Die Geschichte einer Universität ist wie das Leben
eines Menschen: Es wächst aus den ererbten Anlagen empor
und gestaltet sich in der immerwährenden Zwiesprache
mit seiner Umwelt als eine geprägte Form, die sich aktiv
entwickelt.
Zukunftsfähigkeit mitteldeutscher Universitäten
Die Mitteldeutsche Gesellschaft der Iurisprudenz lädt
zur Auftaktveranstaltung der Symposienreihe "Der junge
Luther" im Rahmen der Reformationsdekade sehr herzlich
ein, über das Thema "Zukunftsfähigkeit mitteldeutscher
Universitäten" nachzudenken und damit die Reformationsdekade
wissenschaftlich beginnen zu lassen.
Das Jahr 2017 steht im Blickfeld der Öffentlichkeit.
Dabei werden die verschiedenen Auswirkungen der Reformation
unterschiedlich beleuchtet.
Es ist wichtig, die Feierlichkeiten anlässlich des
Reformationsjubiläums als eine internationale Begegnung
zu gestalten und auch Chancen für regionale und überregionale
Impulse zu gewinnen. Der fünfhundertste Jahrestag des
Thesenanschlages vom 31. Oktober 1517 soll nicht ausschließlich
als besonderes protestantisches Ereignis verstanden werden,
sondern für jeden erlebbar sein.
Wie die Historie und die Tradition die Zeit(en) überlebt(e)
und wie die Universität die Traditionen und die Geschichte
lebt(e), sind Gedanken, zu deren Beantwortung und Fortführung
alle Interessierten zur Auftaktveranstaltung der Reformationsdekade
am Freitag, 12. Januar 2007 um 18 Uhr, in das Auditorium
Maximum der Leucorea in die Lutherstadt Wittenberg
sehr herzlich eingeladen sind.
Diese Veranstaltung ist Bestandteil einer zehnteiligen
Diskussionsrunde, die in jedem Jahr ein Gebiet aus dem Wirkungsfeld
des großen Reformators, des Theologen und Gesellschaftswissenschaftlers,
des Politikers und Familienvaters, des Lehrers und Musikers
..., beleuchten möchte und die Bevölkerung durch
individuellen Bezug Luthers Aktionsfelder auf die heutige
Zeit, für das Reformationsjubiläum im Jahre 2017
sensibilisieren möchte. Die Schirmherrschaft hat Dr.
Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit
des Landes Sachsen-Anhalt, übernommen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Europa-Union
Deutschland organisiert.
Impulsreferate werden Vertreter aus Hochschule, Politik
und Wirtschaft halten. Bevor folgende Referenten im Anschluss
mit den Gästen in eine Diskussion treten werden.
Mark Scheland
Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Leipzig
Peter Greisler
Ministerialdirigent des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung,
Unterabteilungsleiter Hochschulen
Professor Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. Reinhard Neubert
Projektleiter Univations,
Innovations- und Gründernetzwerk an den Hochschulen
in Sachsen-Anhalt
Dr. Ralf-Torsten Speler
Leiter der Zentralen Kustodie der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Professor Dr. Udo Sträter
Rektoratsbeauftragter für das Reformationsjubiläum
2017,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Martin Luthers reformatorisches Programm blieb auch für
die (Volks-) Bildung nicht ohne Veränderungen. Diese
Bildungsreform ist auf sein Glaubensverständnis zurückzuführen
und ist Ausdruck seiner Rechtfertigungslehre. Allein durch
das Wort der Heiligen Schrift ist der Weg der Vergebung
der Sünden möglich - die Bibelkenntnis und die
Auslegung der Heiligen Schrift erfordern die Fähigkeit
des Lesens, so dass die allgemeine Volksbildung als Voraussetzung
der beständigen und unabhängigen Glaubensfestigkeit
der christlichen Religion, als ein wesentlicher Antrieb
Luthers energischen Agierens in diesem Bereich angesehen
werden kann.
Dass die Lutherstadt Wittenberg als der Bildungsstandort
des 16. Jahrhunderts und dass William Shakespeare in "Hamlet"
seinen Dänenprinzen Christian an der "Hohen Schul
zu Wittenberg" studieren lässt, ist hierbei nur
ein Beleg für die Bekanntheit und Wertschätzung
Wittenbergs als Bildungsstadt. Die Überlegungen einer
Revitalisierung dieser Ressourcen für die Lutherstadt
als Bildungsstandort, sind für die Mitteldeutsche Gesellschaft
Anlass, die Auftaktveranstaltung dieser Symposienreihe "Der
junge Luther" zum Thema "Zukunftsfähigkeit
mitteldeutscher Universitäten" zu gestalten.
Mitteldeutsche Gesellschaft der Jurisprudenz
Nathanael R. Lipinski
Präsident
E-Mail: lipinski@mdgi.de
Friedrich Johannes Hörnicke
Veranstaltungsmanagement
E-Mail: hoernicke@mdgi.de
(mdgi, Dezember 2006)