Universität Szeged) das Symposium Mystischer Spiritualismus zwischen
Paracelsus und dem Radikalpietismus (in Szeged), vom 28. bis 30.06.2002 die
Internationale Tagung Natur und
Natürlichkeit - Anthropologie und Ästhetik im Umkreis des Pietismus sowie
vom 08.-10.11.2002 die Internationale Tagung Johann Wilhelm und Johanna Eleonora Petersen, geborene von und zu
Merlau (beide in Halle). Der Geschäftsführende Direktor und die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IZP haben an weiteren Tagungen in Halle
und auswärts als Mitveranstalter, als Vortragende und Diskutanden teilgenommen
und zahlreiche Veröffentlichung vorgelegt. Zum Abschluss des Berichtszeitraums
verfügt das IZP über die unbefristeten Stellen eines wissenschaftlichen
Mitarbeiters mit Leitungsfunktion und einer Sachbearbeiterin. Die seit dem
01.01.2001 vakante Qualifikationsstelle für eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in
soll zum 01.10.2003 auf drei Jahre wiederbesetzt werden.
14.7.Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum für
Materialwissenschaften
Nachdem das Analytische Labor des IWZ Materialwissenschaften
zu Beginn des Jahres 2000 am Standort Kröllwitz (Hoher Weg 8) eingerichtet
wurde, ist im Jahr 2001 die Modernisierung der Elektronenstrahlmikrosonde (
Ausstattung mit ölfreiem Vakuumsystem, neuer Rechentechnik und neues
energiedispersives Röntgenspektrometer - auch für leichte Elemente)
abgeschlossen worden. Mit der Anschaffung neuer Probenpräparationstechniken und
der letzter großer Investition im Jahr 2002, dem Parallelen
Elektronen-Energie-Verlustspektrometer (PEELS) ist der Ausbau der analytischen
Elektronenmikroskopie bis auf kleinere Ergänzungen zunächst abgeschlossen.
Seit 2001 laufen die inhaltlichen Planungen für die
Errichtung von Forschungsverfügungsflächen für den Forschungsschwerpunkt
Materialwissenschaften als Technikum für Nanostrukturierte Materialien im Zuge
der Errichtung des TZG III. Die Lateralstrukturierung im Nanometerbereich
erfordert die Nutzung von Reinräumen, die in sehr enger inhaltlicher
Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und in
Planung und Realisierung mit dem TGZ Halle konzipiert wurden. Das Raumbuch für
den von der Universität zu nutzenden Teil des TGZ III ( insgesamt 1.600 m2
HNF) wurde erarbeitet, die Planungen zum Reinraumbereich stehen unmittelbar vor
dem Abschluss. Der Abschluss der Bautätigkeit/ Aufnahme der Arbeiten im
Technikum ist für 2006 geplant.
14.8.Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen
Aufklärung
Zum Jahresende 2001 übergab Prof. Dr. Monika Neugebauer-Wölk nach drei Jahren Amtszeit als Geschäftsführende Direktorin die Leitung des IZEA an Prof. Dr. Manfred Beetz. Zum 1.10. 2001 schied Prof. Dr. Hinrich Rüping, der einen Ruf an die Universität Hannover angenommen hatte, aus dem Direktorium aus, zum 1.1.2002 wurden Prof. Dr. Sabine Volk-Birke und Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg neu in das nunmehr neunköpfige Direktorium aufgenommen (weiterhin vertreten sind Dr. Jörn Garber, Prof. Dr. Andreas Kleinert, Prof. Dr. Gabriela Lehmann-Carli, Prof. Dr. Monika Neugebauer-Wölk, Prof. Dr. Richard Saage, Prof. Dr. Heinz Thoma). Die Stelle des Geschäftsführenden Assistenten trat, nach dem Ausscheiden von Dr. Holger Zaunstöck zum 31.12.2001, Dr. Wilhelm Haefs zum 1.2.2002 an. Das Gesamtprojekt der DFG-Forschergruppe „Selbstaufklärung der Aufklärung“ wurde nach drei Jahren, erweitert um ein neues, vom assoziierten Mitglied des IZEA, Prof. Dr. Carsten Zelle (Ruhr-Universität Bochum) beantragtes Projekt, um zwei Jahre bis September 2003 verlängert. Die Planungen für eine neue DFG-Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Neugebauer-Wölk mit dem Titel „Die Aufklärung im Bezugsfeld neuzeitlicher Esoterik“ wurden vorangetrieben: Im März 2002 wurde bei der DFG eine Vorlage zur Vorbegutachtung eingereicht, nach einer Besprechung bei der DFG wurde der Gesamtantrag, bestehend aus acht Einzelanträgen, für die endgültige Abgabe überarbeitet. Seit dem Jahr 2000 ist dem
