Uni-Halle-Siegel

MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE -WITTENBERG

Amtsblatt
10. Jahrgang, Nr. 2 vom 28. März 2000, S. 40
 


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Fachbereich Ingenieurwissenschaften


Studienordnung für den Studiengang Biomedizinische Materialien am Fachbereich Ingenieurwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg

vom 16.11.1998

Aufgrund des § 11 Abs. 1 sowie der §§ 77 Abs. 3 Nr. 11 und 88 Abs. 2 Nr. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt in der Fassung vom 1. Juli 1998 (GVBl. LSA, S. 300) hat die Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg die folgende Studienordnung für den Studiengang Biomedizinische Materialien des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften als Satzung erlassen:


Inhalt:

§ 1 Geltungsbereich
§ 2 Studienziel
§ 3 Studienbeginn
§ 4 Regelstudienzeit und Aufbau des Studiums, Möglichkeiten eines Quereinstieges
§ 5 Studieninhalte
§ 6 Berufspraktische Ausbildung
§ 7 Studienberatung
§ 8 Schlussbestimmung

Anlagen:

Anlage 1: Charakterisierung des modularen Studienaufbaues
Anlage 2: Modellstudienplan
Anlage 3: Vertiefungsfächer und Wahlpflichtfächer
Anlage 4: Ordnung für die berufspraktische Ausbildung im Studiengang Biomedizinische Materialien
Anlage5: Ordnung für die berufspraktische Ausbildung im Studiengang Biomedizinische Materialien


§ 1
Geltungsbereich

Diese Studienordnung regelt auf der Grundlage der Diplomprüfungsordnung Ziel, Inhalt und Aufbau des Studiums im Studiengang Biomedizinische Materialien am Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg.

§ 2
Studienziel

(1) Ziel des Studiums ist es, den Studierenden im Studiengang Biomedizinische Materialien gründliche Fachkenntnisse zu vermitteln und sie anzuleiten, nach wissenschaftlichen Methoden selbständig zu arbeiten. Sie sollen dabei die Fähigkeit erwerben, sich in die vielfältigen Aufgaben anwendungs-, forschungs- oder lehrbezogener Tätigkeitsfelder selbständig einzuarbeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse kritisch einzuordnen und die häufig wechselnden Aufgaben des späteren Berufslebens zu bewältigen.

(2) Berufspraktische Bestandteile des Studiums sind eine notwendige und sinnvolle Ergänzung des Lehrangebotes. Sie fördern das Verstehen der Studieninhalte und geben den Studierenden die Möglichkeit, den Aufbau und die Organisation eines Unternehmens, das soziale Umfeld und die konkreten Aufgabenstellungen zukünftiger Tätigkeiten kennenzulernen.

(3) Das Studium im Studiengang Biomedizinische Materialien führt zum berufsqualifizierenden Abschluss durch den Erwerb des akademischen Grades Diplomingenieur bzw. Diplomingenieurin (Dipl.-Ing.).

§ 3
Studienbeginn

Der reguläre Studienbeginn liegt im Wintersemester. Alle Lehrveranstaltungen sind, wie dem Modellstudienplan zu entnehmen ist, entsprechend diesem Studienanfang aufeinander aufgebaut und wiederholen sich in einem Rhythmus von 2 Semestern. Ein Studienbeginn im Sommersemester ist möglich, verlangt jedoch besondere Aufmerksamkeit bei der Zusammenstellung des Stundenplanes. Sommersemesteranfängerinnen und -anfänger sollten daher insbesondere die Studienberatung des Fachbereiches in Anspruch nehmen.

§ 4
Regelstudienzeit und Aufbau des Studiums, Möglichkeiten eines Quereinstieges

(1) Der Modellstudienplan, das Lehrangebot und das Prüfungsverfahren sind so gestaltet, dass das Studium einschließlich der Diplomarbeit in 9 Semestern abgeschlossen werden kann.

(2) Das Studium ist modular aufgebaut (siehe Anlage 1) und gliedert sich in
 
Modul 1: Naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen (1. - 3. Semester)
Modul 2: Vertiefung ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen,
Einführung in die Problematik Biomedizinischer Materialien
(4. + 5. Semester) 
Modul 3: Studiengangsspezifische Vertiefung (6. - 8. Semester)
Modul 4: Praxisrelevante Vertiefung durch 
  • differenziertes Praktikum,
  • Diplomarbeit.
(studienbegleitend)
(9. Semester)

(3) Das Lehrangebot erstreckt sich über acht Semester und umfasst Lehrveranstaltungen im Gesamtumfang von 169 Semesterwochenstunden (SWS).
Die Module 1 und 2 schließen mit der Diplom-Vorprüfung, die Module 3 und 4 mit der Diplomprüfung ab.

