MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE -WITTENBERG
Amtsblatt
7. Jahrgang, Nr. 8 vom 9. September 1997, S. 9
Diese Studienordnung regelt in Verbindung mit der Diplomprüfungsordnung Ziele, Inhalt, Aufbau und zeitliche Gliederung des Studiums im Studiengang Verarbeitungstechnik.
(1) Studienvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife oder eine einschlägig fachgebundene Hochschulreife.
(2) Das Studium beginnt im Wintersemester.
Der Absolvent bzw. die Absolventin des Studienganges Verarbeitungstechnik verfügt als Diplomingenieur bzw. Diplomingenieurin über eine breite Ausbildung, die ihn bzw. sie in die Lage versetzt, in sehr unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu arbeiten. In Betracht kommen u.a.:
(1) Aus dem Berufsbild leiten sich die allgemeinen Studienziele ab:
(1) Aufgabe der Studienfachberatung ist es, die Studierenden zu einer sinnvollen Gestaltung ihres Studiums entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und Berufsvorstellungen im Rahmen der in der Studienordnung gebotenen Möglichkeiten und dem Angebot von Lehrveranstaltungen anzuleiten.
(2) Für die Studienberatung stehen die Mitglieder des Lehrkörpers zur Verfügung, insbesondere die Studienfachberater der Studienrichtungen.
(3) Zum Beginn des Wintersemesters wird eine Einführungsveranstaltung für die neu immatrikulierten Studenten durchgeführt.
(1) Die Regelstudiendauer beträgt 10 Semester.
(2) Das Studium gliedert sich in zwei Studienabschnitte:
(1) Für den Abschluß des Studiums Verarbeitungstechnik ist der Nachweis über eine berufspraktische Tätigkeit zu erbringen. Sie gliedert sich in
(3) Das Fachpraktikum soll dazu dienen, die im Studium gewonnenen Grundlagen und Fachinhalte der Verarbeitungstechnik in der Praxis anzuwenden. Das Ergebnis des Fachpraktikums ist als Großer Beleg vorzulegen. Die positive Benotung (4,0 und besser) des Großen Beleges im Ergebnis eines Seminarvortrages (Diplomprüfungsordnung § 18 Abs. 1 Satz 3) ist Voraussetzung für den Beginn der Diplomarbeit.
(4) Weitere Einzelheiten zum Praktikum regelt die „Ordnung für Durchführung von Berufspraktika, Studien-/Projektarbeiten und Diplomarbeiten“.
(1) Die Pflichtveranstaltungen bis zur Diplomvorprüfung umfassen Vorlesungen, Übungen und Praktika und sind im § 9 aufgeführt. Der Gesamtumfang der Lehrveranstaltungen im Grundstudium während der ersten 4 Fachsemester soll 93 Semesterwochenstunden nicht überschreiten.
(2) Die Pflichtveranstaltungen im Hauptstudium nach der Diplomvorprüfung bestehen aus Vorlesungen, Übungen, Praktika, Seminaren, Studien-/ Projektarbeiten und Exkursionen. Die gemäß Diplomprüfungsordnung als Pflichtfächer, Wahlpflichtfächer I und II und nichttechnische Wahlpflichtfächer geprüften Lehrveranstaltungen sollen in der Regel 72 Semesterwochenstunden nicht überschreiten. Sie sind für die einzelnen Studienrichtungen in den §§ 10, 11 aufgeführt.
§ 9
Studienfächer im Grundstudium des Studienganges Verarbeitungstechnik
1
Lehrgebiet | SWS | |||
Mathematik | 16 | 10 V | 6 Ü | |
Physik | 8 | 4 V | 2 Ü | 2 P |
Chemie | 4 | 2 V | 2 Ü | |
Informatik | 8 | 4 V | 4 Ü | |
Technische Mechanik | 8 | 4 V | 4 Ü | |
Werkstofftechnik | 6 | 3 V | 3 Ü | |
Konstruktions- und Apparatetechnik | 12 | 4 V | 8 Ü | |
Technische Thermodynamik | 8 | 4 V | 4 Ü | |
Technische Strömungsmechanik | 6 | 3 V | 3 Ü | |
Stoff- und Wärmeübertragung | 4 | 2 V | 1 Ü | 1 P |
Elektrotechnik | 6 | 2 V | 2 Ü | 2 P |
Fertigungslehre | 5 | 3 V | 2 Ü | |
Verarbeitungsprozesse | 2 | 2 V |
§ 10
Studienfächer im Hauptstudium der Studienrichtung Verarbeitungstechnik
1. Pflichtfächer
Meß- und Automatisierungstechnik | 10 | 6 V | 4 Ü | |
Verfahrenstechnik: | 8 | |||
- Mechanische Verfahrenstechnik | 2 V | 1 Ü | ||
- Thermische Verfahrenstechnik | 2 V | 1 Ü | ||
- Reaktionstechnik | 2 V | |||
Rheologie | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Verarbeitungstechnische Prozesse | 9 | 5 V | 3 Ü | 1 P |
Systemtechnik, Verarbeitungsmaschinen und -anlagen | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Extrusions- und Spritzgießwerkzeuge | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Betriebswirtschaftslehre | 4 | 2 V | 2 Ü | |
Fachpraktikum | 12 Wochen |
Kontinuumsmechanik | 4 | 2 V | 2 Ü | |
Stoffkennzeichnung und Datenbanken in der Verarbeitungstechnik | 4 | 3 V | 1 P | |
Kompositherstellung, Verarbeitung und Einsatz | 4 | 3 V | 1 P | |
Werkstoffeinsatztechnik | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Wärmeübertragung und Trocknungstechnik | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Ähnlichkeits- und Modelltheorie für Verarbeitungsmaschinen | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Betriebs-/Anlagenplanung und Projektierung | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Werkstoffrecycling | 4 | 3 V | 1 P | |
Handhabe- und Robotertechnik | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Verarbeitung kinetischer Fluide | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Logistik | 4 | 3 V | 1 Ü |
3. Wahlpflichtfächer II
Kunststofftechnologie II | 5 | 3 V | 2 P | |
Elastverarbeitung | 5 | 3 V | 2 P | |
Verarbeitung von Polymerlösungen und -dispersionen | 5 | 4 V | 1 P | |
Verarbeitungstechnische Systeme für polymere Erzeugnisse | 5 | 3 V | 2 Ü | |
Numerische Methoden der Verfahrens- und Verarbeitungstechnik | 5 | 3 V | 2 Ü | |
Rechnergestützte Projektierung in der Kunststofftechnologie/Verarbeitungstechnik | 5 | 4 V | 1 P | |
Simulations- und Optimierungsmethoden | 5 | 4 V | 1 P | |
Statistische Modellierung verarbeitungstechnischer Prozesse und Systeme | 5 | 4 V | 1 Ü | |
Qualitätssicherungssysteme | 5 | 4 V | 1 Ü |
4. Nichttechnische Wahlpflichtfächer
Lehrveranstaltungen des Studium Generale
Recht Unternehmungsführung für Ingenieure
Ökologie
Patentwesen
Von den Fächern sind mindestens 4 SWS zu belegen.