IZEA die „Dessau-Wörlitz-Kommission“ zugeordnet, die sich der wissenschaftlichen Erforschung und Pflege des Dessau-Wörlitzer Kulturkreises widmet. Im Berichtszeitraum fand eine Reihe von Tagungen im IZEA statt, u. a. „Sozietäten, Netzwerke, Kommunikation“, „Aufklärung und Anthropologie“, „Geschichte und Geschichtsschreibung in Deutschland und Italien im 18. Jahrhundert“ und ein „Deutsch-französischer Christian-Wolff-Workshop“ mit Nachwuchswissenschaftlern. Das IZEA veranstaltete auch regelmäßig Vortragsreihen, u.a. „Die Hallenser Schule des Naturrechts“ , „Modelle der Aufklärung, „Die Lesbarkeit des Körpers“ und „‘Nach der Sozialgeschichte‘? Neuere Konzepte literaturwissenschaftlicher Aufklärungsforschung“, ferner ein Symposium zu Ehren von Reinhart Koselleck („Kritik und Krise“). Für die Zweigbibliothek der ULB „Europäische Aufklärung“ im IZEA konnte 2001 die Etatisierung über den Bibliotheksetat der Universität erreicht werden. In der Schriftenreihe des Zentrums (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung, Max Niemeyer Verlag, Tübingen) erschienen im Berichtszeitraum sechs Monographien und Sammelbände.
14.9.Interdisziplinäres Zentrum Medizin – Ethik – Recht
Das Interdisziplinäre Zentrum Medizin-Ethik-Recht besteht seit Mitte September 2001 und ist damit das jüngste Interdisziplinäre Zentrum der Martin-Luther-Universität. Es ist gegründet worden, um den dringenden ethischen und rechtlichen Fragen - hervorgerufen durch die rasanten Fortschritte in der medizinischen Forschung - ein Forum zu geben und eine interdisziplinäre Diskussion der betroffenen Fachbereiche Theologie, Medizin, Philosophie und Recht zu ermöglichen. Die Organisationsstruktur des Zentrums trägt dem dadurch Rechnung, dass das Direktorium mit acht Professuren der betroffenen Einzelwissenschaften besetzt ist. Angesprochen werden Themen wie die pränatale Diagnostik, die Embryonenforschung, die Genforschung, Transplantationsmedizin, die Sterbehilfe und Sterbebegleitung.
Im Sommersemester 2002 lud das IWZ MER zu seiner ersten
Ringvorlesung: ”Das menschliche Leben – vom Anfang zum Ende” ein. In acht
Vorlesungsblöcken wurden Themenkomplexe zur ”Entscheidungsfindung auf dem
Gebiet Medizin-Ethik-Recht”, über ”Beginn” und ”Ende des Lebens” und die
”Ökonomisierung in der Medizin” bearbeitet.
Die zweite Ringvorlesung fand im Wintersemester 2002/2003
statt. Thema war - aus aktuellem Anlass - das seit dem 01.01.2003 optional von
den Krankenhäusern einzuführende ”neue Vergütungssystem für medizinische
Leistungen nach den DRG”. Die Vorlesung wurde von Referaten der betroffenen
Interessengruppen getragen. Eingeladen waren u. a. der Hauptgeschäftsführer der
Bundesärztekammer, Herr Prof. Dr. med. Christoph Fuchs, und der
Verwaltungsleiter des Diakoniekrankenhauses Halle, Herr Jörg Langner.
Am 25./26.01.2003 veranstaltete das IWZ MER ein
Internationales Symposium zum Thema: ”Patientenrechte contra Ökonomisierung in
der Medizin am Beispiel des Rechts auf Information”. Der Internationalen
Wissenschaftlichen Beirat des Zentrum wurde im Rahmen dieser Veranstaltung
ernannt und seine Vertreter erfuhren durch begleitende Referate eine besondere
Einbeziehung in die Tagung.