(4) Der modulare Aufbau des Studiums ermöglicht Studierenden, die in artverwandten Studiengängen wie Biochemie, Biologie, Chemie, Physik, Werkstoffwissenschaft, Medizinische Technik, Verfahrenstechnik, Maschinenbau u.ä. die Diplom-Vorprüfung bestanden haben, einen Quereinstieg in das Modul 2.
Studierende der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften können, sofern das Modul 1 absolviert wurde, das Studium im Modul 2 des Studienganges Biomedizinische Materialien fortführen.
Studierende werkstoffwissenschaftlich orientierter Studiengänge mit vergleichbarem modularen Aufbau können nach erfolgreichem Abschluss der Diplom-Vorprüfung (bzw. des Moduls 2) in das Modul 3 des Studienganges Biomedizinische Materialien wechseln.
In allen Fällen des Quereinstieges sollte mit der Studienberatung des Fachbereiches über die effektive Belegung von Lehrveranstaltungen beraten und gegebenenfalls ein individueller Studienplan vereinbart werden.

§ 5
Studieninhalte

(1) Im Modul 1 werden vorrangig naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen vermittelt, im Modul 2 erfolgt eine Vertiefung der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen sowie eine Einführung in die Problematik Biomedizinischer Materialien. Die Module 3 und 4 vermitteln die für die spätere Berufstätigkeit erforderlichen spezifischen Kenntnisse. Neben der Absolvierung von Pflichtfächern haben die Studierenden die Möglichkeit, Wahlpflichtfächer zu belegen, die ihren spezifischen Interessen und den Erfordernissen einer späteren beruflichen Tätigkeit entsprechen.
In diesem Studienabschnitt sollen sich die Studierenden verstärkt auf selbständiges wissenschaftliches Arbeiten konzentrieren. Diesem Anliegen entsprechen insbesondere

(2) Eine hinreichende Breite der Ausbildung ist dadurch zu gewährleisten, dass beide Studien- bzw. Projektarbeiten und die Diplomarbeit durch mindestens zwei verschiedene Themenstellerinnen bzw. Themensteller betreut werden.

(3) Lehrfächer und Stundenaufteilung:

Anmerkung:

In den Lehrgebieten Werkstoffcharakterisierung und Werkstoffe wird jeweils nur eine Note gebildet, die sich als arithmetisches Mittel der Noten der jeweiligen Teilprüfungen zusammensetzt.


*) Ein exemplarisches Angebot der Wahlpflichtfächer enthalten die Anlage 3 und Anlage 4. Es erfolgt eine semesterweise Aktualisierung.

Erläuterungen:
 
SWS =
V =
Ü =
Pr =
P =
L =
Semesterwochenstunden (Verteilungsplan der SWS in der Anlage 2)
Vorlesung
Übung
Praktikum
Prüfung
Leistungsnachweis (erfolgreiche Teilnahme) 

(4) Das fakultative Orientierungsfach im Modul 1 gibt einen ersten Einblick in die Denk- und Arbeitsweisen des Ingenieurs bzw. der Ingenieurin und stellt die an der Universität insgesamt angebotenen Ingenieurstudiengänge vor. Die Studierenden werden damit bestärkt in der Motivation für den gewählten Studiengang, möglicherweise auch angeregt, ihre Entscheidung zu überdenken.

(5) Darüber hinaus wird von jeder Studentin bzw. von jedem Studenten erwartet, dass sie bzw. er sich eigenverantwortlich fachsprachliche Kenntnisse zumindest in Englisch aneignet.

(6) Für die Fachabschlüsse sowie für die Bearbeitung und Bewertung der Studien- bzw. Projektarbeiten und der Diplomarbeit gilt die Diplomprüfungsordnung des Fachbereiches.

(7) Über die bestandene Diplom-Vorprüfung wird ein Zeugnis ausgestellt.
Über die bestandene Diplomprüfung werden ein Zeugnis und eine Diplomurkunde ausgestellt.

§ 6
Berufspraktische Ausbildung

(1) Für das Studium im Studiengang Biomedizinische Materialien sind 22 Wochen berufspraktischer Tätigkeit erforderlich, die studienbegleitend als Grund- und Fachpraktikum zu absolvieren sind. Die Praktikantin bzw. der Praktikant führt eigenverantwortlich mit der sie bzw. ihn beschäftigenden Einrichtung Absprachen zur Durchführung des Praktikums.

(2) Das Grundpraktikum (Praktikum I) beträgt 6 Wochen und ist spätestens bis zur Diplom-Vorprüfung nachzuweisen.
Es wird empfohlen, das Grundpraktikum möglichst vor Studienbeginn abzuleisten (Vorpraktikum).

(3) Das Fachpraktikum ist in der Regel nach der Diplom-Vorprüfung zu absolvieren und gliedert sich in

(4) Die Studierenden sollten im Hinblick auf die Einhaltung der Regelstudienzeit das Praktikum II in Blöcken von 4 - 6 Wochen in der vorlesungsfreien Zeit zwischen den Semestern absolvieren.
Das gesamte Fachpraktikum ist bis zum Beginn der Diplomarbeit nachzuweisen.