§ 11
Studienfächer im Hauptstudium der Studienrichtung Kunststoff-
und Kautschuktechnologie
1. Pflichtfächer
Meß- und Automatisierungstechnik | 10 | 6 V | 4 Ü | |
Verfahrenstechnik: | 8 | |||
- Mechanische Verfahrenstechnik | 2 V | 1 Ü | ||
- Thermische Verfahrenstechnik | 2 V | 1 Ü | ||
- Reaktionstechnik | 2 V | 1 Ü | ||
Rheologie | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Grundlagen der Kunststoffverarbeitung | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Kunststoff- und Kautschuktechnologie I | 10 | 6 V | 2 Ü | 2 P |
Maschinen und Anlagen der Kunststoffverarbeitung | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Extrusions- und Spritzgießwerkzeuge | 3 | 2 V | 1 Ü | |
Betriebswirtschaftslehre | 4 | 2 V | 1 Ü | |
Fachpraktikum | 12 Wochen |
Logistik | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Kunststoffaufbereitung/ -modifizierung | 4 | 3 V | 1 P | |
Werkstoffeinsatztechnik | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Rheologie der Polymerschmelzen | 4 | 3 V | 1 P | |
Kunststoffkunde | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Kunststoffprüfung | 4 | 3 V | 1 P | |
Betriebs-/Anlagenplanung und Projektierung | 4 | 3 V | 1 Ü | |
Kunststoffrecycling | 4 | 3 V | 1 P | |
Handhabe- und Robotertechnik | 4 | 3 V | 1 Ü |
3. Wahlpflichtfächer II
Kunststofftechnologie II | 5 | 3 V | 2 P | |
Elastverarbeitung | 5 | 3 V | 2 P | |
Verarbeitung von Polymerlösungen und -dispersionen | 5 | 4 V | 1 P | |
Verarbeitungstechnische Systeme für polymere Erzeugnisse | 5 | 3 V | 2 Ü | |
Numerische Methoden der Verfahrens- und Verarbeitungstechnik | 5 | 3 V | 2 Ü | |
Rechnergestützte Projektierung in der Kunststofftechnologie/Verarbeitungstechnik | 5 | 4 V | 1 P | |
Simulations- und Optimierungsmethoden | 5 | 4 V | 1 P | |
Statistische Modellierung verarbeitungstechnischer Prozesse und Systeme | 5 | 4 V | 1 Ü | |
Qualitätssicherungssysteme | 5 | 4 V | 1 Ü |
4. Nichttechnische Wahlpflichtfächer
Lehrveranstaltungen des Studium Generale
Recht
Unternehmensführung für Ingenieure
Ökologie
Patentwesen
Von den Fächern sind mindestens 4 SWS zu belegen.
(1) Für alle Prüfungsleistungen, die nicht durch eine mündliche Prüfung oder schriftliche Klausurarbeit erbracht werden müssen, werden Leistungsnachweise ausgestellt, in denen zeitlicher Umfang, Art und Gegenstand der der Beurteilung zugrundeliegenden Leistungen anzugeben sind.
(2) Prüfungen sind die Diplomvorprüfung und die Diplomprüfung (siehe Diplomprüfungsordnung).
(3) Durch die Diplomvorprüfung sollen die Studierenden nachweisen, daß die mathematisch naturwissenschaftlichen Grundlagen des Studienganges beherrscht werden und eine systematische Orientierung erworben worden ist, um das Studium mit Erfolg fortzusetzen.
(4) Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluß des Studiums. Durch die Diplomprüfung soll festgestellt werden, ob die Studierenden die für den Übergang in die Berufspraxis notwendigen gründlichen Fachkenntnisse erworben haben, die Zusammenhänge des Fachgebietes überblicken und die Fähigkeit besitzen, wissenschaftlich zu arbeiten und wissenschaf
(5) Die Regelungen für die Prüfungen, insbesondere
Die Studienordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Halle (Saale), 01.10.1996
Prof. Dr. R. Kreckel
Der Rektor
Vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt am 13.06.1997 zur Kenntnis genommen.