Im Sommersemester 2003 wird das IWZ MER Gastgeber eines
medizinrechtlichen Seminars zu ”aktuellen Fragestellungen des Biorechts” sein.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit des Zentrums wird in diesem Semester jedoch beim
Aufbau eines Studiengangs ”Medizin-Ethik-Recht” liegen. Es soll ein Lehrangebot
geschaffen werden, durch das Studierenden der vom Zentrum angesprochenen
Einzelwissenschaften in einem Ergänzungsstudiengang die Möglichkeit gegeben
wird, einen zusätzlichen Master-Abschluss zu erlangen. Geplant ist, dass der
Studiengang im Sommersemester 2004 seine Arbeit aufnehmen wird.
14.10.
Universitätszentrum
Informatik
Das Universitätszentrum Informatik (UZI), das sich am 26. November 2001 gemäß eines Senatsbeschlusses vom Oktober 2001 konstituiert hat, ist zusammen mit dem interdisziplinären Zentrum Medizin-Ethik-Recht das Jüngste von nunmehr zehn Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentren (IWZ) an der Martin-Luther-Universität. Mit seiner Einrichtung ist die Hoffnung der Universität verknüpft, eine größere Effizienz in Lehre und Forschung sowie eine moderne Informatik-Ausbildung aller Studierenden der Universität Halle zu erreichen. Durch Bündelung der Informatik-Kompetenzen will die Hochschule bei der Einwerbung von IT-Fördermitteln des Landes, des Bundes und der EU ihre Ausgangslage verbessern bzw. Wissenschaftskooperationen innerhalb der Universität und darüber hinaus in die Region anbahnen und vermitteln.
Gründungsmitglieder des Zentrums sind 40 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Biochemie/Biotechnologie, Chemie, Geowissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften, Mathematik und Informatik sowie aus der Landwirtschaft-lichen Fakultät, der Medizinischen Fakultät, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, der Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung, der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, des Universitätsrechenzentrums und des Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle. Aufgrund dieser breiten Basis erhoffen sich die Mitglieder des Zentrums nicht nur die an der Universität notwendige Interdisziplinarität auf dem Gebiet der Informationstechnologie und Informatik, sondern auch dass mit dem Zentrum eine zentrale Einrichtung an der Martin-Luther-Universität ins Leben gerufen worden ist, welche sich der Aufgabe annehmen kann, strategische Orientierungen für die IT-Infrastruktur an der Universität zu erarbeiten. Neben diesen Arbeiten sucht die Universität über das Zentrum verstärkten Kontakt zur IT-Industrie in Halle und Umgebung. So findet unter dem Dach des Zentrums in Zusammenarbeit mit der IHK Halle-Dessau seit Juli 2002 halbjährlich der (gut besuchte) IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)2 statt.
15. Berichte der Zentralen
Einrichtungen
15.1.Universitäts- und Landesbibliothek
Sachsen-Anhalt
Die Bibliothek der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt/ULB) hat in den Jahren 2000 bis 2003 für knapp 12,5 Mill. EUR insgesamt 277.000 Bestandseinheiten beschaffen können (Bücher, Zeitschriften, sonstige Medien). Dabei hat die ULB von einem beträchtlichen Aufwuchs ihres Erwerbungsetats profitieren können, der von DM 6 Mill. im Jahr 2001 auf immerhin 4,8 Mill. EUR im Jahr 2002 stieg und im Jahr 2003 im wesentlichen auf diesem Niveau gehalten werden konnte.
Die Zahl der laufend gehaltenen Zeitschriften liegt bei
10.200 (darunter 2.550 Zeitschriften in elektronischer Form. Das Angebot an
Datenbanken (online oder als CD-ROM) konnte abermals erweitert werden und
schließt so bedeutende Titel wie Web of
Science oder SciFinder ein.
Die Zahl der eingetragenen Benutzer/innen der ULB konnte
im Berichtszeitraum deutlich erhöht werden, nämlich um mehr als 20% auf nunmehr
27.000.
Der Stellenplan der ULB wurde im Zuge der Realisierung
der A-Struktur des universitären Stellenplans von 178 auf 140 gekürzt.
Die ULB ist als einschichtiges, dezentrales
Bibliothekssystem organisiert. Neben ihrer Zentrale in der August-Bebel-Str.
verfügt die ULB noch über 27 Zweigbibliotheken. Von dieser gegenüber früheren
Jahren drastischen Konzentration (noch 1996 gab es 94 Zweigbibliotheken) haben
im Berichtszeitraum insbesondere die naturwissenschaftlichen Zweigbibliotheken
profitieren können.
