Verordnung
über die Festsetzung von Zulassungszahlen für Studienplätze
im Wintersemester 1995/96 und im Sommersemester 1996
(Zulassungszahlenverordnung 1995/96 - ZZVO 1995/96)

Vom 7. Juli 1995

Auf Grund des § 13 Nr. 1 und 6 des Zweiten Hochschulzulassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 12. Mai 1993 (GVBl. LSA S. 244) in Verbindung mit Artikel 16 Abs. 1 Nr. 14 und Abs. 2 des Staatsvertrages über die Vergabe von Studienplätzen vom 12. März 1992 (Anlage zu diesem Gesetz), in Verbindung mit Abschnitt II Nr. 3 des Beschlusses der Landesregierung zur Änderung des Beschlusses über den Aufbau der Landesregierung Sachsen-Anhalt und die Abgrenzung der Geschäftsbereiche vom 22. Juli 1994 (MBl. LSA S. 1954) wird verordnet:

§ 1
Zulassungszahlen für das erste Fachsemester

  1. Für Studiengänge an den staatlichen Hochschulen des Landes werden die Zahlen der höchstens Aufzunehmenden (Zulassungszahlen) für das Wintersemester 1995/96 und das Sommersemester 1996 gemäß Anlage 1 festgesetzt.
  2. Erreicht die Zahl der Aufzunehmenden nach Abschluß des letzten Nachrückverfahrens in einem Studiengang die in der Anlage 1 festgesetzte Zulassungszahl nicht, so erhöht sich die Zulassungszahl eines anderen derselben Lehreinheit zugeordneten Studiengangs um die Zahl, die sich daraus ergibt, daß die Zahl der nicht besetzten Studienplätze mit dem Curriculareigenanteil des nicht ausgelasteten Studiengangs multipliziert und das Ergebnis durch den Curriculareigenanteil des ausgelasteten Studiengangs dividiert wird. Sind einer Lehreinheit mehr als zwei zulassungsbeschränkte Studiengänge zugeordnet, so ist die Zahl der in einem Studiengang nicht besetzten Studienplätze von der Berechnung nach Satz 2 entsprechend dem Anteil der nicht erledigten Zulassungsanträge auf die ausgelasteten Studiengänge aufzuteilen.

§ 2
Zulassungsbegrenzungen für höhere Fachsemester

  1. Für die in der Anlage 2 bezeichneten Studiengänge an den dort genannten Hochschulen werden für das Wintersemester 1995/96 und das Sommersemester 1996 Zulassungsbegrenzungen für höhere Fachsemester festgesetzt (Auffüllgrenzen).
  2. Personen, die sich zur Fortsetzung ihres Studiums bewerben, werden zum Weiterstudium im zweiten oder in einem höheren Fachsemester nur in dem Maße neu aufgenommen, wie die Zahl der Studierenden des jeweiligen Fachsemesters unter der festgesetzten Auffüllgrenze liegt.
  3. Voraussetzung für die Aufnahme in den vorklinischen oder in den klinischen Teil des Studiengangs Medizin ist außerdem, daß die Gesamtzahl der Studierenden im jeweiligen Teil des Studiengangs unter der Summe der für die entsprechenden Fachsemester festgesetzten Auffüllgrenzen liegt.

§ 3
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage ihrer Verkündung in Kraft; sie tritt am 30. September 1996 außer Kraft.

Magdeburg, den 7. Juli 1995

Kultusministerium
des Landes Sachsen-Anhalt

In Vertretung des Staatssekretärs
Fröschke

Anlage 1
(zu § 1)

Zulassungszahlen für Studienanfänger

Studiengang bzw. Fachrichtung/Hochschule Zulassungszahlen
Art der Vergabe1 Jahr 1995/96 davon
WS2
davon
SoS2
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Betriebswirschaftslehre 1 328 278 50
Biologie 1 118 118 0
Erziehungswissenschaft 2 113 113 0
Medizin 1 229 229 0
Pharmazie 1 137 137 0
Psychologie3 1 31 31 0
Rechtswissenschaft 1 330 330 0
Sprechwissenschaft 2 8 8 0
Sprechwissenschaft (Magister-Hauptfach) 2 2 2 0
Volkswirtschaftslehre 1 26 21 5
Wirtschaftsinformatik 2 62 52 10
Zahnmedizin 1 40 40 0
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg
Betriebswirtschaftslehre3 1 323 323 0
Medizin 1 180 180 0
Volkswirtschaftslehre 1 65 65 0
Fachhochschule Altmark
Betriebswirtschaftslehre3 2 40 40 0
Betriebswirtschaftslehre (berufbegleitend) 2 50 50 0
Fachhochschule Anhalt
Standort Bernburg
Betriebswirtschaftslehre 2 138 90 48
Betriebswirtschaftslehre (internationaler Studiengang) 2 20 20 0
Landespflege 2 100 70 30
Standort Dessau
Architektur 2 70 70 0
Bauingenieurwesen 2 110 110 0
Design 2 60 60 0
Vermessungswesen 2 60 60 0
Fachhochschule Harz
Betriebswirtschaftslehre
Fremdenverkehr/Tourismus
Wirtschaftsinformatik
2 270 150 120
Öffentliche Wirtschaft3 2 40 40 0
Fachhochschule Magdeburg
Allgemeiner Ingenieurbau 2 100 70 30
Architektur 2 30 15 15
Gesundheitsförderung/-management 2 50 25 25
Heil- und Rehabilitationspädagogik 2 30 15 15
Sozialwesen 2 95 60 35
Sozialwesen (berufsbegleitend) 2 30 30 0
Fachhochschule Merseburg
Betriebswirtschaftslehre 2 140 95 45
Sozialwesen 2 120 120 0
Sozialwesen (berufsbegleitend) 2 28 0 28

Anlage 2
(zu § 2 Abs. 1)

Zulassungsbegrenzungen für Bewerber, die nicht Studienanfänger sind

Studiengang bzw. Fachrichtung
Hochschule
Sem.1 Fachsemester
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Medizin WS
SoS
0
229
229
0
0
229
229
0
0
229
229
0
0
229
229
0
0
229
229
0
0
229
Pharmazie WS
SoS
0
137
137
0
0
137
137
0
0
137
137
0
0
137
Psychologie WS
SoS
0
31
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Sprechwissenschaft WS
SoS
0
8
52
0
0
52
44
0
0
44
21
0
0
21
24
0
0
24
Sprechwissenschaft
(Magister-Hauptfach)
WS
SoS
0
2
13
0
0
13
11
0
0
11
3
0
0
3
1
0
0
1
Zahnmedizin WS
SoS
0
40
40
0
0
40
40
0
0
40
40
0
0
40
40
0
0
40
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg
Medizin WS
SoS
0
180
180
0
0
180
180
0
0
180
180
0
0
180
180
0
0
180
180
0
0
180


1= Vergabe durch die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen

2= Vergabe durch die Hochschule

2 WS = Wintersemester; SoS = Sommersemester

3 Die Zulassungszahl für Studienanfänger steht unter dem Vorbehalt der Einrichtung des Studiengangs gemäß § 7 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 7. Oktober 1993 (GVBl. LSA S. 614), geändert durch Artikel 2 des Dritten Hochschulstrukturgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 5. Juli 1994 (GVBl. LSA S. 799).