(5) Die Anerkennung abgeleisteter Praktika erfolgt durch das Praktikantenamt des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften.
Weitere Informationen zu Inhalt und Organisation des Industriepraktikums sind der "Ordnung für die berufspraktische Ausbildung im Studiengang Biomedizinische Materialien" in der Anlage 5 zu entnehmen.

§ 7
Studienberatung

(1) Studierende bzw. Studienbewerberinnen und Studienbewerber sollten alle Möglichkeiten der Studienberatung, insbesondere die Studienfachberatung im Prüfungs- und Praktikantenamt des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften, nutzen.

(2) Mit der studienbegleitenden Fachberatung sollen die Studierenden insbesondere in Fragen der Studiengestaltung, der Studienmethodik und der Wahl der Fächer, der Studien- und Projektarbeiten und zur Wahl der Diplomthemenstellung unterstützt werden.

(3) Um der Studienanfängerin bzw. dem Studienanfänger die Orientierung im Studium sowie an der Universität zu erleichtern, aber auch für höhere Matrikeln, werden jährlich zu Beginn des Wintersemesters Informationsveranstaltungen durchgeführt, deren Besuch empfohlen wird.

§ 8
Schlussbestimmung

Diese Studienordnung tritt am 1.10.1999 in Kraft.

Halle (Saale), 22. Dezember 1999

Prof.Dr. Reinhard Kreckel
Rektor

Vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt am 13.09.1999 zur Kenntnis genommen.

Anlage 1
Modularer Aufbau des Studienganges Biomedizinische Materialien


Semester Modul
Quereinstieg 1
  1. Naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche

  2. Grundlagen
Verwandte Studiengänge mit Diplomvorprüfung
(4 Semester) *) 
----------->
2
3
 

73 SWS
Studiengänge mit vergleichbarer modularer Struktur 
------------->
4
5
  1. Vertiefung ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen
47 SWS
Diplom-Vorprüfung
<---------
6
  1. Studiengangsspezifische Vertiefung
7
8 Gesamt
169 SWS 49 SWS
9
  1. Praxisrelevante Vertiefung
      1. |
        |
        |
Diplomingenieurin bzw. Diplomingenieur


*) z.B. Biochmie, Biologie, Chemie, Physik, Medizinsiche Technik, Verfahrenstechnik, Maschinenbau u.ä.
 
Modul 1:
Modul 2:
Modul 3:
Modul 4:
Als gemeinsame Grundlagenausbildung für die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg.
Als gemeinsame Vertiefung für werkstoffwissenschaftlich geprägte Studiengänge am Fachbereich Ingenieurwissenschaften.
Nur Studiengang "Biomedizinische Materialien" mit den Vertiefungen "Biomedizinische Mateialien" und "Biomechanik und Verfahren"
Praxisrelevante Vertiefung mit
  • Grundpraktikum (Praktikum I), 
  • Fachpraktikum (Praktikum II und universitäres Praktikum),
  • Diplomarbeit.
  • Anlage 2
    Modellstudienplan für den Studiengang Biomedizinische Materialien

    Lehrgebiete zur Diplom-Vorprüfung
     
    Semester
    Nr. Lehrgebiet SWS
    1.
    2.
    3.
    4.
    5.
    Modul 1 Modul 2
    1 Mathematik
    16
    7
    5 P
    4 P
    -
      -
    2 Informatik
    6
    4
    2 L
    -
    -
    -
    3 Physik
    8
    4
    2
    2 P
    -
    -
    4 Chemie
    8
    3
    3
    2 P
    -
    -
    5 Umweltschutz für Ingenieure
    6
    3
    3 P
    -
    -
    -
    6 Technische Mechanik
    8
    4
    4 P
    -
    -
    -
    7 Werkstoffkunde
    6
    -
    4
    2 L
    -
    -
    8 Konstruktionslehre
    4
    -
    -
    4 L
    -
    -
    9 Elektrotechnik
    6
    -
    4
    2 P
    -
    -
    10 Grundlagen der Technischen Thermodynamik
    3
    -
    -
    3 L
    -
    -
    11 Grundlagen der Strömungsmechanik
    2
    -
    -
    -
    -
    2 L
    12 Grundlagen der Werkstoffwissenschaft
    4
    -
    -
    -
    4 P
    -
    13 Werkstoffmechanik
    4
    -
    -
    -
    4 L
    -
    14 Werkstoffcharakterisierung 
    • Werkstoffprüfung
    • Struktur und Gefüge
    • Physikalische Methoden der Werkstoffcharakterisierung
    • Oberflächencharakterisierung
    5
    5
    4
    4
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    5
    5
    -
    -
    P

    -
    -
    4
    4

    15 Werkstoffe 
    • Metallische Werkstoffe
    • Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe
    • Polymere Werkstoffe
    3
    3
    3
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    -
    3
    -
    -
    P

    -
    3
    3

    16 Messtechnik
    2
    -
    -
    -
    2 L
    -
    17 Anatomie und Mikroskopie
    4
    -
    -
    -
    -
    4 P
    18 Toxikologie
    2
    -
    -
    -
    2 L
    -
    19 Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
    2
    -
    -
    -
    -
    2 L
    20 Nichttechnisches Wahlpflichtfach
    2
    -
    -
    2 L
    -
    -
    21 Orientierungsfach (fakultativ)
    (2)
    -
    -
    (2)
    -
    -
    Summe:
    120 (122)
    25
    27
    21 (23)
    25
    22