Die ULB nimmt weiterhin an zahlreichen nationalen und
internationalen Projekten teil, die dem gesamten bibliothekarischen
Aufgabenspektrum gewidmet sind und Bestandsaufbau ebenso umfassen wie deren
Erschließung, Vermittlung und Konservierung. Als Beispiele dieser Projekte, die
nach wie vor unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder der
Kulturstiftung der Länder gefördert werden, seien das Sondersammelgebiet
„Vorderer Orient/Nordafrika“, das Verzeichnis der Druckschriften des
deutschsprachigen Schrifttums des 17. Jahrhundert oder aber auch das
Dokumentliefersystem subito genannt. Weiter ausgebaut wurden die Arbeiten auch
im Bereich Multimedia, in dem die ULB zu den führenden Bibliotheken in
Deutschland gehört.
Die Zusammenarbeit mit der Bibliothekskommission des
Akademischen Senats der Universität war harmonisch und konstruktiv.
15.2.Universitätsrechenzentrum
Die abgelaufene Legislaturperiode war durch einen massiven Personalabbau im Universitätsrechenzentrum gekennzeichnet. Von den 39 Mitarbeiterstellen verlor das Universitätsrechenzentrum 14. Damit sind im Universitätsrechenzentrum ab 01.01.2002 nur noch 25 Mitarbeiter beschäftig. Das URZ hat versucht, einen Qualitätsverlust seiner Arbeit durch umfassende organisatorische und technische Veränderungen zu verhindern. Im Gegenteil kommt an vielen Stellen, nicht zuletzt durch die Ausschöpfung der Möglichkeiten nach dem Hochschulbauförderungsgesetz, die Betonung des Dienstleistungscharakters für die Studenten und Mitarbeiter deutlicher zum Tragen. Dazu zählt sowohl die Bereitstellung moderner Datenzugänge für jeden Arbeitsplatz wie die Beschaffung einer zentralen Endgeräte-Managementplattform. Allerdings hat neben der organisatorischen Struktur auch das für die Universität angebotene Dienstspektrum Veränderungen erfahren müssen. Die drei Hauptarbeitsschwerpunkte spiegeln sich in der Struktur des Universitätsrechenzentrums wie folgt wieder:
- Bereitstellung einer Infrastruktur, die jeden Dienst an jedem Arbeitsplatz verfügbar macht.
- Anbindung an das deutsche Wissenschaftsnetz und Internet
- Betreuung der Endgeräte beim Nutzer durch den zunehmenden Einsatz von Fernsteuerungs- und Automatisierungswerkzeugen
- Betrieb und Pflege universitätsweit zugänglicher Computerpools
- spezifische universitätsweite Dienste wie Datenhaltung, -sicherung, -archivierung und Supercomputing.
- Unterstützung und technische Realisierung von Nutzerprojekten (Spezielle Datenbanken, datenbankbasierte Anwendersysteme, Datenbankprojekte von Fachbereichen)
Als offen sind angesichts der personellen Kapazitäten z.B.
folgende Fragen bzgl. der Weiterführung von Dienstleistungen zu betrachten:
Für wen wird in welchem Umfang
Weiterbildung (Lehrgänge) zu Standardsoftware durch das URZ angeboten?
Müssen zukünftig die IT-Dienste
an der Universität stabil rund um die Uhr verfügbar sein? Das ist ohne Schichtbetrieb und mit der
aktuellen Mitarbeiterzahl nicht garantierbar.
Wieweit geht der Betreuungsanspruch durch das URZ am
Nutzerendgerät und von wem wird er festgelegt?.
15.3. Zentrale Kustodie und Universitätsarchiv
In diesem Berichtszeitraum erarbeitete die Kustodie vier Ausstellungen. Im Rahmen des
EU-Projektes „Academic Heritage and Universities – Responsibility and Public
Access“ die Ausstellung: Aufklärung durch Reisen: Die beiden Forsters, die
Universität Halle …” und die Posterausstellung “Treasures of University
Collections in Europe” (2001) in Zusammenarbeit mit Prorektor Bremer, Projektkoordinator.
