MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE -WITTENBERG
Amtsblatt
3. Jahrgang, Nr. 1 vom 8. Juni 1993, S. 25
Die vorliegende Studienordnung beschreibt unter Berücksichtigung der Rahmenprüfungsordnung für Magisterstudiengänge vom 15.07.1992 Inhalte und Verlauf des Magisterstudiums Historische Hilfswissenschaften im Nebenfach an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
(1) Studienbeginn
Das Studium beginnt mit dem Wintersemester oder dem Sommersemester.
(2) Studiendauer (Regelstudienzeit)
Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester, einschließlich
des Prüfungssemesters.
(3) Studienvoraussetzungen
Voraussetzung ist das Zeugnis der Hochschulreife oder ein als gleichwertig
anerkanntes Zeugnis.
Das Studienfach Historische Hilfswissenschaften ist als Nebenfach zu studieren. Die Magisterarbeit kann nur in einem Hauptfach geschrieben werden.
In der Kombination der Fächer ist eine hinreichende Breite des Studiums zu gewährleisten. Die als Haupt- und Nebenfächer zugelassenen Wissen-schaftsgebiete sowie ihre Kombinierbarkeit ergeben sich aus dem in der Anlage beigefügten Fächerkatalog.
(1) Charakteristik des Fachs Die Studierenden erhalten auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes einen soliden Überblick über die Teilgebiete der Historischen Hilfswissen-schaften, wobei sie die Fähigkeit erwerben sollen, Struktur und Zusammenhänge der Historischen Hilfswissenschaften zu erkennen und deren Methoden entsprechend den Erfordernissen der Geschichtswissenschaft anzuwenden.
(2) Aufbau und Inhalt des Studiums Das Studium gliedert sich in ein Grundstudium von vier Semestern, das mit der Zwischenprüfung abschließt, und ein Hauptstudium von fünf Semestern, das mit der Magisterprüfung endet.
Das Grundstudium führt in fachwissenschaftliche Arbeitsweisen, Methoden und Probleme ein und vermittelt entsprechendes Überblickswissen.
Das Hauptstudium dient der Vertiefung der fachwissenschaftlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie der individuellen Spezialisierung.
Die Ziele und Inhalte des Studiums werden in verschiedenartigen Lehrveranstaltungen und Unterrichtsformen vermittelt:
Proseminare (PS)
führen im Grundstudium anhand typischer Themenstellungen aus wichtigen
Teilgebieten der Historischen Hilfswissenschaften in Hilfsmittel und Arbeitsmethoden
der Grunddisziplin sowie in deren praktische Anwendung ein und behandeln
Grundfragen.
Übungen (Ü)
dienen vorrangig der vertiefenden Beschäftigung mit begrenzten
historischen Problemen der Historischen Hilfswissenschaften. Geübt
werden auch verschiedene Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.
Hauptseminare (HS)
behandeln fachwissenschaftliche Fragestellungen auf der Grundlage schriftlicher
Arbeiten. Ihr Besuch setzt den erfolgreichen Abschluß des Grundstudiums
(Zwischenprüfung) voraus.
Exkursionen (E)
dienen der Veranschaulichung und Vertiefung bzw. der praktischen Anwendung
fachwissenschaftlicher Kenntnisse. Ihre Vor-bereitung, auch durch Studierende,
ist in der Regel an eine Lehrveranstaltung des Grund- bzw. Hauptstudiums
gebunden.
Das Lehrangebot erstreckt sich über acht Semester. Teile des achten Semesters und das neunte Semester sind der Anfertigung der Magisterarbeit und der Ablegung der Fachprüfungen gewidmet.
Das Studium umfaßt Lehrveranstaltungen des Wahlpflichtbereichs sowie Lehrveranstaltungen nach freier Wahl des Studierenden.
Der zeitliche Gesamtumfang aller für den erfolgreichen Abschluß des Studiums erforderlichen Lehrveranstaltungen einschließlich der Lehr-veranstaltungen nach freier Wahl des Studierenden beträgt für Historische Hilfswissenschaften als Nebenfach höchstens 40 SWS. Der Anteil der Lehrveranstaltungen des Wahlpflichtbereiches beträgt etwa 90 Prozent, der nach freier Wahl entsprechend etwa 10 Prozent der Gesamt-SWS.
Grundstudium
Mittlere Geschichte | 2 V |
Neuere Geschichte | 2 V
2 PS |
Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften | 2 V
2 PS |
Urkunden- und Aktenlehre | 2 Ü |
Paläographie | 6 Ü |
Historische Kartographie | 2 Ü |
1 Lehrveranstaltung nach Wahl | 2 V/Ü |
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte | 2 V |
Landesgeschichte | 2 V |
Verwaltungsgeschichte | 4 V |
Archivwissenschaft | 2 V |
3 Hauptseminare nach Wahl | 6 HS |
2 Lehrveranstaltungen nach Wahl im Rahmen der fachlichen Spezialisierung |
4 V/HS/Ü
|
= 20 SWS | |
insgesamt:
|
= 40 SWS |
gez. Prof. Dr. habil. Zöllner
(k.) Institutsdirektor
Vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Sachsen-Anhalt am 11.05.1993 ohne Einwand zur Kenntnis genommen.