    Lehrgebiete zur Diplomprüfung
     
           Semester
    Nr. Lehrgebiet SWS
    6.
    7.
    8.
    Vertiefung Biomedizinische Materialien
    Pflichtblock
    Modul 3
    1 Medizinische Physik und Biophysik
    7
    2
    5 P
    -
    2 Biomaterialanwendungen
    4
    4 P
    -
    -
    3 Grundlagen der Biomaterialimplantation
    2
    2 L
    -
    -
    4 Biomedizinische Funktionswerkstoffe/Biomimetik
    5
    4 P
    -
    -
    5 Charakterisierung biomedizinischer Werkstoffe
    4
    -
    4 P
    -
    6 Biochemie / Zellbiologie / Physiologie
    6
    4
    2 P
    -
    7 Biomedizintechnik
    2
    2 L
    -
    -
    8 Qualitätssicherung/Materialzulassung/Produkthaftung
    2
    -
    -
    2 L
    9 Oberseminar
    1
    -
    -
    1 L
    Wahlblock (zu wählen: mindestens 6 SWS)
    10 Biomedizinsiche Fertigungstechniken
    4
    -
    -
    4 L
    11 Gebrauchsmaterialien in der Medizin
    2
    -
    2 L
    -
    12 Physik der medizinischen Diagnostik
    2
    2 L
    -
    -
    13 Mikroheterogene Materialien
    2
    -
    -
    2 L
    14 Computersimulation von Materialien
    2
    -
    -
    2 L
    15 Oberflächenmodifizierung und Korrosion
    4
    -
    4 L
    -
    Weitere zu belegende Wahlpflichtfächer
    16 Technische und medizinische Wahlpflichtfächer
    6
    -
    variabel
    L
    17 Nichttechnische Wahlpflichtfächer
    4
    -
    variabel
      L
    Summe Modul 3:
    49
     Semester
    Nr. Lehrgebiet SWS
    6.
    7.
    8.
    Vertiefung Biomechanik und Verfahren Modul 3
    1 Medizinische Physik und Biophysik
    7
    2
    5 P
    -
    2 Biomaterialanwendungen
    4
    4 P
    -
    -
    3 Biomechanik
    2
    -
    2 L
    -
    4 Biorheologie
    2
    2 L
    -
    -
    5 Strukturmechanik
    4
    4 P
    -
    -
    6 Biochemie / Zellbiologie / Physiologie
    6
    4
    2 P
    -
    7 Biomedizintechnik
    2
    2 L
    -
    -
    8 Qualitätssicherung/Materialzulassung/Produkthaftung
    2
    -
    -
    2 L
    9 Medizinische Elektronik / Sensorik
    3
    -
    3 P
    -
    10 Oberseminar
    1
    -
    -
    1 L
    Wahlblock (zu wählen: mindestens 6 SWS)
    11 Technische Strömungsmechanik
    4
    4 L
    -
    -
    12 Mehrphasenströmungen
    2
    -
    2 L
    -
    13 Grundlagen der Biomaterialimplantation
    2
    -
    2 L
    -
    14 Biomedizinische Informationssysteme
    2
    -
    -
    2 L
    15 Technische Bruchmechanik
    4
    -
    4 L
    -
    16 Experimentelle Methoden der Biomechanik
    2
    -
    2 L
    -
    17 Mikrosystemtechnik
    4
    -
    -
    4 L
    18 CAD
    2
    -
    -
    2 L
    Weitere zu belegende Wahlpflichtfächer
    16 Technische und medizinische Wahlpflichtfächer
    6
    -
    variabel
    L
    17 Nichttechnische Wahlpflichtfächer
    4
    -
    variabel
    L
    Summe Modul 3:
    49

    Anmerkungen:

    1. Der Modellstudienplan hat exemplarischen Charakter. Insbesondere die Verteilung der Wahlpflichtfächer kann individuell gestaltet werden
    2. geforderte Abschlüsse:

    3. P = Prüfung
      L = Leistungsnachweis
    4. Zwei Studien-/Projektarbeiten im Modul 3
    5. Diplomarbeit im 9. Semester
    Anlage 3
    Technische und medizinische Wahlpflichtfächer