Für die Jubiläumsausstellung 2002 „500 Jahre Uni-versität Halle-Wittenberg“
waren die Zentrale Kustodie und das Universitätsarchiv der größte Leihgeber und
Zuarbeiter. Am 18.05.2003 eröffnete die Kustodie im Rahmen des Jahresmottos der
Stadt Halle „Alternativen“ die
Exposition „Lebenslinien. Allegorische Darstellungen aus dem
Kupferstichkabinett der Universität.“
Veröffentlichungen der Zentralen Kustodie: vier
Faltblätter zur Kulturgeschichte der Universität, 2002/03, einen
Jubiläumskalender (in Zusammenarbeit mit Prorektor Bremer), den
Universitätsbeitrag im Katalog des EU-Projekts, 2001, vier Kapitel im
Jubiläumskatalog 2002, ein Beitrag zur Deutsch-ungarischen Kulturwissenschaft
(Hg. Thomas Bremer), 2001, ein Aufsatz zum studentischen Liedgut in Halle der
Schriftenreihe des GDS-Archivs für Hochschul- und Studentengeschichte, 2001.
Von den Neuerwerbungen sei ein
historischer Münzschrank und eine Büste von Friedrich Wilhelm III. von Preußen
besonders genannt.
Restaurierungen: zwei Zepterpaare, ein Gemälde, drei Graphiken, ein historischer
Stuhl der Aula und zwei Gelehrtenplastiken; von den Gründungsurkunden sind zwei
Replikate angefertigt wurden.
Öffentlichkeitsarbeit: Mitwirkung an der „Langen Nacht
der Museen“, „Langen Nacht der Wissenschaften“, an der Kulturmeile der Stadt
Halle und Durchführung von Beiprogrammen zahlreicher nationaler und
internationaler Tagungen und Veranstaltungen der Universität.
15.4. Sprachenzentrum
An den Kursen des Sprachenzentrums nahmen in dem genannten Zeitraum in jedem Semester durchschnittlich 2.500 Studierende teil. Neben den "allgemeinen Sprachkursen" nach dem bundesweit für die modernen Fremdsprachen anerkannten Prüfungssystem UNICERT wird vor allem in den Sprachen Englisch und Französisch eine große Zahl an Fachsprachenkursen angeboten. Die "dritte Säule" der Ausbildung stellen Zertifikatskurse (Englisch, Französisch) dar, die für einen Studienaufenthalt im englisch- bzw. französischsprachigen Ausland unabdingbar sind. Immer stärker ins Gewicht fällt die Mitarbeit der Abt. Englisch und Deutsch in den "Internationalen Studiengängen"; ein noch weitergehendes Engagement erscheint mit der gegenwärtigen Personalstruktur nicht realisierbar. Die im Jahre 2000 eingerichtete Mediathek hat sich dank einer modernen PC-, Audio- und Videoausstattung als wichtige Komponente der Sprachausbildung der Studierenden erwiesen. – In den 5 Abteilungen stellt sich das Bild folgendermaßen dar:
Abteilung Englische Sprache: ca. 1200 Studierende, 9 Mitarbeiter/innen
Das Angebot an fachsprachlichen Fremdsprachenkursen wurde in den letzten Jahren stark erweiterte Angebot; ständig wächst auch die Zahl der Studierenden unserer Universität, die auf den Erwerb internationaler Fremdsprachenzertifikate vorbereitet werden. Wesentlich erweitert wurde das Angebot an Intensivkursen mit spezifischen Zielsetzungen in den vorlesungsfreien Zeiten, das von den Studierenden in zunehmendem Maße genutzt wird. Spezifische Kurse werden regelmäßig technischen und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität angeboten. Ausdruck einer gestiegenen Leistungsfähigkeit der Abt. ist die Mitwirkung in internationalen Studiengängen/Austauschprogammen. Die Nutzung multi-medialer Entwicklungen im Lehr- und Lernprozess und die Herstellung von Lehrmaterialien für die fachsprachliche Englischausbildung sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Hier besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit mit gleichartigen Institutionen im In- und Ausland.
Abteilung Romanische Sprachen: ca. 700 Studierende / 6 Mitarbeiterinnen
In den Französisch, Spanisch und Italienisch werden allgemeine Sprachkurse angeboten (Franz. UNICERT III zur Vorbereitung auf die franz. Fremdsprachendiplome), außerdem als Fachkurse Französisch Jura, Medizin und Wirtschaft. Die hohe Nachfrage nach Spanisch-kursen kann auch durch zusätzliche Lehrauftragsmittel nicht annähernd befriedigt werden. Mehrere Kolleginnen nahmen an Weiterbildungskursen und ‑veranstaltungen im In- und Ausland teil; je zwei Beiträge und Rezensionen zur angewandten linguistischen Forschung bzw. zur Sprachdidaktik wurden veröffentlicht.