    Lehrgebiet
    Simulation des Werkstoffverhaltens (FEM, Bruch, Schädigung, mechanisches Verhalten, Werkstoffhomogenitäten) 6 SWS
    Implantattechnologie (spezielle orthopädische Biomaterialien, Endoprothesenmaterialien, Verbindungsmaterialien, spezielle Dentalwerkstoffe, Sensorik in der medizinischen Implantatprüfung) 6 SWS
    Spezielle Analysenmethoden (Radiologie und Strahlungsbiologie, Streumethoden in der Werkstoffcharakterisierung, Tomographie, Proteinabsorption, Arzneimittel) 6 SWS
    Fertigungstechnologien biomedizinischer Materialien (Technologie der Keramik, Festkörperthermodynamik und -diffusion, Reibung und Verschleiß, Biokorrosin) 6 SWS
    Werkstoff- und Bauteilprüfung medizinischer Implantate 6 SWS
    Biomedizinische Terminologie 2 SWS
    Spezialgebiete der Mathematik 2 SWS
    Biologie 4 SWS
    Recycling von Medizinwerkstoffen 4 SWS
    Informationstechnik 2 SWS
    Thermodynamik biologischer Systeme 2 SWS
    Weitere Angebote des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften sowie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg im Gesamtumfang von 6 SWS

    Vor Beginn jedes Semesters wird eine aktuelle Angebotsliste veröffentlicht, aus der die angebotenen Fächer, die Lehrbeauftragten und der Umfang der Lehrveranstaltungen für das jeweilige Semester ersichtlich sind.

    Anlage 4
    Nichttechnische Wahlpflichtfächer

    Anlage 5
    Ordnung für die berufspraktische Ausbildung im Studiengang Biomedizinische Materialien
    - Praktikumsordnung -

    1. Zweck der berufspraktischen Ausbildung

    (1) Die berufspraktische Ausbildung im Studiengang Biomedizinische Materialien beinhaltet sowohl Industriepraktika als auch selbständige wissenschaftliche Arbeit an Hochschulinstituten.

    (2) Diese Ausbildung fördert entscheidend das Verständnis berufspraktischer Abläufe. Als wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium im Hinblick auf die spätere berufliche Tätigkeit ist sie ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.
    Sie verfolgt das Ziel, den Studierenden Kenntnisse über Anwendungsprobleme zu vermitteln sowie Einblicke in die Organisation, die Methoden und die sozialen Probleme von Arbeitsprozessen zu geben.

    (3) Das Praktikum soll keine handwerklichen Fähigkeiten vermitteln und unterscheidet sich daher grundsätzlich von einer Berufslehre.

    (4) Im Verlauf des Studiums soll das Praktikum die erworbenen theoretischen Kenntnisse ergänzen und in ihrem Praxisbezug vertiefen.

    (5) Eine weitere wesentliche Aufgabe liegt im Erfassen der soziologischen Seite des Berufslebens. Die Praktikantin bzw. der Praktikant soll das Verhältnis der Führungskräfte und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz kennenlernen, um so ihre bzw. seine künftige Stellung und Wirkungsmöglichkeit richtig einzuordnen. Dadurch soll die Praktikantin bzw. der Praktikant besser erkennen, ob sie bzw. er für den gewählten Beruf hinreichende Motivation mitbringt. Dieser Aspekt tritt im Verlaufe des weiteren Studiums deutlicher hervor.

    2. Dauer und Inhalte des Praktikums

    2.1. Grundpraktikum

    (1) Das Grundpraktikum (Praktikum I) beträgt 6 Wochen und ist spätestens bis zur Diplom-Vorprüfung nachzuweisen. Eine Ableistung des Grundpraktikums vor Studienbeginn ist möglich. Die ununterbrochene Tätigkeitsdauer in einer Einrichtung sollte mindestens 3 Wochen betragen.

    (2) Die Studienbewerberinnen und Studienbewerber bzw. die Studierenden niederer Semester erhalten durch die Tätigkeit in der Praxis einen Einblick in wichtige Gebiete der späteren Berufswelt. Das Grundpraktikum soll Kenntnisse zu Forschungsabläufen und Produktionsabläufen vermitteln sowie einen Einblick in technische und organisatorische Zusammenhänge eines Unternehmens oder einer Institution bieten.

    (3) Entsprechend den Gegebenheiten der beschäftigenden Einrichtung soll das Grundpraktikum (Praktikum I) Tätigkeitsmerkmale beinhalten, die dieser Zielstellung entsprechen. Mögliche Arbeitsgebiete sind nachfolgend beispielhaft aufgeführt:

    1. Bearbeiten von Werkstoffen

    2. Manuelle und maschinelle Bearbeitung von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen
    3. Technische Verfahren der Werkstofferzeugung, Werkstoffbearbeitung und -verarbeitung

    4. Kennenlernen technologischer Abläufe und Verfahrensschritte der Metallverarbeitung (z.B. Gießen, Umformen), glastechnische und keramische Produktionsverfahren, Fertigungstechnik, Verfahren der Kunststoffverarbeitung wie z.B. Spritzgießen, Extrusion, Kalandrieren
    5. Werkstoffprüfung

    6. Kennenlernen von Verfahren der Werkstoffprüfung und -diagnostik sowie der Strukturaufklärung
    7. Konstruktiver Werkstoffeinsatz

    8. Technisches Zeichnen, CAD-Arbeiten
    9. Prüfung bzw. Reparatur von Geräten der Messtechnik

    10. Kennenlernen der Funktions- und Wirkungsweise von Messgeräten, Mitarbeit bei der Wartung, Reparatur, Montage und Eichung elektrischer und nichtelektrischer Messgeräte
    11. Tätigkeit im chemischen bzw. biochemischen, biotechnologischen bzw. physikalischen Labor

    12. Kennenlernen der Arbeitsprinzipien im Analytiklabor sowie einiger wichtiger Analysenverfahren und -geräte, Kennenlernen des technologischen Aufbaus, der prozesstechnischen Zusammenhänge und des Betriebes von kompletten Apparaten und Anlagen in Laboratorien; Mitarbeit beim Aufbau oder Betreiben von Laboranlagen
    13. Biomaterialien

    14. Herstellung, Bearbeitung und Verarbeitung sowie Anwendung von Biomaterialien (z.B. in der Medizintechnik).
    2.2. Fachpraktikum

    (1) Das Fachpraktikum umfasst das 12-wöchige Praktikum II sowie ein 4-wöchiges universitäres Praktikum.
    Es kann in Blöcken von 4 - 6 Wochen in der vorlesungsfreien Zeit zwischen den Semestern in der Regel nach bestandener Diplom-Vorprüfung absolviert werden und ist bis zum Beginn der Diplomarbeit nachzuweisen.

    (2) Die Tätigkeit der Praktikantinnen und Praktikanten soll im Fachpraktikum die Bearbeitung und Lösung konkreter ingenieurmäßiger Aufgaben umfassen.

    (3) Im Praktikum II erhalten die Studentinnen und Studenten einen Überblick über die Tätigkeitsbereiche des späteren Berufslebens. Sie erwerben Fertigkeiten auf studiengangsbezogenen Teilgebieten, werden an betriebsorganisatorische und betriebswirtschaftliche Probleme herangeführt und erhalten die Möglichkeit, das gewünschte spätere Einsatzgebiet sachkundiger zu beurteilen. Darüber hinaus wird der Einblick in das Unternehmensmanagement und die sozialen Probleme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertieft.

    (4) Die Praktikantin bzw. der Praktikant kann das Praktikum II weitgehend individuell gestalten, wobei die nachfolgend genannten Arbeitsgebiete besonders empfohlen werden:

    1. Tätigkeit in chemischen, biochemischen, biotechnologischen und mikrobiologischen Laboratorien bzw. Technika,
    2. Tätigkeit in Laboratorien der Werkstoffprüfung bzw. Werkstoffdiagnostik,
    3. Tätigkeit in Konstruktions- und Entwicklungsabteilungen,
    4. Tätigkeiten in Einrichtungen, die sich mit der Bearbeitung und Verarbeitung biomedizinischer Materialien beschäftigen (z.B. Dentallabore, orthopädische und optische Werkstätten usw.),
    5. Betreiben von Maschinen und Anlagen der Werkstofferzeugung und -verarbeitung,
    6. Prozessanalyse komplexer Produktionsanlagen,
    7. Wartung und Einsatzvorbereitung von Geräten der Mess- und Automatisierungstechnik sowie der Medizintechnik,
    8. Betriebsmanagement (Organisation, Leitung, Abrechnung von Produktionsabschnitten).
    (5) Mit dem Praktikantenamt können auch davon abweichende Tätigkeitsmerkmale vereinbart werden.

    (6) Das universitäre Praktikum dient insbesondere der Vertiefung und Anwendung theoretischer Kenntnisse in unmittelbarer Vorbereitung auf die Diplomarbeit. Es kann auch dazu genutzt werden, zeitlich aufwendige Komplexpraktika von mehreren Tagen und Wochen durchzuführen.

    3. Bewerbung um eine Praktikantenstelle, Ausbildungseinrichtung, Praktikantenvertrag

    (1) Die Praktikantin bzw. der Praktikant führt eigenverantwortlich mit der beschäftigenden Einrichtung Absprachen zur Durchführung des Praktikums. Grundlage der Absprachen bildet die Praktikumsordnung.

    (2) Für das Praktikum kommt jeder Betrieb oder jede Institution infrage, der die Ausübung der vorgesehenen Tätigkeiten ermöglicht.
    In der Regel nicht anerkannt werden Arbeiten im eigenen bzw. elterlichen Betrieb. Im Zweifelsfalle sollte vor Aufnahme der Tätigkeit das Praktikantenamt konsultiert werden.

    (3) Praktikantenstellen werden durch das Praktikantenamt des Fachbereiches nicht vermittelt.

    (4) Hinweise über geeignete Ausbildungsbetriebe geben:

    (5) Das Praktikantenverhältnis wird durch Abschluss eines Ausbildungsvertrages zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Praktikantin bzw. dem Praktikanten begründet. Im Ausbildungsvertrag (Praktikantenvertrag) sind alle Rechte und Pflichten der Praktikantin bzw. des Praktikanten und des Ausbildungsbetriebes festgelegt.