Abteilung Slawische Sprachen: ca. 150 Studierende / 7 Mitarbeiterinnen.
Die Nachfrage nach Russischkursen liegt konstant bei ca. 150 Studierenden / Semester, für die allgemeine Sprachkurse durchgeführt werden. Inwieweit weiterhin Polnisch, Tschechisch, Slowakisch und Ukrainisch angeboten werden können, hängt von der zukünftigen Gesamtentwicklung ab.
Abteilung Latein/ Griechisch-lateinische Terminologien: ca. 270 Stud.; derzeit zudem ca. 80 Kandidaten auf der Warteliste / 1 Mitarbeiterin
Die Abt. ist für die postabituriale Lateinausbildung derjenigen Studenten zuständig, die laut Ausbildungsordnung ihrer Fächer Lateinkenntnisse ( Grundkenntnisnachweis, Latinum oder Großes Latinum) benötigen sowie für das in der Approbationsordnung für Pharmazeuten festgeschrieben Pflichtseminar in Pharmazeutisch-medizinischer Terminologie. Der im SS 2001 angebotene und von der Med. Fak. sehr begrüßte Pilotkurs in Medizinischer Termino-logie für Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät konnte aus Kapazitätsgründen nicht fortge-führt werden, wie der Wegfall einer Planstelle generell große Probleme für die Absicherung der studentischen Ausbildung bedeutet. Der Neuordnung der Pharmazeuten-Ausbildung durch die ab WS 2001 in Kraft getretene neue Approbationsordnung wurde durch ein völlig neues Lehrmaterial Rechnung getragen, das zum WS 2002 im Hausdruck erschienen ist und gegenwärtig erprobt wird. Es bildet derzeit den Forschungsschwerpunkt der Abteilung.
Abt. Deutsch: ca. 200 Stud., 2 Mitarbeiter/innen
Besonders hoch ist in der Abt. die Betreuungsintensität,
die nur über zusätzliche Lehraufträge garantiert werden kann: Die angebotenen
Kurse umfassen 2-8 SWS, dazu kommt die – über die Lehrverpflichtung hinaus
geleistete – persönliche Betreuung der ausländischen Studierenden. Im Rahmen
des Internationalen Studiengangs "Business Studies" wird ein
obligatorischer Deutschkurs angeboten. Ansonsten sind aus Kapazitätsgründen die
Kurse der Grund- und Oberstufe (Lesen / Schreiben, Hören / Sprechen)
integriert.
15.5.Studienkolleg
Das Studienkolleg erfreute sich im Berichtszeitraum
stetig wachsender Nachfrage und steigender Studentenzahlen (SS 03: 215
Immatrikulierte ).
Während im WS 00/01 162 Bewerber den Aufnahmetest zum Studienkolleg absolvierten, waren es im SS 03 bereits 560 für 9 Kurse. Da die Aufnahmekapazität begrenzt ist, bis zu 28 Studierende pro Kurs, bietet sich die Möglichkeit unter so vielen Aufnahmetestteilnehmern die besten auszuwählen. Dennoch kann häufig das Eingangssprachniveau der Bewerber noch nicht befriedigen, was angesichts der Tatsache, dass es jetzt sehr viele Sprachinstitute gibt, überrascht.
Im Moment bereiten sich 215 Studierende aus 37 Ländern im
Studienkolleg auf die Aufnahme des Hochschulstudiums vor. Die zahlenmäßig
größte Gruppe stammt aus Marokko.
Die Bewerberzahlen aus China sind momentan leicht
rückgängig, da chinesische Bewerber sich bereits im Heimatland einem
Vorprüfverfahren unterziehen müssen.
Bedarfsgerecht wurde der so genannte „Vorkurs“ zur Vorbereitung
auf den Aufnahmetest zugunsten einer „Aufstockung“ der DSH-Kurse (Deutsche
Sprachprüfung für den Hochschulzugang) seit einem Semester aufgegeben. Dem
Wunsch der Martin-Luther-Universität und der zunehmenden Nachfrage vieler
Bewerber nach Vorbereitung auf wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge wird
das Studienkolleg ab September 03 durch das Anbieten eines W-Kurses gerecht.
Dies ist möglich durch eine Umstrukturierung der Lehre und Bereitstellung
entsprechender Honorarmittel.
Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Studenten
und Lehrkräfte ist durch die schrittweise Modernisierung der Gebäude
Nietlebener Str. 6 und 8 (Seminarräume, Technik) bereits sichtbar geworden. So
wurde u.a. durch Spenden eine Aufstockung des PC-Pools ermöglicht.
Das Studienkolleg nimmt seit 2001 als lizenziertes
Testzentrum 4x / Jahr den internationalen TestDaF (Test Deutsch als
Fremdsprache) ab und beteiligt sich an einer wissenschaftlichen
Vergleichsstudie DSH-TestDaF.
15.6.Collegium musicum
Die zentrale Einrichtung COLLEGIUM MUSICUM konnte
im Berichtszeitraum neben der Fortsetzung seiner bisherigen umfangreichen
Aktivitäten verschiedene neue Impulse setzen. Die Struktur der zentralen Einrichtung
mit den fest integrierten Ensembles Universitätschor Halle „Johann Friedrich
Reichardt“, Akademisches Orchester und Studententheater der Universität hat
sich seit unverändert bewährt. Die Ensembles arbeiten mit großer Kontinuität
und erfahren eine starke Nachfrage durch die Studierenden und zunehmend auch
Mitarbeitern der Universität, so dass nicht alle Wünsche nach Mitwirkung
erfüllt werden können. Sie erzielen mit den vielseitigen und z.T. auch
besonderen Angeboten und Programmen eine ständige hohe Präsenz in der
Öffentlichkeit, die für den nichtprofessionellen Bereich als Ausnahme
bezeichnet werden kann. Im Juli 2002 konnte das 10jährige Bestehen begangen
werden, seit Oktober 2002 steht nach mehr als
50 Jahren die Position des Universitätsmusikdirektors wieder zur
Verfügung. Dem Akademischen Orchester wurde anlässlich der
8. Internationalen Fasch – Festtage 2003 der Fasch –
Preis der Stadt Zerbst verliehen.
Neben der ständigen Konzertreihe „Hallesche
Universitätsmusiken“ mit jährlich 8 – 10 Veranstaltungen in Halle konnten sich
die „Wittenberger Konzerte“ im Auditorium Maximum der Stiftung Leucorea mit
vier Konzerten im Semester profilieren. Weiterhin gehört die musikalische
Ausgestaltung von Festakten und Gottesdiensten der Universität zum festen
Aufgabenbereich.
Im Oktober 2001 wurde zur Unterstützung der
wissenschaftlich – künstlerische Beirat für das COLLEGIUM MUSICUM gegründet. Im
Beirat unter Vorsitz des Rektors wirken der Dekan des Fachbereiches Musik-,
Sport- und Sprechwissenschaft, die Präsidenten der Internationalen Händel-, der
Telemann- und der Internationalen Fasch – Gesellschaft, Vertreter des
Regierungspräsidiums und der Stadt Halle, des Mitteldeutschen Rundfunks, der
Industrie- und Handelskammer, des Studentenwerkes Halle, des Freundeskreises
des Universitätschores Halle sowie des Collegium musicum mit und beraten
jährlich die langfristigen Projekte mit überregionaler, nationaler sowie
internationaler Ausstrahlung.
Neben den umfangreichen Kooperationen innerhalb der
Universität gestaltet sich die Zusammenarbeit mit wichtigen Institutionen des
Kulturlebens des Landes wie z.B. mit der
Direktion der Händel – Festspiele der Stadt Halle, dem Mitteldeutschen
Rundfunk, dem Opernhaus Halle, dem Zentrum für Telemann – Forschung in
Magdeburg, der Internationalen Fasch-Gesellschaft Zerbst, der ständigen
Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen, dem Goethe-Theater in Bad Lauchstädt sehr erfreulich. Ebenso erfährt
der Kulturaustausch im Universitäts-Verbund Halle – Leipzig – Jena ständig neue
Aktivitäten - seit 2002 bestehen auch Kontakte mit dem Universitätschor der
Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Internationale Aufgaben führten die
Ensembles nach Frankreich, Italien und Ungarn.