    (6) Insbesondere bei der Vorbereitung des Praktikums II empfiehlt sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Praktikantenamt des Fachbereiches.
    Eine Kopie des abgeschlossenen Praktikantenvertrages sollte dem Praktikantenamt übergeben werden, damit der Fachbereich aussagefähig ist und gegebenenfalls den Erlass der Studentenwerksgebühren (Semesterbeitrag) unterstützen kann.

    4. Verhalten der Praktikantin bzw. des Praktikanten im Betrieb

    (1) Die Praktikantinnen und Praktikanten haben während ihrer Tätigkeit im Betrieb keine Sonderstellung. Bei Vorgesetzten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Betrieb können sie Achtung und Anerkennung nur gewinnen, wenn sie die Betriebsordnung gewissenhaft beachten, Arbeitszeit und Betriebsdisziplin vorbildlich einhalten, und wenn sie sich durch Lerneifer, Fleiß, gute Leistungen und Hilfsbereitschaft auszeichnen.

    (2) Neben den organisatorischen Zusammenhängen, der Produktionstechnik und dem Verhältnis zwischen körperlicher und geistiger Arbeit sowie Maschinen- und Handarbeit sollen sie auch Verständnis für die so wichtige menschliche Seite des Betriebsgeschehens mit ihrem Einfluss auf den Fertigungsablauf und Produktionsablauf erwerben.
    Sie sollen hierbei das Verhältnis zwischen unteren und mittleren Führungskräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Arbeitsplatz kennenlernen und sich in deren soziale Probleme einfühlen.

    5. Betreuung der Praktikantinnen und Praktikanten

    (1) Es liegt auch im Interesse der Industrie, die Studentinnen und Studenten während ihrer Ausbildungszeit zu fördern und ihnen eine vielseitige und lehrreiche Praktikantentätigkeit zu ermöglichen. Die Betreuung sollte in der Regel von einer Ausbilderin oder einem Ausbilder (möglichst Meisterin bzw. Meister oder Ingenieurin bzw. Ingenieur) übernommen werden, die bzw. der entsprechend den Ausbildungsmöglichkeiten des Betriebes und unter Berücksichtigung dieser Praktikumsordnung für eine sinnvolle Ausbildung sorgt.

    (2) Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten sind nicht berufsschulpflichtig. Eine freiwillige Teilnahme an Kursen bzw. Unterricht nach der Arbeitszeit ist zulässig und zu empfehlen.

    6. Berichterstattung über die Praktikantentätigkeit

    (1) Die Praktikantinnen und Praktikanten haben sowohl während des Grund- als auch des Fachpraktikums über ihre Tätigkeit einen Arbeitsbericht zu führen und nach Beendigung des Praktikums dem Praktikantenamt vorzulegen (siehe auch Punkt 7).

    (2) Der Arbeitsbericht beinhaltet

    im Grundpraktikum (Praktikum I):

    im Fachpraktikum: (3) Die Arbeitsberichte sind in gedruckter Form abzuliefern. Betriebliche Geheimnisse sind zu wahren. Alle Berichte oder Teilberichte sind von der Betreuerin bzw. vom Betreuer abzuzeichnen.

    7. Praktikantenbescheinigung, Anerkennung der Praktikantentätigkeit

    (1) Die Praktikantin bzw. der Praktikant legt eine Bescheinigung des Betriebes bzw. Institutes vor, die die Dauer der praktischen Tätigkeit ausweist.

    (2) Der Praktikantenbescheinigung ist der Arbeitsbericht gemäß Punkt 6 als Anhang beizufügen.

    (3) Die Anerkennung des Praktikums erfolgt durch die Leiterin bzw. den Leiter des Praktikantenamtes am Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Sie bzw. er entscheidet (unter Umständen nach Rücksprache mit der fachlich zuständigen Professorin bzw. dem fachlich zuständigen Professor), inwieweit die praktische Tätigkeit den Richtlinien entspricht, d. h. ob und in welchem Umfang sie als Praktikum akzeptiert wird (siehe auch Punkt 3).

    (4) Die Praktikumsunterlagen sollen spätestens 2 Monate nach Ende des Praktikumsabschnittes im Praktikantenamt zur Anerkennung vorgelegt werden. Eine spätere Vorlage kann wegen fehlender Überprüfbarkeit zur Nichtanerkennung des Praktikumsabschnittes führen.

    (5) Es können zusätzliche Ausbildungswochen vorgeschrieben werden, wenn Praktikantenbescheinigungen und Berichte eine ausreichende Durchführung des Praktikums nicht erkennen lassen. Ausfallzeiten durch Krankheit oder sonstige Abwesenheit sind nachzuholen. Feiertage gelten nicht als Fehltage.

    (6) Eine Ausbildung, über die ein nachlässig oder verständnislos abgefasster Bericht vorgelegt wird, kann nur zu einem Teil ihrer Zeitdauer anerkannt werden.

    8. Anerkennung der Wehrdienstzeit

    Eine Anerkennung auf das Grundpraktikum kann nur erfolgen, wenn vergleichbare Tätigkeiten durchgeführt wurden. Nachweis und Berichterstattung regeln Punkt 6 und 7. Entsprechendes gilt für den Ersatzdienst.