Zu den herausragenden Ereignissen, die auf Initiative des
COLLEGIUM MUSICUM stattfanden, zählen das 1. Landesfest der Hochschulkultur in
Sachsen-Anhalt anlässlich des 50jährigen Bestehens des Universitätschores Halle
„Johann Friedrich Reichardt“ vom 7.-13.05.2001 mit 600 Mitwirkenden aller Universitäten und Hochschulen des Landes
bei insgesamt 17 Veranstaltungen in acht Spielstätten in Halle, die
Podiumsdiskussion zum Thema „Studentisches Musizieren an deutschen
Universitäten und Hochschulen“ mit Vertretern von 25 Universitäten aus neun
Bundesländern am 1.10.2002 in Halle (S.), die außergewöhnlich zahlreichen
Konzerte zum Jubiliäumsjahr der Universität in Halle und Wittenberg, sowie die
Einspielung der CD zum Universitätsjubiläum „Hallesche Universitätsmusik –
Begegnung mit G. F. Händel, D. G. Türk, W. F. Bach und R. Franz“, deren
Erstauflage bereits wenige Wochen nach Erscheinungstermin vergriffen war.
Auch in den vergangenen Jahren konnten viele der
Großprojekte nur mit Drittmitteln realisiert werden, die in den Haushaltsjahren
2001 – 2003 jeweils in zwei- bis dreifacher Höhe der dem Collegium musicum zur
Verfügung stehenden Haushaltsmitteln eingeworben werden konnten. Zuwendungen
gewährten u.a.: die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik der Länder
Sachsen, Sachsen – Anhalt und Thüringen, die Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt,
das Regierungspräsidium Halle, die MITGAS GmbH, die Städte Halle, Magdeburg und
Zerbst, das Studentenwerk Halle, die Energieversorgung Halle.
15.7.Universitätssportzentrum
Das Universitätssportzentrum leistete im Berichtszeitraum mit seinen umfangreichen Angeboten von über 60 Sportarten und Kursen, als unverzichtbarer Teil des hochschulischen Lebens, einen essentiellen Beitrag zur Leistungsfähigkeit der Hochschule als Ganzes. Durch die Schulung von sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit, der Regeneration, Erhaltung und Verbesserung von physischer und psychischer Belastbarkeit und der Förderung von Kommunikation und Interaktion unter den Hochschulangehörigen haben Sportangebote einen unbestreitbaren Eigenwert für die Hochschule und ihre Mitglieder.
In den letzten Jahren war eine ständige Zunahme der
Teilnehmerzahlen zu verzeichnen. Heute
wird das Sportprogramm des Universitätssportzentrums von
über 4000 Studierenden und Bediensteten genutzt. Die steigende Nachfrage kann jedoch
kaum mehr befriedigt werden, weil die Auslastung der Kapazitäten ihre
Obergrenze erreicht hat. Dem Engagement und der Einsatzbereitschaft aller
Hochschulsportverantwortlichen ist es zu danken, dass trotz altersbedingten
Ausscheidens zweier langjähriger Lehrkräfte am Umfang des Sportangebotes bisher keine Abstriche gemacht werden
mussten. Im Ergebnis einer Studentenbefragung des Allgemeinen Deutschen
Hochschulsportverbandes (ADH) im Jahre 2002 zu Qualität und Breite der
Sportangebote an den Hoch- und Fachschulen der Bundesrepublik Deutschland,
wurde die MLU Halle im Spitzenfeld (Platz 20 von 209 Einrichtungen)
eingeordnet. Die Bereitschaft der Studierenden am sportlichen Wettstreit ist
weiterhin ungebrochen. So wurde die Universität Halle-Wittenberg im
Berichtszeitraum bei 51 Wettkämpfen zur Deutschen Hochschulmeisterschaft würdig
vertreten (7 x Meistertitel/ 4 x der zweite Platz /8 x der dritte Rang ).
Bei den Feierlichkeiten zum 500-jährigen
Gründungsjubiläum unserer Universität haben Tanz-, Jonglage- und
Akrobatikgruppen des Universitätssportzentrums in den zurückliegenden Monaten
mit ihren Darbietungen das bunte Festprogramm bereichert.
Herausgeber: Prof. Dr. Wilfried Grecksch
Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Redaktion: Katrin Rehschuh
Abteilungsleiterin Gremien
Herstellung: Druckerei der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Redaktionsschluss: 30.04.2003 (Teil 1)
30.04.2003 (Teil 2)