    9. Anerkennung einer beruflichen Tätigkeit

    Eine einschlägige Berufslehre oder eine hinreichende Berufspraxis kann auf das Industriepraktikum ganz oder teilweise angerechnet werden.

    10. Auslandspraktikum

    (1) Grundsätzlich können Studierende ihr Praktikum II ganz oder teilweise in geeigneten ausländischen Einrichtungen ableisten. Die Regelstudienzeit wird davon nicht berührt.

    (2) Die Bescheinigung des Betriebes oder der Einrichtung über das Praktikum ist in deutscher oder englischer Sprache oder in amtlich beglaubigter deutscher Übersetzung vorzulegen. Der Arbeitsbericht ist in deutscher Sprache abzufassen; im Ausnahmefall ist auch ein englischsprachiger Bericht zulässig.

    (3) Praktikantenplätze im Ausland vermittelt u. a. der Deutsche Akademische Austauschdienst.

    11. Ausländische Studierende

    Für ausländische Studierende gilt diese Praktikantenordnung ohne Einschränkung. Bezüglich der Bescheinigung und des Berichtes gilt Punkt 10.

    12. Studienwechsel

    Studentinnen und Studenten artverwandter Studiengänge, die erst nach der Diplom-Vorprüfung das Studium am Fachbereich Ingenieurwissenschaften aufnehmen, müssen das Grundpraktikum ebenfalls nachweisen.
    Abweichende Festlegungen trifft das Praktikantenamt in Absprache mit der bzw. dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses.

    13. Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, Rechtsverhältnis

    (1) Praktika, die von bereits eingeschriebenen Studentinnen oder Studenten durchgeführt werden, bleiben über das Beschäftigungsverhältnis beitragsfrei, sofern eine Dauer von jährlich zwei Monaten nicht überschritten wird.

    (2) Bei Studentinnen oder Studenten, die sich noch nicht eingeschrieben haben und ein Praktikum vor Beginn des Studiums ableisten, muss unterschieden werden, ob während des Praktikums Arbeitsentgelt gezahlt wird oder nicht.

    (3) Wird Arbeitsentgelt bezogen, besteht über das Beschäftigungsverhältnis Kranken- und Arbeitslosenversicherungspflicht.

    (4) Wird kein Arbeitsentgelt gezahlt, besteht ebenfalls Arbeitslosenversicherungspflicht, deren Beiträge jedoch vom Arbeitgeber übernommen werden. Krankenversicherungspflicht über das Beschäftigungsverhältnis liegt dann vor, wenn kein anderweitiger Versicherungsschutz, z.B. über die Eltern, besteht. Genaue Auskunft sollte bei der zuständigen Krankenkasse eingeholt werden.

    (5) Die Praktikantin bzw. der Praktikant sollte beachten, dass die oben genannten Versicherungen keine Haftpflichtversicherung beinhalten. Die Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg haftet nicht für Schäden, die die Praktikantin bzw. der Praktikant während ihrer bzw. seiner Praktikantentätigkeit verursacht.

    (6) Vor Aufnahme des Praktikums sollte zur Prüfung der Gültigkeit oben genannter Aussagen Rücksprache mit dem zuständigen Versicherungsträger aufgenommen werden.

    (7) Immatrikulierte Studentinnen und Studenten unterliegen während des durch die Studienordnung vorgeschriebenen Praktikums nicht der Rentenversicherungspflicht, unabhängig davon, ob eine Vergütung gezahlt wird oder nicht.

    (8) Eine Unfallversicherung während des Praktikums besteht für eingeschriebene Studierende der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg bei der zuständigen Berufsgenossenschaft für das Unternehmen, im Falle des universitären Praktikums bei der Unfallkasse Sachsen-Anhalt mit Sitz in Zerbst.

    14. Vergütung

    Eine eventuelle Vergütung liegt im Ermessen des Ausbildungsbetriebes.

    15. Urlaub, Krankheit

    Wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Ausbildungszeit kann die Praktikantin bzw. der Praktikant keinen Urlaub während des Praktikums erhalten.
    Durch Krankheit oder sonstige Verhinderung ausgefallene Arbeitszeit muss in jedem Falle nachgeholt werden; gegebenenfalls sollte die Praktikantin bzw. der Praktikant den Betrieb um eine Vertragsverlängerung ersuchen (siehe auch Punkt 7).

    16. Sonderregelungen

    (1) Für körperlich behinderte Studierende werden auf Antrag gesonderte Regelungen getroffen.

    (2) In besonderen Fällen können Studierende während ihres Studiums von der Universität für ein Semester beurlaubt werden, wenn ihnen das Praktikantenamt bescheinigt, dass die Beurlaubung zur Ableistung des Praktikums erforderlich ist.

    17. Auskünfte über das Praktikum

    Praktikantenamt und Studienberatung des Fachbereiches erteilen in Zweifelsfällen Auskunft über zweckmäßige Ausbildungspläne und Fragen der praktischen Ausbildung.


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